„Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“
Drei-Fragen-Interview mit Max JohnDie Trainingsgruppe am Stützpunkt ist wieder fast komplett, am Dienstag ist auch Max John wieder über den Dortmund-Ems-Kanal gerudert. Bei den Olympischen Spielen in Paris saß er im Deutschland-Achter. Wie er sich seitdem regenerieren konnte, was er sich für den neuen Olympia-Zyklus vorgenommen hat und wie die ersten Meter im Ruderboot nach dem Urlaub verlaufen sind, verrät der 27-Jährige im Drei-Fragen-Interview.
Wie konntest du nach den Olympischen Spielen deinen Akku wieder aufladen?
Max John: Nachdem der ganze Trubel vorbei gewesen ist, war der Akku bei mir sehr leer. Ich habe nach Olympia dann Urlaub mit Wolf-Niclas Schröder gemacht. Wir haben eine Autotour mit Camping quer durch Großbritannien unternommen. Das war richtig actionreich und abenteuerlich – eine schöne Ablenkung. Nach Rendsburg war ich dann nochmal vier Wochen in der Heimat in der Nähe von Rostock, wo ich Familie und Freunde besucht habe. Da hat man dann mal Zeit für die Dinge, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Insgesamt war das zwar nicht so viel Entspannung, aber ich habe auch geschaut, dass ich mich gut erhole.
Wie ist der Einstieg ins Rudertraining gelaufen?
Max John: Vorher bin ich schon einige Touren auf dem Rennrad gefahren, war laufen und habe Krafttraining gemacht. Aber der Funke für das Rudern war immer da, ich habe richtig Lust drauf. Den Einstieg ins Ruderboot habe ich noch in der Heimat gemacht. Am Dienstagmorgen bin ich erstmals wieder in Dortmund gerudert, bin es aber noch etwas entspannter angegangen. Ich muss erstmal wieder reinkommen. Man stellt es sich nach so einer Pause immer leichter vor, als es dann wirklich auf dem Wasser ist. Der Einstieg ist hart und fällt nicht einfach. Der ganze Körper muss sich wieder dran gewöhnen. Als erstes merkst du es an den Händen, die dir schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Ich will mir Zeit nehmen für den Einstieg. Wenn du es zu schnell machst, hast du auch nichts gewonnen.
Was hast du dir für die Saison und darüber hinaus vorgenommen?
Max John: Ich habe viele Pläne und Bock, anzugreifen. Kurz- und mittelfristig ist die WM in Shanghai das Topziel für diese Saison – im Optimalfall im Achter: Ich will meinen Platz verteidigen. Ich bin mir auch sicher, dass bei mir noch was geht und das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Den Olympia-Zyklus will ich im Blick behalten, aber ich will auch von Jahr zu Jahr schauen. Jetzt gilt es erstmal, den Start in die Saison anzugehen.
09.10.2024 | Interview: Felix Kannengießer
Max John will den Einstieg Schritt für Schritt angehen.
Foto: Detlev Seyb
Termine
Weltcup in Varese (Italien, 13.-15.06.2025)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 27.-29.06.2025)
German Finals in Dresden (02./03.08.2025)
Trainingslager in Ratzeburg (07.-28.08.2025)
SH Netz Cup in Rendsburg (08.-10.08.2025)
Trainingslager in Ratzeburg (04.-11.09.2025)
Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)
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