Einer und Achter – „Die Mischung macht es gerade aus“

Theis Hagemeister beschreibt im Interview den Spagat der Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter: Parallele Vorbereitung auf die Langstrecke im Einer und auf den BaselHead im Achter

Der Deutsche Ruderverband hat vorgegeben, dass alle Kader-Ruderer bei der Dortmunder Langstrecke am 1. Dezember im Einer antreten müssen. Entsprechend trainieren die Riemenruderer am Leistungszentrum Dortmund aktuell weitestgehend im Skull-Einer. Nur am Wochenende wird auch im Großboot gerudert. Schließlich steht Mitte November auch die Teilnahme am BaselHead im Achter auf dem Programm. Im Interview berichtet Theis Hagemeister vom großen Spagat, den die Leistungssportler derzeit zu bewältigen haben.

Das Skullen seid Ihr als Riemenruderer ja nicht wirklich gewohnt – wie klappt es im Einer?

Theis Hagemeister: Bevor ich nach Dortmund gekommen bin, bin ich bereits in den Niederlanden viel Einer gefahren und habe mich darüber für den holländischen U23-Achter qualifiziert. Somit habe ich schon eine gewisse Einer-Erfahrung – sowohl was das Training angeht als auch im Wettkampf. Für mich ist es jetzt hier eine angenehme Veränderung, bei der jeder ganz individuell zeigen kann, wie gut er alleine ein Boot bewegen kann. Grundsätzlich ist es auch gut, immer mal was Neues auszuprobieren.

Beschreib mal, was genau besser ist.

Theis Hagemeister: Positiv ist, dass jeder ganz individuell das Training zum jetzigen Zeitpunkt nach dem Wiedereinstieg besser aussteuern kann. Je nach Müdigkeitsgrad kann man mehr oder weniger und auch intensiver oder lockerer trainieren. Im täglichen Training können wir, wenn wir auf dem Wasser nebeneinander fahren, auch mal zwischendurch in den Wettkampfmodus umschalten und uns ein bisschen battlen.

Wie wirkt sich das nahezu tägliche Skullen körperlich aus?

Theis Hagemeister: Bei mir und auch bei den meisten anderen sind es tatsächlich die Hände, die die größte Herausforderung sind. Wir sind es ja nicht gewohnt, zwei Griffe in den Händen zu halten. Jeder hat dann seine eigenen Tipps und Tricks parat, um etwas gegen die Blasen und Entzündungen an den Handinnenflächen zu tun. Bei mir hilft zum Beispiel, dass ich mir die Hände vor dem Schlafengehen eincreme und über Nacht wirken lasse.

Und am Wochenende geht’s in den Achter…

Theis Hagemeister: Der Wechsel ist sehr attraktiv. Ich freue mich aufs Achterfahren, und gerade auf der Schlagposition steigt der Puls besonders hoch an. Im Einer ist es dann wieder ruhiger. Die Mischung macht es gerade aus.

In gut einer Woche geht es dann nach Basel. Freust du dich schon drauf, endlich wieder einen Wettkampf zu haben?

Theis Hagemeister: Es wird spannend zu sehen sein, wie wir performen können. Ich habe schon drei- oder viermal am BaselHead teilgenommen, das letzte Mal 2019. Da haben wir mit einem Perspektiv-Achter, in dem auch Max John und Jonas Wiesen saßen, das Sprintrennen gewonnen. Bei der Langstrecke wird es darauf ankommen, dass wir einen guten Rhythmus finden. Ich freue mich drauf.

08.11.2024 | Interview: Carsten Oberhagemann

Theis Hagemeister im Einsatz: im Trainingslager in Ratzeburg und beim SH Netz Cup in Rendsburg.

Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien

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