Turbulente Saison endet mit zwei Highlights

Theis Hagemeister fährt mit René Schmela die Henley Royal Regatta und dann wieder zurück ins Olympia-Trainingslager

Er ist in dieser Saison mit fünf Zweierpartnern gefahren, hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich –das Ende der Saison hält aber nochmal zwei Highlights für ihn bereit: Als zweiter Ersatzmann nimmt er an den Trainingslagern zur Olympia-Vorbereitung teil und zwischendurch geht es für den 27-Jährigen nach England, wo er mit René Schmela ab dem 2. Juli an der Henley Royal Regatta teilnimmt. „So eine Saison habe ich auch noch nicht erlebt“, sagt er.

Zu Beginn der Saison saß Hagemeister mit Jannik Metzger im Boot. Weil dieser aber kurz vor der Langstrecke im Dezember erkrankte, absolvierte Hagemeister nach einer einzigen Trainingseinheit mit Kaspar Virnekäs die 6.000 Meter auf dem Dortmund-Ems-Kanal und wurde Sechster. Für das anschließende Trainingslager auf Lago Azul, das auf 16 Ruderer begrenzt war, wurde er nicht nominiert, stattdessen ging das Training im Zweier mit Metzger am Stützpunkt in Dortmund weiter.

Deutscher Meister im Zweier

Im ersten Trainingslager 2024, wiederum in Lago Azul, war Hagemeister wieder dabei und ruderte dort erstmals mit Mark Hinrichs, mit dem er im März auch zum nationalen Zweierentscheid antrat. In Hamburg landete das Duo auf dem zweiten Platz. „Leider hatte ich es damit in keines der Boote geschafft“, erzählt Hagemeister. Als Ersatzfahrer wurden Mark Hinrichs und Marc Kammann nominiert, also nahm Theis Hagemeister sich andere Ziele vor. Mit Metzger ging es im April zur deutschen Meisterschaft, die das Duo im Zweier klar für sich entscheiden konnte.

Siege in Belgien und Holland

Das nächste Rennen wollte das Duo bei der belgischen Meisterschaft wahrnehmen, doch weil Metzger kurzfristig ausfiel, ruderte er spontan mit René Schmela in Gent und konnte sich im Zweier durchsetzen. Auch in Amsterdam beim Holland Beker im Juni holte das Duo den Sieg und saß ebenso im Studenten-Achter, der Platz drei einfuhr. Eigentlich sollte noch die Hochschul-WM folgen, doch aus Altersgründen bleibt Hagemeister diese Regatta verwehrt. Dafür hat er schon die nächsten Ziele auf dem Plan.

Ersatzfahrer für die Olympia-Vorbereitung

Für den Endspurt der Olympia-Vorbereitung wurde Hagemeister als zweiter Ersatzfahrer neben Jasper Angl nominiert, obwohl er weiß, dass er für die Olympischen Spiele selbst nicht mehr nominiert werden kann – hier kann nur ein Ersatzmann für den Männer-Riemen-Bereich gemeldet werden. Trotzdem überwiegt die Freude, wie er sagt: „Ich habe mich immer in der Position gesehen, dass ich es gut hinbekommen würde, aber ich habe nicht mehr damit gerechnet, noch zum Team zu stoßen. Ich freue mich und nehme alles mit, was kommt.“ Mit Angl wird er übrigens auch noch die Seiten tauschen, um möglichst flexibel zu sein. Eine gute Anpassungsfähigkeit hat er ja schon bewiesen.

Start in Henley

Vor wenigen Tagen ist Theis Hagemeister allerdings vom Trainingslager des Team Deutschland-Achter in Völkermarkt abgereist, denn mit Schmela hatte er seinen Start bei der Henley Royal Regatta schon lange geplant. „Ich bin froh, dass mir das Trainerteam das ermöglicht, auch wenn es jetzt ganz schön viel Reisestress ist“, so Hagemeister. Von Österreich ging es mit dem Auto nach Deutschland, am Montag weiter nach England und dann ins finale Olympia-Trainingslager nach Ratzeburg.

Große Vorfreude

„Ich hoffe, dass wir das Boot in Henley gut zusammenbekommen, obwohl wir jetzt nicht zusammen trainieren konnten und die Konkurrenz hart ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon darauf“, fasst Hagemeister seine Erwartungen für Henley zusammen und zieht vorab schon mal ein kleines Fazit der Saison: „Mich kann jetzt nichts mehr schocken. Vielleicht bringen mir die vielen Wechsel der Zweierpartner auch etwas. Das werden wir dann nächste Saison sehen.“

29.06.2024 | von Felix Kannengießer

Theis Hagemeister und seine Zweierpartner in dieser Saison.

Termine

16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund

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