Doppelte Herausforderung: Erst auf dem Ergo, dann im Einer
Beim Langstrecken-Wochenende in Dortmund wollen sich die Sportler beweisen: 2.000-Meter-Ergometertest am Samstag, 6-Kilometer-Langstrecke im Kleinboot am SonntagAm Wochenende geht es in Dortmund rund: Am Samstag steht der Ergometertest über 2.000 Meter bevor, tags darauf sind auf der Langstrecke 6.000 Meter auf dem Dortmund-Ems-Kanal zu absolvieren – und zwar diesmal im Einer. In der männlichen Konkurrenz gehen am Sonntag ab 9.30 Uhr insgesamt 128 Einer an den Start, angeführt von Olympiasieger Oliver Zeidler. Beim ersten großen Leistungstest des Deutschen Ruder Verbandes (DRV) in dieser Saison, der vom Verein RC Hansa Dortmund ausgerichtet wird, wollen sich alle beweisen.
Die neue Anforderung vom DRV, die Langstrecke im Einer statt wie gewohnt im Zweier zu fahren, bringt Spannung in den Wettkampf. „Im Einer ist keiner abhängig von seinem Partner, die Leistung ist eins zu eins mit einem selbst verknüpft. Das bietet die Chance, sich physiologisch individuell zu zeigen“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge und verrät, wie die Athleten sich eingestellt haben: „Das ist der Einstieg, jeder möchte gut performen, alle sind sehr ehrgeizig. Auch der Vergleich zu den Skullern wird interessant.“ Der Modus bleibt hingegen gleich: Im Kampf gegen die Zeit geht Boot für Boot nacheinander auf die Strecke.
Umstellung auf den Einer
In den vergangenen Wochen wurde am Stützpunkt Dortmund deswegen vermehrt im Einer trainiert. Für die Sportler war das zunächst eine Umstellung. „Nicht jeder gute Riemer ist gleichzeitig ein guter Skuller“, erzählt Tschäge, die mit der Entwicklung insgesamt aber zufrieden ist: „Im Training haben das alle gut angenommen und auch gut hinbekommen. Wenn es dann um die Sache geht, wird sich die Spreu vom Weizen trennen.“ Dafür stehen fast alle Athleten vom Dortmunder Stützpunkt bereit, nur Julian Garth muss krankheitsbedingt aussetzen, während hinter den Einsätzen von Ben Gebauer und Kaspar Virnekäs noch Fragezeichen stehen.
Erstes Kaderkriterium
Das Wochenende in Dortmund ist für Sportler wie Trainer von großer Bedeutung – es wird der erste Fingerzeig für die restliche Saison. „Die Ergebnisse am Wochenende sind, sowohl auf dem Ergo als auch auf der Langstrecke, ein Kaderkriterium. Hier gilt es für die Kaderplätze zu punkten“, sagt Tschäge, hat die Umstellung auf den Einer aber im Blick: „Wir haben ja alle Trainingsprozesse mitbekommen und wissen, wie wir die Ergebnisse im Einer einordnen können. Es war schon ein recht kurzer Anlauf, das Ganze in Rennfrequenzen umzusetzen.“ Auch für einige Studenten und Auszubildenden war die Vorbereitung schwierig, dies werde ebenso in die Bewertung einbezogen.
„Entwicklung läuft positiv“
Insgesamt ist die Bundestrainerin mit den Fortschritten des Teams in der noch jungen Saison zufrieden und hofft somit auf gute Ergebnisse: „Wir haben bislang eine gute Entwicklung, mit dem Highlight in Basel, hingelegt. Insgesamt läuft es sehr positiv, ich schaue also zuversichtlich auf das kommende Wochenende.“ Anschließend wird vor allem die Arbeit im Zweier im Fokus stehen, aber die Einer bleiben nicht ganz in der Bootshalle: „Wir müssen danach schauen, dass wir auch in unserer Disziplin, dem Riemen, wieder vorankommen. Doch der Einer bleibt ein Mittel, sich individuell weiterzuentwickeln.“
28.11.2024 | von Felix Kannengießer
Im vergangenen Jahr siegten Jasper Angl und Benedict Eggeling auf der Langstrecke in Dortmund – im Zweier.
Auch auf dem Ergometer zählt es am Wochenende.
Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien
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