Im Sommer sammeln sich die Wettkämpfe
Die Saisonplanung des Team Deutschland-Achter: Der Weg bis zur WM in Shanghai ist lang.Am kommenden Samstag und Sonntag stehen mit dem Ergometertest und der Langstrecke in Dortmund die ersten großen Leistungsüberprüfungen im Team Deutschland-Achter an. Anschließend geht es für die Sportler Schlag auf Schlag weiter. Wir werfen einen Blick auf die vorläufige Saisonplanung der Ruderer und Steuerleute, die sich aufgrund der neuerlichen personellen Weichenstellungen beim Deutschen Ruderverband (DRV) noch an der einen oder anderen Stelle verändern könnte.
Nach dem DRV-Test ab Ende November wird am 14. Dezember noch ein internes Streckenfahren in Köln eingeschoben: Dann geht es in Zweiern auf dem Fühlinger See aufs Wasser – wenn es das Wetter zulässt. „Nachdem der Fokus bislang auf dem Einer und dem Achter lag, wollen wir in Köln aus dem Training heraus etwas in den Zweiern probieren“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Am Montag darauf (16.12.) wartet außerdem zur Trainingskontrolle ein Krafttest in Dortmund. Auch kurz vor Weihnachten müssen die Sportler nochmal ran, wenn am 21. Dezember ein Ergometertest des DRV über fünf Kilometer ansteht. Anschließend wird den Sportlern bis Neujahr Heimtraining gewährt, sodass die Weihnachtstage im Kreise der Liebsten verbracht werden können.
„Ruderkilometer sammeln“
Im neuen Jahr ist das erste Trainingslager der Saison geplant, bei dem vor allem die Grundlagen gelegt werden. Vom 20. Januar bis zum 7. Februar soll es ins portugiesische Lago Azul gehen. „Da wollen wir viele Ruderkilometer sammeln“, so Tschäge. Im Anschluss wird zwei Wochen lang in Dortmund trainiert und die Form überprüft, bevor es am 25. Februar wieder der Flieger Richtung Lago Azul geht, wo dann bis zum 10. März weiter trainiert werden soll. Ende des Monats steht die nächste große Leistungsüberprüfung im Fokus: In Leipzig findet am 29. März erst der Ergometertest über zwei Kilometer, dann am 30. März die Langstrecke im Zweier über sechs Kilometer statt.
Entscheidungen nach der Kleinbootmeisterschaft
Die Ergebnisse von Leipzig dienen zur Einordnung für den nächsten Wettkampf. Im April geht es erneut in Zweiern aufs Wasser: bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg vom 11. bis 13. April. „Da zählt es, da können die Sportler punkten“, erzählt Tschäge, die mit ihrem Trainerteam danach die vorläufigen Entscheidungen treffen muss, wer in welcher Bootsklasse rudert – denn schon ab Ende des Monats Mai beginnt die vollgepackte internationale Wettkampfsaison für das Team Deutschland-Achter.
Erster internationaler Wettkampf
Der erste Wettkampf mit internationaler Konkurrenz im neuen Jahr wird ab dem 29. Mai die Europameisterschaft im bulgarischen Plovdiv sein; bei der EM in Szeged (Ungarn) ruderte der Deutschland-Achter in der vergangenen Saison zu Silber. Schon zwei Wochen später findet der erste Weltcup im italienischen Varese statt (13.-15. Juni) und wieder zwei Wochen später das Weltcupfinale in Luzern in der Schweiz (27.-29. Juni). „Dieser Vier-Wochen-Block mit drei Regatten ist ungewöhnlich. Das ist ein anderes Format, als wir es bisher kennen. Wir werden schauen müssen, wie das funktioniert“, meint Tschäge.
World University Games im Ruhrgebiet
Für die Sportler, bei denen es bei EM und Weltcups nicht für den Sprung ins Team gereicht hat, sind die Regatta „Holland Beker“ (28./29. Juni) und die Henley Royal Regatta (1.-6. Juli) vorgesehen. Auch die USA-Studenten könnten hier ihren ersten Auftritt im Nationalteam haben. Hinzu kommen die FISU World University Games ab dem 16. Juli, die in der Region Rhein-Ruhr stattfinden. Gerudert wird in Duisburg. „Die World University Games als Großveranstaltung im eigenen Land würden wir gerne gut bestücken“, verrät Tschäge. Auch der SH Netz Cup in Rendsburg könnte eine gute Option im Sommer sein; der genaue Termin steht hier noch nicht fest. Auf jeden Fall starten die Ruderer vom Team Deutschland-Achter am 2. August bei den Deutschen „Die Finals“ in Dresden, wo im Einer und im Achter angetreten wird.
WM in Shanghai
Danach konzentriert sich alles auf den Saisonhöhepunkt, die Weltmeisterschafen ab dem 21. September im chinesischen Shanghai, die diesmal mit dem Mixed-Achter eine zusätzliche Kategorie bieten. Wo die unmittelbare Wettkampfvorbereitung stattfindet, wird noch festgelegt. Die Ziele für dieser Saison hat Bundestrainerin Tschäge derweil schon definiert: „Wir haben hohe Ziele. Wir haben bei Olympia gesehen, dass wir dran sind und etwas bewegen können. Die letzte Lücke wollen wir schließen. Der Fokus liegt dabei auf den kommenden vier Jahren bis zu den nächsten Olympischen Spielen.“
25.11.2024 | von Felix Kannengießer
Die Europameisterschaften werden der erste internationale Wettkampf der Saison. In der vergangenen Saison holte der Deutschland-Achter EM-Silber.
Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien
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