„Das Halbfinale ist unser Finale“
Sönke Kruse und Julius Christ kämpfen am Mittwoch um den Einzug ins olympische Finale im Zweier ohne Steuermann. Trainer Alex Weihe: „Das ist eine Wahnsinnsaufgabe. Die Jungs haben das Zeug, es zu schaffen.“Am Mittwoch um 10.44 Uhr springt die Ampel für den Zweier ohne Steuermann zum zweiten Mal bei den Olympischen Spielen auf Grün. Dann wollen Sönke Kruse und Julius Christ an ihren starken Vorlauf anknüpfen und bei der Vergabe der Finalplätze ein gewichtiges Wort mitsprechen. „Das Halbfinale ist unser Finale. Das ist eine Wahnsinnsaufgabe. Die Jungs haben das Zeug, es zu schaffen.“ Das deutsche Duo bekommt es mit Europameister Großbritannien, Neuseeland mit zwei Achter-Olympiasiegern an Bord, dem WM-Dritten Irland, Rumänien und Italien zu tun – und muss mindestens Dritter werden, um sich den Traum vom olympischen Finale zu erfüllen.
„Als ich die Ansetzung von unserem Lauf gesehen habe, dachte ich: Das ist aber knackig. Beim Blick aufs andere Halbfinale war schnell klar: Das wäre auch nicht einfacher gewesen“, sagte Weihe und weiter: „Das sind insgesamt zwölf Boote auf einem Niveau, nur die Briten stechen etwas heraus. Und alle wollen bis zur Ziellinie um einen Finalplatz kämpfen. Wir können berechtigt davon sprechen, dass wir dazu gehören.“
„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“
Die beiden Ruderer können nach dem starken Vorlaufrennen, in dem sie hinter dem Gold-Favoriten Großbritannien und Südafrika Dritter wurden, mit breiter Brust an den Start gehen. „Wir sind beherzt und gut ins Turnier gestartet, aber da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wir können noch ein paar Reserven locker machen und ruderisch, physisch und mental noch was rauskitzeln können. Ein hundertprozentiges Rennen abzuliefern – da habe ich Lust drauf“, erzählte Sönke Kruse. Auch Julius Christ will den Flow aus dem Vorlaufrennen aufnehmen und den Fokus komplett aufs Halbfinale richten: „Man muss ich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass man hier nichts zu verlieren hat. Einfach weitermachen, dranbleiben und nicht nachdenken.“
30.07.2024 | von Carsten Oberhagemann
Am Mittwoch springt die Startampel für Sönke Kruse und Julius Christ bei den Olympischen Spielen zum zweiten Mal auf Grün
Foto: Julia Kowacic
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