Starker zweiter Platz in Rendsburg

Der Deutschland-Achter feierte beim 24. SH Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal einen guten Saisonabschluss. Der Olympia-Zweite aus den Niederlanden wurde seiner Favoritenrolle gerecht.

Mit einer cleveren Taktik und einem konstant hohen Tempo fuhr der Deutschland-Achter auf einen guten zweiten Platz beim 24. SH Netz Cup in Rendsburg und feierte am Nord-Ostsee-Kanal einen guten Saisonabschluss. Nur der Olympia-Zweite aus den Niederlanden war schneller. Die Boote aus Großbritannien und den USA kamen hinter dem deutschen Flaggschiff ins Ziel. „Wir haben gut als Team agiert. Mit diesem Abschluss vom Olympiazyklus sind wir sehr zufrieden“, sagte Schlagmann Torben Johannesen.

„Das hat Spaß gemacht“

Der Deutschland-Achter teilte sich das Rennen gut ein. Die Crew ging das extrem langgezogene hohe Anfangstempo der anderen Boote am Startort Breiholz bewusst nicht mit und lag bei der ersten Backbord-Kurve auf Rang vier zurück. Steuermann Till Martini erkannte die Situation und lenkte das deutsche Großboot von der Steuerbord-Seite komplett hinüber auf die Backbordseite. Durch dieses Manöver ergab sich der nötige Platz, um mit dem Streckenschlag anzugreifen. Und innerhalb von zwei Kilometern zog der grüne Achter vorbei an den USA und Großbritannien. „Wir haben unserem Streckenschlag und Rhythmus vertraut. Die Männer haben alle zusammen gut und kontrolliert gearbeitet. Das hat Spaß gemacht“, meinte Martini, der die Steuerseile vom verhinderten Jonas Wiesen übernahm. Seine Rolle im Boot wurde hinterher von allen Seiten gelobt: „Till hat gute Ansagen gemacht und uns gut gepusht. Unser Plan, ein langfristig gleichmäßiges Tempo zu fahren, ist aufgegangen“, sagte Wolf Niclas Schröder. 

„Ein insgesamt hartes Wochenende“

Allein der holländische Achter, der mit sieben Ruderern antrat, die vor fünf Wochen noch olympisches Achter-Silber in Paris gewannen und entsprechend gut eingefahren auftrat, war nicht mehr einzuholen. „Wir haben uns das Podium vorgenommen und haben es mit einem taktisch guten Rennen geschafft. Es war ein insgesamt hartes, mit den Sprints und der Langstrecke sehr anspruchsvolles Wochenende“, erklärte Thomas Affeldt, der in Vertretung von Bundestrainerin Sabine Tschäge seine SH-Netz-Cup-Premiere feierte.

„Bei den harten Bedingungen sind wir unser Ding gefahren und haben als Team ein tolles Rennen abgeliefert haben“, bemerkte Max John und Sönke Kruse fügte hinzu: „Das war ein Maximum an Quälerei. Aber dafür sind wir ja auch hier. Dass wir gegenüber den Holländern den Kürzeren gezogen haben, ist keine Schande. Wir können in den kommenden Jahren daran arbeiten, dass wir am Ende die Besseren sind.“ Klar, dass die siegreiche Crew den ersten Erfolg eines holländischen Achters seit Bestehen der Veranstaltung ausgiebig feierte. Mit einer Tanzeinlage bei der Siegerehrung ging’s los…

Auch zweite Plätze beim Ergo- und Sprint-Cup

Beim Stadtwerke SH Ergo-Cup am Freitag belegten die Athleten aus dem Deutschland-Achter den zweiten Platz. Die Durchschnittszeit über die 500-Meter-Distanz betrug 1:20,2 Minuten. Hier war nur das Team USA (1:19,6) schneller und hatte sich damit die erste Wahl für die Bahn bei der Langstrecke gesichert; gefolgt von den Niederlanden (1:21,3) und Großbritannien (1:21,8). Den Ruder-Sprint-Cup am Samstag entschied die Niederlande für sich. Das eingefahrene Boot des Olympia-Zweiten fuhr über die ca. 350 Meter lange Strecke im Rendsburger Kreishafen zweimal die schnellste Zeit (51,76/52,00 Sekunden). Der Deutschland-Achter, der im ersten Rennen den zweiten (52,28) und im dritten Rennen (52,64) den dritten Platz belegte, wurde gemeinsam mit den USA Gesamt-Zweiter im Sprint; gefolgt von den Briten.

08.09.2024 | von Carsten Oberhagemann

Platz 2 bei der 12,7-Kilometer-Langstrecke beim SH Netz Cup: der Deutschland-Achter.

 

Ein geteilter Platz 2 beim Ruder-Sprint-Cup am Samstag für den Deutschland-Achter. Beim anschließenden Ergorennen der Steuerleute fuhr Till Martini die schnellste Zeit – angefeuert vom Publikum und den Ruderern.

Platz 2 beim Stadtwerke SH Ergo-Cup am Freitag: Torben Johannesen, Wolf Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Max John, Tom Tewes, Sönke Kruse, Theis Hagemeister und Benedict Eggeling; angefeuert von Steuermann Till Martini, den Ersatzleuten Kaspar Virnekäs und Jannik Metzger sowie Bundestrainer Thomas Affeldt.

Fotos:  Detlev Seyb & Maren Derlien

Ergebnis

Achter, 12,7-Kilometer-Langstrecke SH Netz Cup in Rendsburg: 1. Niederlande 37:46,5 Minuten, 2. Deutschland (Torben Johannesen, Wolf Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Max John, Tom Tewes, Sönke Kruse, Theis Hagemeister, Benedict Eggeling, Steuermann Till Martini) 38:01,5, 3. Großbritannien 38:371, 4. USA 39:12,4.

Termine

16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund

Deutschland-Achter GmbH
An den Bootshäusern 9-11
44147 Dortmund

Telefon: 0231-985125-11
Telefax: 0231-985125-25
info@deutschlandachter.de