Athleten-Tagebuch: Ersatzmann beim Weltcup

Ruderer Tom Tewes aus dem Team Deutschland-Achter gibt mit kommentierten Selfies einen Einblick in einen Tag beim Weltcup in Luzern

Wie sieht eigentlich der Alltag von Deutschlands besten Riemenruderern aus? In unserer neuen Serie „Das Athleten-Tagebuch“ lassen wir die Sportler des Team Deutschland-Achter selbst zu Wort kommen – mit persönlichen Einblicken und Momentaufnahmen ihres Tages. Dafür halten sie an markanten Momenten ihres Tages mit Selfies fest, was sie gerade erleben und kommentieren diese mit ihren eigenen Worten. Im ersten Teil zeigt Ruderer Tom Tewes, was es bedeutet, Ersatzmann im Team Deutschland-Achter zu sein. Der 24-Jährige nimmt uns mit seinem Athleten-Tagebuch auf den Weltcup in Luzern am vergangenen Wochenende mit, wo er gemeinsam mit Mark Hinrichs Ersatzmann war.

 

„Gegen sieben Uhr geht der Tag für mich heute los. Ich teile mir ein Zimmer mit Mark. Wann wir aufstehen, hängt immer von den Rennen ab, die für das Team anstehen. An vielen Tagen ist es auch eine Stunde früher als heute. Als Ersatzleute fahren wir mit dem ersten Boot zur Strecke und mit dem letzten Boot wieder zurück. Frühstück gibt’s noch im Hotel, dann nehmen wir den Bus.“

„Diesmal ist Thomas Affeldt als Trainer dabei, betreut uns und den Zweier. Er ist eine gute Unterstützung. In der Vorbesprechung vor dem Training gehen wir den Tagesablauf und ein paar rudertechnische Details durch.“

„Mit Mark absolviere ich vor den Rennen noch eine Trainingseinheit im Wasser. Wir haben das gleiche Trainingsprogramm und eine ähnliche Belastung wie die anderen im Team, um sofort im Modus zu sein, wenn etwas passiert. Wie schnell es gehen kann, haben wir dann am Sonntag gesehen, wo Mark im B-Finale beim Vierer einspringen musste.“

„Als Ersatzleute stehen wir bei den Rennen am Steg an der Ziellinie. Nach den Rennen reichen wir dann sofort Kühlwesten und Getränke mit vielen Kohlehydraten und Elektrolyten. Das ist besonders wichtig, wenn es heiß ist, denn umso schneller der Körper auf Normaltemperatur kommt und wieder mit Nährstoffen versorgt ist, desto schneller beginnt die Regeneration.“

„Oft geht es zum Mittagessen zurück ins Hotel, heute bleiben wir wegen der Taktung der Rennen an der Strecke und genießen die schöne Aussicht. Der Teller ist schon leer, es gab Nudeln, Reis, Gemüsesauce, Hähnchenbrust und ein bisschen Obst – typische Sportlernahrung. Wenn wir ansonsten keine Aufgaben mehr haben, schauen wir uns möglichst viele Rennen an.“

„Wenn die letzten Rennen durchs Ziel sind, geht für uns das Training wieder los. Auf Regatten können wir nur wenig rudern, müssen uns aber auch ohne Rennen fit halten. Deshalb gehts nachmittags noch mal 120 Minuten aufs Rennrad.“

„Nach dem Abendessen lerne ich heute noch für die Uni, wegen der Hitze auf dem Balkon. Man kann nach so einem Tag nicht erwarten, so viel zu schaffen wie zuhause. Aber ich muss nächste Woche noch zwei Arbeiten abgeben, also setze ich mich nochmal ran. Alles, was ich schaffe, ist ein Plus für mich. Gegen 22 Uhr geht dann das Licht aus.“

02.07.2025 | Interview: Felix Kannengießer

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