Platz 2 für den Achter auch im Finale
Weltcup in Posen: Deutschland-Achter ist im Duell der Olympia-Achter Australien erneut unterlegen. Vierer beendet Saison mit Platz sechs.Wie im Bahnverteilungsrennen am Freitag musste sich der Deutschland-Achter beim Weltcup in Posen auch im Finale dem Olympia-Achter aus Australien geschlagen geben. Das deutsche Großboot belegte am Ende Platz zwei vor weiteren Nachwuchsbooten aus der Ukraine und Rumänien. Die Silbermedaille war für Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen letztlich nur schwacher Trost, hatten sie sich doch mehr vorgenommen. Knapp sechs Sekunden Rückstand waren letztlich viel zu viel. „Das war eine Verbesserung gegenüber dem Bahnverteilungsrennen. Der Abstand zu Australien macht mich aber nicht glücklich. Wir müssen versuchen, das in den Trainingslagern in den Griff zu bekommen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.
Dabei waren Mattes Schönherr & Co. gut vom Start weggekommen. Sie lagen bei der ersten Zwischenzeit nahezu gleichauf mit dem australischen Achter, bei Streckenhälfte waren es knapp zwei Sekunden. „Die ersten 1.000 Meter sind wir deutlich besser gefahren als am Freitag. Dann saß aber der Zwischenspurt nicht richtig und wir haben abreißen lassen“, erklärte Tschäge. Der Rückstand wurde größer und betrug im Ziel dann etwa zwei Bootslängen.
Malte Großmann: „Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta“
Viel vorgenommen hatte sich auch der Vierer ohne Steuermann. Doch in dem Top-Final-Feld mit drei Olympia-Vierern und zwei starken Perspektivbooten aus Großbritannien waren Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl letztlich klar unterlegen. „Auf den ersten 800 Metern ging es gut, doch dann war der Tempounterschied zu groß. Sie haben ruderisch und kämpferisch alles gegeben, konnten aber nicht länger den Anschluss halten. Das ist ärgerlich, denn die Basis ist vorhanden“, meinte Bundestrainer Thomas Affeldt.
Im letzten Saisonrennen kam der Vierer noch mal in ein A-Finale, hier aber nicht über den sechsten Platz hinaus. Für Malte Großmann war es das wahrscheinlich letzte Weltcuprennen seiner Karriere. „Es ist emotional. Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta. Los ging es vor neun Jahren, 2015 in Varese mit dem U23-Achter, mit dem wir in dieser Saison auch Weltmeister wurden. Aber wie heißt es so schön: Sag niemals nie. Wer weiß, was noch kommt“, erklärte der 28-jährige Hamburger.
Angl als Olympia-Ersatzmann vorgeschlagen
Jasper Angl reist mit dem Deutschland-Achter und dem Zweier ohne Steuermann ins Trainingslager nach Völkermarkt (Österreich). Er ist auch der Ersatzmann aus dem Männer-Riemen-Team, der mit zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen wird. Darauf legte sich der Trainerkreis fest, so der Vorschlag, der der Nominierungskommission vorgelegt wird.
16.06.24 | von Carsten Oberhagemann
Platz zwei beim abschließenden Weltcup in Posen: der Deutschland-Achter mit Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen.
Der Zieleinlauf des Achter-Finals.
Der Zieleinlauf im Vierer ohne Steuermann mit Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl.
Fotos: Detlev Seyb & Maren Derlien
Ergebnisse
Achter, Finale: 1. Australien 5:32,48 Minuten, 2. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:38,17, 3. Ukraine 1 5:41,19, 4. Rumänien 5:49,47, 5. Ukraine 2 5:57,67.
Vierer ohne Steuermann, A-Finale: 1. Neuseeland 6:00,27 Minuten, 2. Australien 6:03,40, 3. Großbritannien 1 6:05,50, 4. Schweiz 6:07,29, 5. Großbritannien 2 6:08,18, 6. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Jasper Angl) 6:17,75.
Termine
16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund
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