„Olympia gibt einen besonderen Ansporn“

Mattes Schönherr im Interview aus dem Trainingslager in Völkermarkt

Das Team Deutschland-Achter arbeitet seit gut einer Woche im Trainingslager in Völkermarkt (Österreich) an der richtigen Form für die Olympischen Spiele in Paris. Noch bis zum 3. Juli bleiben die Sportler in Kärnten, dann geht es fünf Tage später ins finale Olympia-Trainingslager nach Ratzeburg. Im Interview verrät Mattes Schönherr aus dem Deutschland-Achter, woran das Team gerade arbeitet, wie ein Tag im Trainingslager aussieht und welche Rolle die Olympischen Spiele schon jetzt spielen.

Wie läuft es im Trainingslager?

Mattes Schönherr: Gut, wir finden als Mannschaft immer mehr zusammen. Wir haben auch neue Ideen entwickelt, die wir in Teilen schon gut umsetzen können. Wir sind dabei, an der Konstanz zu arbeiten und an einer gemeinsamen Handschrift, einem gemeinsamen Schlag, den wir immer wieder reproduzieren können, was auch kommt. Dafür machen wir hier viele Kilometer im Achter. Daneben haben wir Einheiten im Zweier, auf dem Rad und im Kraftraum.

Wie sieht denn für dich ein normaler Trainingstag in Völkermarkt aus?

Mattes Schönherr: Wir haben im Trainingslager einen 2,5-Tage-Rhythmus. Das heißt, wir trainieren immer zwei volle Tage und dann einen halben Tag. An vollen Tagen stehe ich um 6.10 Uhr auf. Um 6.30 Uhr muss ich auf die Waage, alle zwei Tage wird auch Blut abgenommen. Dann geht’s direkt weiter zum Frühstück. Zum Training fahren die meisten von uns mit dem Rad, das dauert ungefähr eine Viertelstunde. Danach machen wir uns nochmal richtig warm, bevor die erste Trainingseinheit auf dem Wasser ansteht. Oft gehören auch Kräftigung oder Gymnastik noch zum Programm. Anschließend gibt’s Mittagessen und eine relativ lange Pause. Die zweite Einheit am Nachmittag beinhaltet nochmal Rudern oder Radfahren. Nach dem Abendessen gibt’s dann noch Physiotherapie oder andere Maßnahmen zur Erholung. Abends ist die Zeit knapp bemessen. Manchmal gucken wir noch Fußball, spielen Karten oder Darts – aber eher selten.

Wie sind die Bedingungen vor Ort?

Mattes Schönherr: Hier herrschen sehr gute Bedingungen. Es ist sehr warm, fast zu warm für mich – ich bin bei den Temperaturen lieber auf der kälteren Seite unterwegs. Gestern hat es ein wenig geregnet und war ein bisschen windig, aber auch das hat uns nicht vom Rudern abgehalten. Wir konnten bis jetzt jede Trainingseinheit durchziehen.

Olympia steht jetzt vor der Tür. Wie blickst du auf die kommenden Wochen?

Mattes Schönherr: Ich probiere, den Fokus nicht jetzt schon auf die Olympischen Spiele zu legen, sondern auf die Arbeit, die wir bis dahin noch haben – das ist die Grundvoraussetzung. Olympia ist ein riesiges Ziel und da haben wir sicher auch alle einen Anspruch an uns selbst. Es gibt mir einen besonderen Ansporn, man gibt noch ein paar Prozent mehr. Ich will bestvorbereitet nach Paris kommen, da arbeiten wir drauf hin.

26.06.2024 | Interview: Felix Kannengießer

Eindrücke aus dem Trainingslager in Völkermarkt.

Fotos: Stefan Weigelt

 

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