Deutschland-Achter verpasst erhoffte EM-Medaille

Das deutsche Ruder-Flaggschiff musste sich Großbritannien, den Niederlanden und Italien geschlagen geben. Schlagmann Theis Hagemeister: „Heute mussten wir Lehrgeld bezahlen.“

Die Hoffnung nach dem starken Auftritt im Vorlauf war groß, am Ende fehlten 29 Hundertstelsekunden zur greifbaren EM-Medaille: Der Deutschland-Achter musste sich bei den Titelkämpfen im bulgarischen Plovdiv mit Platz vier zufriedengeben. Gold ging an Olympiasieger Großbritannien, gefolgt vom Olympiazweiten Niederlande. Das deutsche Flaggschiff mit Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen lag über weite Strecken des Rennens auf Medaillen-Kurs, musste sich am Ende aber noch den Italienern geschlagen geben.

„Nach dem überraschend guten Vorlauf war die Medaille unser Ziel. Heute mussten wir Lehrgeld bezahlen. Der Weg nach Shanghai ist noch lang. Wir kämpfen weiter für Platz eins – das ist ja das Ziel von jeder Mannschaft“, sagte Schlagmann Theis Hagemeister. Nach dem großen Ausrufezeichen am Donnerstag, als der Deutschland-Achter gerade einmal elf Hundertstelsekunden über der Weltbestzeit blieb, gelang es im Finale nicht, ein ähnlich gutes Rennen abzuliefern. Die entscheidenden Akzente setzten andere. Lange war es der holländische Achter, der dem Rennen seinen Stempel aufsetzte. Bis zu 1.500-Meter-Marke lagen die Niederländer vorn, wurden schließlich noch vom britischen Achter abgefangen. Ähnlich war es beim DRV-Achter, der sich auf den letzten Metern im Kampf um Platz drei noch von den heranfliegenden Italienern abfangen ließ. Ein Wimpernschlag, mehr war es am Ende nicht.

„Die anderen Boote haben uns heute gejagt und gefangen“

„Vor drei Tagen hat es außergewöhnlich gut geklappt, heute nicht so gut. Wir mussten Lehrgeld bezahlen, wie man unter Druck mit dem Rudern umgeht“, meinte Steuermann Jonas Wiesen. Die Bandbreite der jungen frisch zusammengestellten Mannschaft ist groß. „Wir haben heute unseren Rhythmus und unsere Coolness verloren. Die anderen Boote haben uns heute gejagt und gefangen. Mal gewinnt man, mal lernt man. Nächstes Mal werden wir schlauer sein“, sagte Sönke Kruse. Und Wiesen ergänzte: „Heute gehen wir enttäuscht nach Hause. Unser Ziel bleibt: In Shanghai wollen wir unser bestes Rennen der Saison abliefern.“

01.06.2025 | von Carsten Oberhagemann

 

Am Ende der undankbare vierte Platz: Der Deutschland-Achter verpasste die erhoffte Medaille bei der EM in Plovdiv um 29 Hundertstelsekunden.

Fotos: Detlev Seyb

Ergebnisse

Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:21,22 Minuten, 2. Niederlande 5:21,46, 3. Italien 5:24,00, Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:24,29, 5. Polen 5:32,08, 6. Rumänien 5:32,90.

Termine

Weltcup in Luzern (Schweiz, 27.-29.06.2025)

German Finals in Dresden (02./03.08.2025)

 

Trainingslager in Ratzeburg (07.-28.08.2025)

SH Netz Cup in Rendsburg (08.-10.08.2025)

Trainingslager in Ratzeburg (04.-11.09.2025)

Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)

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