Kämpfer, Lokalmatadore, Technik-Asse
Teil 3 der Duos vom Stützpunkt Dortmund für Leipzig: John/Schmela, Szymczak/Garth, Metzger/Virnekäs. Im Einer starten Follert und Gebauer.Am kommenden Wochenende ist es so weit: Am Samstag steht der Ergotest, am Sonntag die 6.000-Meter-Langstrecke in Leipzig an. In drei Teilen stellen wir die Duos aus dem A-Kader des Stützpunkts Dortmund für die Langstrecke vor. Im letzten Teil mit zwei Kämpfern, zwei Lokalmatadoren und zwei Technik-Assen: Max John/René Schmela, Jan Henrik Szymczak/Julian Garth und Jannik Metzger/Kaspar Virnekäs. Außerdem im Fokus stehen die beiden Fahrer im Einer: Laurits Follert und Ben Gebauer.
John/Schmela: Zwei Kämpfer greifen an
Max John und René Schmela bilden ein neues Duo, das sich nicht nur vom Alter (27) gleicht, sondern auch im Boot schnell auf einer Wellenlänge war. John ist ein Kämpfer, der sich seinen Weg ins Team Deutschland-Achter hart erarbeitet hat. Nach einem Knöchelbruch im Jahr 2020 musste er das Laufen neu erlernen. Zwei Jahre später saß er im Vierer ohne Steuermann und wieder ein Jahr später war er ein Teil der Crew des Deutschland-Achters, holte 2024 EM-Silber und ruderte bei Olympia auf Platz vier. Auf John war stets Verlass. Auch bei der Langstrecke im Winter in Dortmund präsentierte er sich im Einer als Zwölfter – und damit als drittbester Riemenruderer – in guter Form. Schmela ist ebenfalls ein Kämpfer. Als Ruderer hat er eine bewegte Vergangenheit, ist Junioren-Weltmeister im Vierer und Zweier (beide Male mit Olaf Roggensack) geworden. Im Anschluss an den U23-Bereich, wo er im Vierer und Achter antrat, schaffte er auch im A-Kader die Qualifikation für den Vierer und den Zweier. Nachdem ihn das Verletzungspech plagte und er zwischenzeitlich mit dem Rudern aufhörte, hat ihn das Feuer wieder gepackt. 2024 holte er mit Theis Hagemeister in Henley Silber und beim „Holland Beker“ in Amsterdam im Achter und Zweier Gold. Jetzt folgt der nächste Angriff im A-Kader.
Szymczak/Garth: Die Lokalmatadore
Jan Henrik Szymczak und Julian Garth sind schon im Junioren-Bereich zusammen gerudert. Nun sitzen die beiden im A-Kader wieder in einem Boot und haben gemeinsam gute Fortschritte erzielt. U23-Aufsteiger Szymczak hat sich ins Team integriert und in seinen ersten Trainingsmonaten mit dem A-Kader einen guten Eindruck hinterlassen. Die Integration ist dem Lokalmatador leichtgefallen, immerhin hat er mit acht Jahren gleich nebenan beim RC Hansa Dortmund seine ersten Schläge als Ruderer gemacht, später als Mitglied des Crefelder Ruder-Clubs die U19-Weltmeisterschaft der Junioren gewonnen und – nach einer kurzen Zeit als Skuller – im U23-Bereich WM-Bronze im Achter geholt. Im A-Kader geht die Reise für den 23-Jährigen nun weiter. Julian Garth ist ebenfalls Dortmunder und hat mit Szymczak gemeinsam die beiden Medaillen 2019 und 2021 geholt. In der Stadt hat er sich einen Namen gemacht, war schon Dortmunds Nachwuchssportler (2019) und Sportler des Jahres (2020). Den 2,04 Meter großen Ruderer verschlug es aufgrund seiner starken Leistungen 2022 vorzeitig in den A-Kader, wo er sofort den Sprung in den Deutschland-Achter schaffte. Doch immer wieder warfen ihn Krankheiten und Verletzungen – vor allem zu Anfang einer Saison – zurück, weswegen es ihn zwischendurch nochmal zurück in den U23-Bereich zog. Diesmal ist er gut durch die Vorbereitung gekommen, die Zeichen stehen wieder auf Attacke.
Metzger/Virnekäs: Technische Finesse
Was die Rudertechnik betrifft, bilden Jannik Metzger und Kaspar Virnekäs wohl eines der besten Duos im Team. Die neue Kombination hat auch auf Anhieb gut funktioniert. In Leipzig wird sich zeigen, ob das Duo seine gute Technik auch in Geschwindigkeit umsetzen kann. Metzger hat schon mehrfach gezeigt, was er im Zweier leisten kann. Im vergangenen Jahr hat er – in Abwesenheit des Olympia-Kaders – die Deutsche Kleinbootmeisterschaft mit Theis Hagemeister gewonnen, nachdem er im Jahr zuvor Platz vier belegte. Im Team Deutschland-Achter hatte Metzger in den vergangenen Jahren schon Auftritte im Zweier und Vierer, der Traum bleibt der Achter. Auch in dieser Bootsklasse hat er sich schon gezeigt, unter anderem mit U23-EM-Bronze 2021 und Gold bei den World University Games 2024. Virnekäs gehörte zu den stärksten Ruderern im U23-Bereich, wo er U23-WM-Bornze gewann und dreifacher Deutscher-U23-Meister wurde. Seit seinem Aufstieg in den A-Kader im Herbst 2023 hat er einen steilen Aufstieg hingelegt. Auf Anhieb schaffte er den Sprung ins Team Deutschland-Achter, wo er mit dem Vierer ohne Steuermann nach starken Leistungen letztlich bei der entscheidenden Nachqualifikation in Luzern 1,8 Sekunden am Olympia-Ticket vorbeirauschte. Doch das soll nur der Anfang gewesen sein.
Follert und Gebauer: Start im Einer
Laurits Follert und Ben Gebauer haben große Teile der Vorbereitung mit dem Team verpasst, weil sie sich in der Ausbildung bei der Bundespolizei befunden haben. Trotz Heimtrainings in Kienbaum gibt es einen gewissen Trainingsrückstand. Seit einiger Zeit kämpfen sich die beiden wieder heran, nun erfolgt in Leipzig zunächst der Start im Einer. Follert ist seit der Saison 2017 ein verlässlicher Bestandteil des Team Deutschland-Achter, ist Welt- und Europameister sowie Olympia-Silbermedaillengewinner mit dem Flaggschiff geworden. Nach einem Bandscheibenvorfall im Jahr 2023 hat er ein starkes Comeback hingelegt, das soll nun wieder gelingen. Ben Gebauer ist einer der U23-Aufsteiger und hat einen bekannten Namen. Sein älterer Bruder Paul war lange Jahre Teil des Team Deutschland-Achter. Nun will sich der Berliner einen eigenen Namen machen, dafür ist der Junioren-Weltmeister im Vierer mit Steuermann 2023 nach Dortmund gezogen.
25.03.2025 | von Felix Kannengießer
Max John und René Schmela.
Jan Henrik Szymczak und Julian Garth.
Jannik Metzger und Kaspar Virnekäs.
Laurits Follert und Ben Gebauer.
Termine & Ergebnisse
Saison 2025/2026:
27.10.2025: Trainingsstart für alle
15.11.2025: BaselHead (Schweiz)
29./30.11.2025: Langstrecke in Dortmund (mit Ergometertest)
04.-20.12.2025: Trainingslager Lago Azul (Portugal)
20.01.-11.02.2026: Trainingslager Lago Azul (Portugal)
28./29.03.2026: Langstrecke in Leipzig (mit Ergometertest)
17.-19.04.2026: Deutsche Kleinbootmeisterschaften in München
29.-31.05.2026: Weltcup in Sevilla (Spanien)
12.-14.06.2026: Weltcup in Plovdiv (Bulgarien)
26.-28.06.2026: Weltcup in Luzern (Schweiz)
25./26.07.2026: The Finals in Hannover
30.07.-02.08.2026: Europameisterschaften in Varese (Italien)
23.-30.08.2026: Weltmeisterschaften in Amsterdam (Niederlande)
04.-06.09.2026: SH Netz Cup in Rendsburg
Unser weiterer Weg nach LA2028:
Weltmeisterschaften 2027 in Luzern (Schweiz)
Olympische Spiele 2028 in Los Angeles (USA, 14.-30. Juli 2028)
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