Deutschland-Achter jubelt über Silber

Packender Bord-an-Bord-Kampf mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese. Trainer Emke: „Das ist eine gute Motivation für die Jungs.“ Der Vierer gewinnt B-Finale.

So macht ein Achterrennen Spaß: Der Deutschland-Achter lieferte sich mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese einen packenden Bord-an-Bord-Kampf und belohnte sich mit dem Gewinn der Silbermedaille. Dem geschlossenen Auftritt auf dem Wasser folgte ein gemeinsamer Jubelschrei bei der Siegerehrung. „Das war ein gutes Rennen – so wie wir es wollten. Der Rhythmus hat gepasst, der Schlussspurt war sehr gut. Wir haben noch mehr in Petto. Silber ist eine gute Motivation für die Jungs“, sagte Trainer Mark Emke.

Die Sportler stiegen strahlend aus dem Boot und ließen sich zurecht feiern. Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen sorgten im Duell mit den Briten für den krönenden Höhepunkt des Drei-Tage-Weltcup auf dem Lago di Varese.

Gerade einmal vier Zehntelsekunden betrug der Rückstand des Flaggschiffs vom Deutschen Ruderverband zur Streckenhälfte. Auf dem dritten Streckenabschnitt zogen die Briten an, während der Deutschland-Achter im Endspurt wiederum Platz um Platz aufholte. Ein Luftkasten fehlte schließlich auf der Ziellinie. Bei der EM vor zwei Wochen war es noch eine komplette Bootslänge. „Wir sind ein konstantes Rennen gefahren. Der Endspurt war stark. Wir haben gemerkt: Wir können alle noch drei Gänge hochschalten, wir müssen es uns nur trauen. Da sind die Briten quasi stehengeblieben“, erklärte Julius Christ und Olaf Roggensack ergänzte: „So dicht waren wir lange nicht an den Briten dran.“ Das lässt hoffen – schon in zwei Wochen steht der Weltcup in Luzern an…

Vierer liegt am Ende elf Hundertstelsekunden vorne

Der Vierer ohne Steuermann hatte den Bugball vorne. René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John und Friedrich Amelingmeyer siegten im B-Finale knapp vor Tschechien und Italien. „Ich dachte erst gar nicht, dass wir vorne sind“, sagte Wolf Niclas Schröder nach der Zentimeter-Entscheidung beim Zieleinlauf. Gerade einmal elf Hundertstelsekunden lag das deutsche Quartett vor dem bisherigen Dauerrivalen der Saison aus Tschechien. Im dritten Rennen des Weltcup-Wochenendes hatte das deutsche Quartett im Schlussspurt noch die nötige Kraft und auch das Quäntchen Glück, um im richtigen Moment im Durchzug zu sein. „Wir sind nicht unbedingt gut gerudert, haben uns dem Kampf aber gestellt“, meinte Schröder. Und es waren gleich zwei Bord-an-Bord-Duelle in diesen gut sechs Minuten: auf der ersten Streckenhälfte lagen die Italiener lange gleichauf mit dem deutschen Vierer – und am Ende waren es schließlich die Tschechen.

„Wir sind beherzt unser Rennen gefahren und haben unseren Rennplan eingehalten. Dann fruchtet es auch. Das Rennen hat gezeigt: Wir haben das Potenzial, dass wir auch ins A-Finale reinfahren können. Wenn wir uns weiter von Rennen zu Rennen verbessern, dann kommen wir irgendwann oben an“, meinte Max John und Bugmann Amelingmeyer ergänzte: „Das war das dritte volle Rennen an diesem Wochenende. Auch wenn es heute nicht ganz so heiß war, es war brutal anstrengend.“ Zufrieden war am Ende auch Bundestrainerin Sabine Tschäge, die in Varese ihren 55. Geburtstag feierte: „Das ist wichtig, dass sie den Bugball vorne hatten. Eine neue Mannschaft braucht in einer anspruchsvollen Bootsklasse, wie es der Vierer ist, Rennen, um sich zu entwickeln. Ich blicke positiv Richtung Luzern.“

15.06.2025 | von Carsten Oberhagemann

Jubel über Silber beim Weltcup in Varese: der Deutschland-Achter.

Guter Abschluss auf dem Lago di Varese: Sieg im B-Finale für den Vierer ohne Steuermann.

Fotos: Detlev Seyb & Maren Derlien

Ergebnisse

Vierer ohne Steuermann, B-Finale: 1. Deutschland (René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John, Friedrich Amelingmeyer) 6:01,84 Minuten, 2. Tschechien 6:01,95, 3. Italien 1 6:04,98, 4. China 6:07,85, 5. Italien 2 6:12,09, 6. Japan 6:14,01.

Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:24,27 Minuten, 2. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:24,80, 3. Italien 1 5:27,41, 4. Italien 2 5:28,92, 5. Australien 5:36,08, 6. China 5:37,40.

Termine

German Finals in Dresden (02./03.08.2025)

Trainingslager in Ratzeburg (07.-28.08.2025)

SH Netz Cup in Rendsburg (08.-10.08.2025)

 

Trainingslager in Ratzeburg (04.-11.09.2025)

Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)

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