Wilo-Foundation unterstützt vier neue Stipendiaten
Insgesamt werden damit sieben Ruderer aus der Dortmunder U23-Trainingsgruppe zusätzlich gefördertDie Talentförderung ist eine wichtige Grundlage für den stetigen Erfolg des Team Deutschland-Achter, deswegen hat die Wilo-Foundation wieder vier neue Stipendien ermöglicht. Leon Gronbach, Justus Beckmann, Leonardo Rosenquist und Tobias Strangemann erhalten ein Ausbildungsstipendium. Wir stellen die neuen Nachwuchs-Stipendiaten vor.
Insgesamt werden am Stützpunkt Dortmund nun sieben Nachwuchsruderer gefördert. Sven Achterfeld, Ole Bartenbach und Vincent Kuhn zählen weiterhin zum Kreis der Ausbildungsstipendiaten. Das Stipendium der Wilo-Foundation beinhaltet eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 250 Euro (Ausbildungsstipendium) pro Monat, damit sich die Athleten auf ihren Sport konzentrieren und die Entwicklung vorantreiben können. Die Förderung beinhaltet außerdem ein Mentorenprogramm, bei dem erfahrene Sportler aus dem A-Kader den jungen Ruderern zur Seite stehen.
Leon Gronbach ist nach seinem ersten U23-Jahr im August 2024 nach Dortmund gezogen, um das Rudern am Stützpunkt und sein Studium an der TU bestmöglich zu verbinden. „Das bringt mich voran, das ist das Beste, was du machen kannst als Ruderer. Hier gibt es eine große Mannschaft, die mich auch direkt sehr gut in die Gruppe integriert hat. Das Pensum ist zwar höher, aber ich glaube, dass ich das Training gut wegstecken kann. Der intensivere Trainingsreiz schlägt auch schon merkbar an“, erzählt Gronbach. Der Umzug aus Speyer nach Dortmund hat sich für ihn schnell ausgezahlt – auf dem Ergometer machte er einen großen Sprung und zuletzt durfte der Student für nachhaltige Energiesysteme in das Trainingslager des A-Kaders nach Lago Azul nachreisen, weil noch Steuerborder gebraucht wurden. „Das war für mich das erste Mal im Kreis des A-Kaders und sehr aufregend. Dies ist ein großes Privileg“, sagt der 19-Jährige. Seine Ziele für diese Saison beschränken sich aber zunächst auf den U23-Bereich: „Ich arbeite darauf hin, an der U23-WM in Poznan teilzunehmen. Das ist mein großes Ziel.“ Im Jahr 2023 konnte er schon eine U19-WM-Medaille gewinnen: Silber im Vierer mit Steuermann. Im gleichen Jahr wurde er auch Deutscher Meister in der gleichen Bootsklasse.
Gronbach wohnt in Dortmund in einer Ruder-WG mit Tobias Strangemann, der auch zu den neuen Stipendiaten gehört. Im Junioren- und U23-Bereich hat der 19-Jährige schon Spuren hinterlassen, vor allem im Zweier mit Johannes Benien, mit dem er seit Kindheitstagen zusammen gerudert ist. Die größten Erfolge fuhr das Duo aus Dorsten in den vergangenen drei Jahren ein: 2022 saßen sie im U19-Achter, der WM-Gold holte, dann folgte zweimal WM-Silber im Zweier ohne Steuermann – 2023 bei der Junioren-WM und 2024 bei der U23-WM. Weil Benien nun in den USA studiert, war für Strangemann der Schritt von Kirchhellen nach Dortmund gekommen. „Es ist der logische nächste Schritt, wenn man beim Rudern weiterkommen und eine gute Perspektive Richtung A-Kader haben will“, erklärt Strangemann, für den nun ein neues Kapitel beginnt, denn Ende Januar hat er auch seine Ausbildung zum Mechatroniker abgeschlossen. Ab Sommer soll ein Technikerkurs folgen und danach eventuell ein Maschinenbau-Studium. Der Fokus soll aber auf dem Rudern liegen. „Ich will mich auf dem Ergo und dem Wasser steigern und in den nächsten Jahren in den A-Kader aufsteigen. Mein Blick geht auf 2028“, sagt Strangemann und freut sich über das Stipendium: „Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man die Anerkennung und Unterstützung bekommt.“
Leonardo Rosenquist setzt im Ruderboot eine Familientradition fort, denn schon sein Vater und Großvater waren begeisterte Ruderer. Beide sind so oft es geht bei den Rennen dabei, denn Leo Rosenquist kann die Erfolge seiner Vorfahren noch toppen. Zuletzt war er in der vergangenen Saison Schlagmann des U23-WM-Achter, der in Kanada Sechster wurde. Kurz danach, im Oktober 2024, zog der 20-Jährige von Hamburg nach Dortmund in eine WG mit Paul Klapperich. Und er hat sich im neuen Umfeld schnell eingelebt: „Ich kannte die Leute sowieso schon und konnte mich gut zurechtfinden. Der Unterscheid von Dortmund zu Hamburg ist groß, aber auch hier habe ich mich schnell akklimatisiert. Auch hier gibt es schöne Ecken.“ In Dortmund will er sich zunächst ganz auf das Rudern konzentrieren und im Wintersemester dann an der Ruhr-Universität Bochum einschreiben, um sein in Hamburg begonnenes Jurastudium fortzusetzen. „Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, mich individuell vor allem auf dem Ergo zu verbessern, um es dann wieder zur WM zu schaffen“, erzählt Rosenquist, der sich über das Stipendium freut: „Das greift mir schon sehr unter die Arme und ist mit dem anderen Fördergeld die Grundlage, dass ich den Sport professionell betreiben kann. Es hilft mir, unabhängiger zu sein und mich ganz auf meine Leistung zu konzentrieren.“
Justus Beckmann ist der einzige Stipendiat, der nicht nach Dortmund gezogen ist. Aus seiner Heimat in Witten ist es aber auch nur ein Katzensprung bis in die Nachbarstadt. Trotzdem wird sein Trainingspensum in seinem dritten Jahr am Stützpunkt bald deutlich anziehen, denn aktuell kann er unter der Woche berufsbedingt nur einmal am Tag trainieren. Als Elektroniker für Betriebstechnik befindet er sich bei Wilo im letzten Ausbildungsjahr. „Wilo hat mich während meiner Ausbildung in Sachen Rudern gut unterstützt, für Wettkämpfe und Trainingslager wurde ich immer freigestellt“, lobt Beckmann. Anschließend soll ein Energiewirtschafts-Studium folgen, was sich in Sachen Training noch besser mit dem Leistungssport verbinden lässt. Nichtsdestotrotz hat der 20-Jährige auch so schon Erfolge gefeiert. 2023 holte er DM-Bronze im Achter und feierte seinen ersten internationalen Auftritt bei der U23-EM im Achter. Ein Jahr darauf sprang er auf den WM-Zug auf und wurde in Kanada Fünfter im Vierer mit Steuermann. „Mein Ziel ist es, bei der DM eine noch bessere Platzierung zu erreichen und wieder zur WM zu fahren“, so Beckmann: „Das Stipendium hilft mir dabei. Es ist eine wichtige finanzielle Stütze, zum Beispiel, um mit Nahrungsergänzungsmitteln die letzten Prozent rauszuholen.“
09.03.2025 | von Felix Kannengießer
Tobias Strangemann (oben links), Justus Beckmann (oben rechts), Leonardo Rosenquist (unten links) und Leon Gronbach.
Termine
German Finals in Dresden (02./03.08.2025)
Trainingslager in Ratzeburg (07.-28.08.2025)
SH Netz Cup in Rendsburg (08.-10.08.2025)
Trainingslager in Ratzeburg (04.-11.09.2025)
Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)
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