Deutschland-Achter siegt beim BaselHead

Das Flaggschiff setzt sich über die 6,4-Kilometer-Langstrecke gegen den holländischen Achter durch und gewinnt auch das Sprintrennen. Der U23-Achter belegt einen guten vierten Platz.

Der Trip in die Schweiz hat sich in mehrfacher Hinsicht gelohnt. Der Deutschland-Achter feierte beim BaselHead einen Doppel-Sieg: Das neu zusammengestellte Flaggschiff setzte sich auf dem Rhein zunächst beim 350-Meter-Sprintrennen und anschließend auch der 6,4-Kilometer Langstrecke gegen die internationale Konkurrenz durch. Dabei wurde auch der Olympia-Zweite aus den Niederlanden bezwungen. „Das war ein guter Wettkampf, der uns zusätzlich motiviert, im Winter hart zu arbeiten, um auch im nächsten Jahr erfolgreich zu sein“, sagte Steuermann Jonas Wiesen.

Die Mannschaft mit Schlagmann Theis Hagemeister, Kaspar Virnekäs, Julius Christ, Max John, Mattes Schönherr, Sönke Kruse, Tom Tewes, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen gewann den Sprint am Samstagvormittag bei Gegenströmungs-Bedingungen mit 1,6 Sekunden Vorsprung auf den mit internationalen Spitzenruderern zusammengesetzten Achter mit der Bezeichnung „SuperSport.ch“. Bei der Langstrecke, die mit einer Wende zu fahren war, siegte der Deutschland-Achter nach 18:19 Minuten – drei Sekunden vor dem Holland-Achter, der fast in Originalbesetzung von Paris angetreten war. „Nach zwei Kilometern konnten wir das vor uns gestartete Vereinsboot überholen, hatten dann freie Bahn auf die Holländer und konnten uns nach vorne orientieren. Gerade die ersten 3,2 Kilometer mit Gegenströmung haben uns viel Arbeit gekostet, es war ein insgesamt hartes Rennen“, meinte Wiesen und ergänzte: „Alle im Boot hatten den richtigen Spirit und Willen, alles rauszuholen, was möglich war.“

„Gewinnen macht Spaß“

Zufrieden war auch Bundestrainerin Sabine Tschäge, die nicht mit vor Ort war, sondern die Dortmunder Trainingsgruppe in Vorbereitung auf die Langstrecke in zwei Wochen betreut hat. „Basel ist ein guter Fingerzeig, in welche Richtung es gehen kann. Das ist ein guter Motivationsschub. Ich will das Ergebnis zum jetzigen Zeitpunkt nicht überbewerten, aber es führt uns vor Augen, wo das Ziel liegt: dass Gewinnen viel Spaß macht“, erklärte Tschäge.

Auch der U23-Achter schlug sich beachtlich und fuhr beim Langstreckenrennen einen guten vierten Platz ein. „Das war für uns ein extrem hartes, aber auch ein gutes Rennen“, sagte Schlagmann Sven Achterfeld. Die Crew mit Achterfeld, Vinzent Kuhn, Justus Beckmann, Hannes Post, Sebastian Hopf, Paul Martin, Leonardo Rosenquist, Leon Gronbach und Steuermann Martin Sauer kam drei Sekunden hinter dem Vereinsachter von Dukla Prag ins Ziel, der eine unerlaubte Abkürzung nahm und mit einer 15-Sekunden-Zeitstrafe belegt wurde. Beim Sprint zuvor hatte der deutsche U23-Achter diese Abkürzung genommen, blieb an einer Boje hängen und wurde schließlich disqualifiziert. „Das war so geplant, hat aber nicht so gut funktioniert“, sagte Achterfeld zum Sprint. Bei der Langstrecke klappte es dafür, umso besser. Und so landeten die beiden Dortmunder Achter ganz weit vorne im Klassement dieser gut besetzten Herbstregatta.

„Sehr intensiv und sehr lehrreich“

Den Einsatz vom langjährigen Erfolgs-Steuermann des Deutschland-Achters, Martin Sauer, bewertete Sven Achterfeld in höchsten Tönen: „Diese zwei Wochenenden mit Martin Sauer waren sehr intensiv und inhaltlich sehr lehrreich. Das hat uns definitiv ordentlich was gebracht und einen deutlichen Unterschied aufgezeigt.“

17.11.2024 | von Carsten Oberhagemann

Erfolgreich in Basel: Der Deutschland-Achter gewann die Mirabaud Classics über 6,4 Kilometer vor dem holländischen Achter.

Sprint-Sieg: Der Deutschland-Achter war beim diesjährigen BaselHead nicht zu bezwingen.

Platz 4 bei der Langstrecke und ein misslungener Abkürzungsversuch beim Sprint: der U23-Achter.

Ankunft in Basel am Freitag: Der Deutschland-Achter und der U23-Achter riggern die Boote fürs erste Training auf.

Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien

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