Achter: Platz drei im olympischen Vorlauf

Der Deutschland-Achter kommt hinter den Booten aus den USA und den Niederlanden ins Ziel und muss im Hoffnungslauf um den Finalplatz kämpfen

Die Hoffnung war groß vor ihrem ersten Olympia-Auftritt. Doch im Vorlauf in Vaires-sur-Marne gelang es den Ruderer aus dem Deutschland-Achter nicht, in den Kampf ums direkte Finalticket einzugreifen. Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen belegten hinter den USA und den Niederlanden den dritten Platz, gefolgt von Rumänien. 

Schon mit den ersten zwei Schlägen handelte sich das deutsche Ruder-Flaggschiff einen Rückstand von einem Luftkasten ein. Erst dann kam das grüne Boot in Schwung, konnte Tempo aufbauen und fuhr mit den führenden Booten aus den USA und den Niederlanden mit. Eine halbe Bootslänge Rückstand nach 500 Metern wuchs dann aber auf fast eine komplette Achter-Länge bei der zweiten Zeitnahme an, während Rumänien Kräfte sparend hinterherfuhr.

„Das sieht dann nicht schön aus und tut auch nicht gut“

„Über die mittlere Streckenhälfte fehlten uns die Mittel, um richtig mitgehen zu können. Wir haben es probiert, sind die dritten 500 Meter aber auch nicht mehr in der Schärfe gefahren“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Steuermann Jonas Wiesen formulierte es so: „Im Idealfall wären wir heute gerne um Platz eins mitgefahren. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben spätestens ab der 1.000-Meter-Marke den Kontakt zu den beiden Booten vorne verloren. Wir waren aus dem Kampf um Platz eins raus, da wird dann der Abstand noch mal größer. Das sieht dann nicht schön aus und tut auch nicht gut.“

Der US-Achter entschied schließlich das Duell mit den Niederländern für sich und machte damit die Finalteilnahme klar. Im anderen Lauf setzte sich Weltmeister Großbritannien vor Australien und Italien durch. Tschäge: „Die USA und Großbritannien sind das Maß der Dinge im Achter.“

„Wir wissen, dass wir es können“

Alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf (Donnerstag, 10.20 Uhr). Hier werden unter den fünf Booten vier weitere Finalplätze vergeben. „Das ist kein Rennen, in dem man probiert, nicht Letzter zu werden. Wir müssen es voll offensiv angehen und versuchen, das Ding zu gewinnen, um gar nicht erst hinten rein zu geraten“, sagte Schlagmann Mattes Schönherr und ergänzte: „Wir sind zuversichtlich, dass wir es besser hinbekommen. Wir hatten in den letzten Wochen gute Trainingsbelastungen und wissen, dass wir es können. Es gilt nur, dass wir es hier auf der großen Bühne abrufen können.“

29.07.2024 | von Carsten Oberhagemann

Platz drei im olympischen Vorlauf: Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen.
Fotos: Julia Kowacic

Ergebnisse

Achter, Vorlauf: 1. USA 5:29,94 Minuten, 2. Niederlande 5:31,82, 3. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:41,63, 4. Rumänien 5:55,82.

Termine

16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund

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