Vierer und Zweier im Finale – „Morgen zählt’s: Alles oder nichts“

Olympia-Qualifikation in Luzern: Kruse/Christ als Halbfinal-Zweite und der Vierer kommen mit Platz zwei im Hoffnungslauf weiter. Die Finalrennen sind im Livestream auf der FISA-Webseite zu sehen.

Schritt eins ist getan: Der Zweier wie auch der Vierer ohne Steuermann stehen bei der Olympia-Qualifikation in Luzern im Finale. Schritt zwei soll morgen folgen: Die Ruderer beider Boote wollen das Ticket für Paris 2024 holen und sich damit ihren Traum einer Olympia-Teilnahme erfüllen. „Morgen zählt’s: Alles oder nichts“, so bringt es Vierer-Bugmann Frederik Breuer auf den Punkt. Für beide Boote gilt: Nur die Plätze eins und zwei qualifizieren sich für die Olympischen Spiele in Paris.

„Das gibt Sicherheit und Ruhe“

Der Vierer, wieder mit Schlagmann Jasper Angl an Bord und damit in Original-Besetzung, sicherte sich mit Platz zwei im Hoffnungslauf die Final-Teilnahme. Nur das Boot aus Südafrika war schneller, der polnische Vierer mit viel Erfahrung an Bord konnte von der jungen deutschen Crew klar auf Rang drei verwiesen werden. „Das war ein solides Rennen. Es lief nach der erneuten Umbesetzung noch nicht alles vom ersten bis zum letzten Schlag wie aus einem Guss. Aber der Finaleinzug gibt uns die nötige Sicherheit, dass wir uns in Ruhe auf das entscheidende Rennen vorbereiten können“, sagte Bundestrainer Thomas Affeldt, der die Kräfteverhältnisse so einordnete: „Die Vorlaufsieger Italien und Schweiz sind die favorisierten Boote fürs Finale. Insgesamt ist es ein kompaktes Feld, da wird die Tagesform einen Einfluss haben.“

Weitere Gegner sind neben Italien, der Schweiz und Südafrika noch die Boote aus der Ukraine und Dänemark, die sich im zweiten Hoffnungslauf behaupteten. Am morgigen Dienstag um 10.59 Uhr gilt es, alles in die Waagschale zu werfen. „Nach einem guten Start mutig und aggressiv auf der ersten Streckenhälfte bleiben, die dritten 500 Meter besser als heute über die Strecke und das Rennen im Endspurt ins Ziel bringen – so ist meine Vorstellung“, sagte Kaspar Virnekäs zum morgigen Rennverlauf. Frederik Breuer blickt ebenfalls voller Vorfreude aufs Finale: „Morgen zählt es: alles oder nichts. Italien ist der Favorit, alle anderen sind nah beieinander und haben die Chance, das Paris-Ticket zu holen.“ Und auch der zurückgekehrte Schlagmann ist zuversichtlich: „Ich bin froh, wieder da zu sein. Gesundheitlich ging es, aus dem Rennen können wir noch einiges rausholen. Wir werden morgen auf der Außenbahn angreifen“, meinte Jasper Angl, der im Vorlauf gesundheitlich leicht angeschlagen noch nicht eingesetzt werden konnte.

„Erwarte Fünfkampf um die beiden Olympia-Tickets – wir sind dabei“

Nach dem Vorlaufsieg am Vortag machten Sönke Kruse und Julius Christ über den zweiten Platz im Halbfinale den Finaleinzug im Zweier ohne Steuermann perfekt. Nur die Stankunas-Brüder aus Litauen waren schneller, der Vorsprung auf die weiteren Plätze war deutlich. „Wir sind sicher ins Finale gefahren. Das war Priorität Nummer eins. Der gestrige Vorlauf war anstrengend. Da haben wir entschieden, auf den letzten 200 Metern nicht mehr den Hammer fallen zu lassen und sind das Rennen lieber kontrolliert zu Ende gefahren“, sagte Christ. Und auch Trainer Alexander Weihe ist zufrieden, wie sich die Beiden bei der Quali-Regatta präsentieren: „Bis hierhin ist es ein super Turnierverlauf. Die Jungs arbeiten gut, sind sehr professionell – alles läuft nach Plan. Morgen werden die Karten neu gemischt. Ich erwarte einen Fünfkampf um die beiden Paris-Tickets – und wir sind dabei.“ Gegner im Finale (10.40 Uhr) sind Tschechien, Litauen, die Niederlande, Dänemark und Serbien.

Die Finalrennen werden am morgigen Dienstag im Livestream auf der Webseite des Weltverbandes FISA worldrowing.com ab 10 Uhr übertragen.

20.05.2024 | von Carsten Oberhagemann

Der Vierer wieder in Originalbesetzung: Jasper Angl, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Frederik Breuer machten mit Platz zwei im Hoffnungslauf den Finaleinzug perfekt.

Fuhren ebenfalls sicher ins Finale bei der Qualifikationsregatta auf dem Rotsee in Luzern: Sönke Kruse und Julius Christ im Zweier-Halbfinale.

Fotos: Detlev Seyb und Maren Derlien

Ergebnisse

Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Südafrika 6:02,26 Minuten, 2. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Frederik Breuer) 6:03,23, 3. Polen 6:08,75, 4. Chile 6:15,78.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Litauen 6:35,75, 2. Deutschland (Sönke Kruse, Julius Christ) 6:36,89, 3. Tschechien 6:50,39, 4. Hongkong 6:55,51, 5. Österreich 6:58,79, 6. Indien 6:59,38.

Termine

Olympische Spiele in Paris:
Achter: Vorlauf (Mo., 29.7., 11.40 Uhr): NED, GER, ROU, USA; Hoffnungslauf (Do., 1.8., 10.20 Uhr); Finale (Sa., 3.8., 11.10 Uhr)
Zweier ohne Steuermann (So., 28.7., 11.20 Uhr): AUS, GBR, GER, RSA; Hoffnungslauf (Mo., 29.7., 10.20 Uhr); Halbfinale (Mi., 31.7., ab 10.34 Uhr); B-Finale (Fr., 2.8., 10.42 Uhr); A-Finale (Fr., 2.8., 11.30 Uhr)

SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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