Deutschland-Achter startet mit Power und Erfahrung ins Olympia-Jahr
Hannes Ocik und Laurits Follert kehren knapp vier Monate vor den Olympischen Spielen in Paris zurück ins deutsche FlaggschiffDer Deutschland-Achter, der in Belgrad als WM-Fünfter die Olympia-Qualifikation geschafft hatte, geht mit einem Durchschnittsalter von 26,9 Jahren in die Saison. Schlagmann zum Auftakt in Varese wird Hannes Ocik sein. „Er bringt viel Erfahrung mit, gerade auf dieser Position. Aber wir haben noch weitere Möglichkeiten“, erklärte Tschäge. Ocik führte das deutsche Paradeboot bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und in Tokio jeweils zur Silbermedaille sowie zu drei WM-Siegen. Laurits Follert, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls eine knapp einjährige Pause einlegen musste, hat sich zurückgekämpft. „Er ist bei uns physiologisch einer der stärksten. Er bringt mehr PS an Bord“, so Tschäge.
Beim Weltcup in Varese wird es der Deutschland-Achter direkt mit Weltmeister Großbritannien und dem WM-Zweiten Niederlande zu tun bekommen, auch starke Boote aus Rumänien und Italien werden erwartet. „Wichtig ist: Das Zusammenspiel muss funktionieren. Wir müssen es schaffen, über die komplette 2.000-Meter-Distanz technisch stabil zu bleiben“, bemerkte Tschäge, die seit gut einem Jahr in Verantwortung für den Deutschland-Achter steht.
vierer und zweier wollen Ticket für Olympia
Das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris wollen sich auch der Vierer und der Zweier ohne Steuermann sichern. Hierzu müssen beide Boote aus dem Team Deutschland-Achter bei der Qualifikationsregatta in Luzern (19.-21. Mai) bestehen und bei dieser sehr harten Prüfung mindestens Platz zwei belegen. Der Vierer, der sich ebenfalls über die Trainingslager in Lago Azul – nach dem Deutschland-Achter – gebildet hat, wurde weitestgehend neu formiert. Einen Rollsitz erkämpft haben sich Jasper Angl, der im Vorjahr im Achter saß und jetzt die verantwortungsvolle Schlagmann-Position einnimmt, die beiden U23-Aufsteiger Kaspar Virnekäs und Frederik Breuer sowie Routinier Malte Großmann. „Wir haben die schnellste Besetzung gefunden. Das ist eine sehr motivierte Mannschaft, die sich durch eine äußerst konstruktive Zusammenarbeit auszeichnet“, sagte DRV-Bundestrainer Thomas Affeldt.
„Der stärkste Zweier“
Den Zweier ohne Steuermann bilden Sönke Kruse und Julius Christ. Das junge Duo, das sich bei den nationalen Ausscheidungsrennen in Hamburg klar durchsetzte, geht die schwierige Qualifikationsaufgabe selbstbewusst an. „Sie sind physiologisch stark, setzen die Power auf dem Wasser um und haben großes Potenzial. Es ist der stärkste Zweier, den wir seit Jahren haben. Sie haben das Rüstzeug, es zu schaffen“, sagte Trainer Alexander Weihe, der seit sechs Monaten fest im Trainer-Team des A-Kaders arbeitet.
04.04.2024 | von Carsten Oberhagemann
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