Viele helfende Hände bei Olympia
Wir stellen das Betreuerteam für Paris vor: vom Bootsmeister über das medizinisch-therapeutische Team bis zum Geschäftsführer und Pressesprecher.Hinter den Erfolgen des Team Deutschland-Achter steht ein großes Team, das die Sportler unterstützt, auf dem Wasser ihre Leistung zu bringen. Zu den Olympischen Spielen in Paris wird aufgrund der Personenbeschränkungen nur ein kleines Team von sieben Leuten mitreisen. Die Trainer Sabine Tschäge und Alexander Weihe stehen dabei oft im Vordergrund, wir stellen die weiteren Olympia-Teilnehmer des Team Deutschland-Achter in Paris vor.
Markus Schmitz ist der Bootsmeister des Deutschen Ruderverbandes und seit 2006 an der Seite der Ruderer. Für ihn sind es auch schon die fünften Olympischen Spiele. „Aber es ist immer noch etwas Besonderes, es kribbelt schon“, berichtet der 48-Jährige: „Für mich macht Olympia aus, dass sich hier auch die Randsportarten im Rampenlicht präsentieren können.“ Schmitz kümmert sich in Paris um die Boote. Vor und nach dem Wettkampf stemmt er den Transport aller Boote des DRV, das sind diesmal inklusive Ersatzbooten 10 Stück, die alle auf einen Hänger kommen. Ein anderer Wagen mit Anhänger beinhaltet das Equipment, Ergometer und Fahrräder. Vor Ort in Paris sorgt Schmitz dafür, dass die Boote rennbereit sind, von der Beklebung und der Politur bis zum letzten Schliff und zu den Einstellungen, die in Absprache mit Team und Trainern vorgenommen werden. Wenn es die Zeit zulässt, nimmt Schmitz auch immer ein touristisches Highlight der Ausrichterstadt mit – diesmal soll es der Eiffelturm werden.
Dr. Ulrich Kau ist ebenfalls ein Urgestein im Team Deutschland-Achter und seit 2002 dabei. In Paris wird der leitende Verbandsarzt des Deutschen Ruderverbandes seine vierten Olympischen Spiele erleben und wieder für die medizinische Betreuung des deutschen Ruderteams in allen Fragen zuständig sein. Das beginnt bei präventiven Maßnahmen, geht über Behandlungen vor und nach den Rennen, bis zur Begleitung bei den Anti-Doping-Kontrollen. Schon beim finalen Olympia-Trainingslager in Ratzeburg hat Kau die DRV-Sportler einem ersten Check-up unterzogen. „Ich bin eigentlich überall dabei und muss zusehen, dass die Sportler fit bleiben, vom Olympischen Dorf bis zur Strecke“, erzählt er: „Ich habe schon viel bei Olympia erlebt, wenn ich da zum Beispiel an die Grippewelle in Peking zurückdenke. Du musst, genau wie die Sportler und alle anderen, die ganze Zeit voll fokussiert sein.“ Kau ist übrigens auch der Doc beim Deutschen Boxsportverband, in Paris aber ganz für das deutsche Ruderteam da.
Zum medizinisch-therapeutischen Team des DRV gehören in Paris zwei Physiotherapeuten. Marco Bührer ist seit zwölf Jahren dabei, mittlerweile Leitender Physiotherapeut des DRV und nun zum dritten Mal bei den Olympischen Spielen im Einsatz. „Für mich ist es ein absolutes Privileg und eine Ehre, dabei sein zu dürfen und die Athleten auf ihrem Weg zu begleiten“, sagt der Sinsheimer: „Wichtig ist, dass alle fit bleiben und auch mental so gut unterstützt werden, dass sie ihre Leistung bringen können.“ Dafür ist der 42-Jährige von morgens bis abends im Einsatz, kommt mit zur Strecke und hat auch nach den Rennen die Athleten auf der Liege für das physische Wohlbefinden oder im Gespräch, um den Fokus zu halten. Deswegen hat er sich neben den Ruderwettkämpfen auch nicht viel für Paris vorgenommen. „Das Olympia-Feeling werde ich im olympischen Dorf aber sicher miterleben“, so Bührer.
Komplettiert wird das medizinisch-therapeutische Team von Nicky Hollaus, die sich seit Ende 2019 beim DRV engagiert und Oli Zeidler noch länger betreut. In Paris wird die stellvertretende leitende Physiotherapeutin des DRV ihre ersten Olympischen Spiele als Betreuerin erleben. Als Zuschauerin war sie bereits 2016 in Rio de Janeiro mit dabei, weil sich eine von ihr in der Heimat betreute Schwimmerin qualifiziert hatte. Diesmal wird sie auch im olympischen Dorf hautnah vieles miterleben können. „Ich bin schon gespannt, durch das Dorf zu schlendern. Ich freue mich auf das ganze Event und dass ich Teil davon bin“, erzählt die 33-Jährige, die bis zu einer langwierigen Verletzung jahrelang selbst als Schwimmerin im Leistungssport zuhause war: „Ich will als Physiotherapeutin, wie die Sportler auch, alles geben, sie unterstützen und rund um die Uhr für sie da sein.“
Carsten Oberhagemann ist der Geschäftsführer der Deutschland-Achter GmbH und bei Olympia auch in der Rolle des Pressesprechers aktiv. Bei seinen mittlerweile sechsten Olympischen Spielen, die er vor Ort miterleben darf, wird er die Berichterstattung über die Boote aus dem Team Deutschland-Achter übernehmen, Ansprechpartner für Medienvertreter an der Regattastrecke sein und die Partner und Sponsoren in Paris betreuen. „Ich freue mich auf ein großes sportliches Fest und darüber, dass die Olympischen Spiele wieder in Europa stattfinden und mit Publikum“, sagt der 53-Jährige: „Besonders für mich sind die Spiele auch deswegen, weil ich seit Tokio ein Magazin zu den Olympischen und Paralympischen Spielen mitherausgebe (paris24magazin.de) und so mit viel mehr Sportlern und Sportlerinnen auch aus anderen Sportarten in Kontakt bin. So habe ich die Möglichkeit, neben den Ruderwettkämpfen auch deren Wettkämpfe an anderen Venues in der Stadt zu verfolgen.“
18.07.2024 | von Felix Kannengießer
Markus Schmitz, Dr. Ulrich Kau, Marco Bührer, Nicky Hollaus und Carsten Oberhagemann.
Termine
Trainingslager in Lago Azul (Portugal, 20.01.-07.02.2025)
Trainingslager in Lago Azul (Portugal, 25.02.-10.03.2025)
Langstrecke in Leipzig (29./30.03.2025)
Deutsche Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg (11.-13.04.2025)
Europameisterschaften in Plovdiv (Bulgarien, 29.05.-01.06.2025)
Weltcup in Varese (Italien, 13.-15.06.2025)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 27.-29.06.2025)
German Finals in Dresden (02./03.08.2025)
SH Netz Cup in Rendsburg (08.-10.08.2025)
Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)
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