Die Trainingsgruppe am Stützpunkt Dortmund wird momentan von Woche zu Woche größer, bis am 4. Oktober der offizielle Trainingsstart erfolgt. Einer, der mit als erstes wieder das Training in Dortmund aufgenommen hat, ist Jannik Metzger. Im Interview verrät der 23-jährige amtierende Deutsche Meister im Zweier, wie der Start verlaufen ist, wie die Stimmung in der Gruppe ist und was er sich vorgenommen hat.

Seit wann trainierst du wieder?

Jannik Metzger: Ich habe Anfang, Mitte August wieder angefangen. Wir konnten zu dieser Zeit noch unser Training machen, wo wir wollen. Ich habe mich für den Stützpunkt in Dortmund entschieden, um im gewohnten Umfeld zu bleiben, zumal gerade für mich innerhalb von Dortmund ein Umzug ansteht. Anfangs waren wir am Stützpunkt nur vier Leute, jetzt füllt sich – vor allem am Wochenende – die Trainingsgruppe wieder.

Wie ist der Start für dich verlaufen?

Jannik Metzger: Ich wollte die letzte Saison zwei Wochen nach der Hochschul-WM mit einem Ergotest beenden, aber dann bin ich direkt nach der WM krank geworden, sodass es nicht geklappt hat. Das war für mich auch ein Grund, nach meinem Urlaub mit meiner Freundin in Griechenland wieder früher mit dem Training anzufangen. Ich halte es nicht lange ohne Sport aus. Durch die Pause und den Infekt hat es aber seine Zeit gebraucht, um reinzukommen und wieder an die physische Leistungsfähigkeit anzuknüpfen. Und damals war auch noch Hochsommer, da fällt alles erheblich schwerer als sonst.

Wie stellt es sich jetzt für dich dar?

Jannik Metzger: Ich komme langsam wieder in die Bereiche, in die ich kommen möchte. Der Weg dahin erfordert aber auch Geduld. Man darf nicht versuchen, zu schnell in den alten Fitnesszustand zu kommen und dem Körper eine zu hohe Belastung zumuten.

Was hast du für Ziele für die neue Saison und den Olympiazyklus?

Jannik Metzger: Letztendlich ist das Ziel klar: Ich möchte wieder dahin, wo ich vorletzte Saison war – in eines der Boote des Team Deutschland-Achter. Langfristig will ich meine Physis so vorantreiben, dass ich auch den Achter anpeilen und bis zu den nächsten Olympischen Spielen – in welcher Form auch immer – die Medaillen angreifen kann. Bei allen, die aktuell am Stützpunkt trainieren, ist der Wille spürbar, die Lücke zum Team von Paris in dieser Phase zu schließen.

Was hast du dir neben dem Sport vorgenommen?

Jannik Metzger: Ich bin gerade in den letzten Zügen meines Geographiestudiums an der Ruhr-Universität Bochum. Ich habe jetzt noch zwei Module vor mir, dann ist der Plan, im nächsten Herbst mit dem Bachelor fertig zu sein. Wenn ich den Bachelorabschluss habe, ist alles etwas entspannter mit der Uni, dann mache ich das Masterstudium so, wie es passt.

25.09.2024 | Interview: Felix Kannengießer