Zwischen Polizeiausbildung und Rudersport
Ben Gebauer ist nach seinem Aufstieg aus dem U23-Bereich voll motiviert, auch wenn er aktuell nur an den Wochenenden bei der Gruppe istZur neuen Saison erweitern drei Aufsteiger aus dem U23-Bereich die Trainingsgruppe des Team Deutschland-Achter am Stützpunkt: Jan Henrik Szymczak, Ben Gebauer und Paul Klapperich wollen nach ihrer erfolgreichen Zeit im Junioren- und U23-Bereich im A-Kader angreifen. In drei Teilen stellen wir die jungen Ruderer vor, im letzten Teil steht Ben Gebauer im Fokus.
Der Berliner Ben Gebauer ist 2023 nach Dortmund gezogen, schon zu dieser Zeit hatte er den A-Kader im Blick. „Mein Ziel war es, im A-Bereich weiterzumachen. Da hat es sich angeboten, in die Nähe des Stützpunktes zu ziehen. Ich habe mich hier schnell eingelebt. Die Trainingsbedingungen sind in Dortmund sehr gut, dadurch ist es mir nicht schwergefallen“, erzählt der 22-Jährige. Damals hatte der Junioren-Weltmeister im Vierer mit Steuermann im U23-Bereich schon Fuß gefasst, saß bei den U23-Weltmeisterschaften im Vierer mit Steuermann und im Achter.
Auch in seinem letzten U23-Jahr gelang Gebauer der Sprung in eines der WM-Boote, auch wenn es im Vierer ohne Steuermann am Ende dann nicht nach Plan lief. „Ich hätte gerne eine Medaille aus dem U23-Bereich mitgenommen, leider hat das nicht geklappt. Insgesamt schaue ich aber positiv auf die Zeit zurück. Ich konnte mich vor allem rudertechnisch und mental, was das Mindset angeht, gut weiterentwickeln“, findet Gebauer. Jetzt stehen die ersten Schritte am A-Kader an, momentan allerdings nur an den Wochenenden.
Ausbildung mit Follert und Roggensack
Genau wie Olaf Roggensack und Laurits Follert befindet sich Gebauer seit Anfang September zur Ausbildung bei der Bundespolizei in Kienbaum. Zweimal im Monat nimmt er die fünf Stunden Fahrt in Kauf, um bei der Trainingsgruppe des A-Kaders in Dortmund mitzumachen. Ansonsten trainiert er in Kienbaum, wo er einen Einer zur Verfügung hat. „Da die Langstrecke diesmal im Einer gefahren werden soll, habe ich durch mein Training in Kienbaum auch keine großen Nachteile“, sagt er: „Aber mir ist es wichtig, auch jetzt schon ab und zu in Dortmund zu sein.“
Jüngerer Bruder von Paul Gebauer
Bis Mitte Februar nächsten Jahres dauert die Ausbildung zum Polizeimeister im mittleren Dienst, bei der er sich das Zimmer mit Laurits Follert teilt. „Wir trainieren auch zusammen. Olaf und Laurits erzählen mir viele Dinge, wie es im A-Kader abläuft. Dadurch bin ich schon ganz gut vernetzt“, erklärt Gebauer, der mit seinem älteren Bruder Paul einen weiteren Ansprechpartner hat. Paul Gebauer war lange Jahre Teil des Team Deutschland-Achter, auch der Vater und der Großvater haben schon gerudert. „Da blicke ich natürlich zu auf. Und aus der Familie kann ich mir auch gute Tipps holen“, verrät er.
Der Plan steht
Trotzdem will er seinen eigenen Weg gehen. Im A-Kader hat er sich seine ersten Pläne zurechtgelegt. „Wenn ich wieder komplett in Dortmund bin, will ich mich als erstes richtig in die Gruppe integrieren und dann gucken, wie weit es gehen kann. Im Winter versuche ich, jetzt erstmal an meiner Physis zu arbeiten. Das ist mein Hauptaugenmerk. Ich versuche, hier in Kienbaum jede freie Minute zu nutzen“, erzählt er und blickt auf die langfristigen Ziele: „Man hat natürlich immer das Ziel, sich für die Mannschaft zu qualifizieren und WM zu fahren. Aber ich will auch realistisch rangehen. Ich bin ein U23-Aufsteiger und noch nicht da, wo einige andere im A-Kader schon sind. Ich will alles geben und versuche, so weit zu kommen wie möglich.“
19.10.2024 | von Felix Kannengießer
Bilder aus der U23-Zeit von Ben Gebauer.
Fotos: Detlev Seyb
Termine
16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund
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