Regatta in Gent bringt Medaillen und Erkenntnisse

Erstes großes Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz im U23-Bereich

Mit fast 40 Sportlern war der U23-Männer-Riemen-Bereich zur Regatta nach Gent gereist, um im Zweier, Vierer und Achter Erfahrungen zu sammeln. Das Rennwochenende in Belgien hat einige Medaillen, vor allem aber viele Erkenntnisse für das Trainerteam gebracht. „Insgesamt haben wir gesehen, dass wir noch viel tun müssen bis zur U23-WM“, sagt U23-Bundestrainer Christian Viedt.

Die Regatta in Gent wartete diesmal mit einem Rekord-Meldeergebnis auf: Insgesamt gingen über 1400 Boote an den Start. Auch der komplette U23-Bereich aus Deutschland mischte mit, darunter 40 U23-Riemensportler. In drei Bootsklassen wurden verschiedene Formationen getestet, um sich an die optimalen Besetzungen heranzutasten und einen ersten Vergleich mit der internationalen Konkurrenz zu erhalten.

Gold, Silber und Bronze

Am Samstag gingen die U23-Riemenruderer, die wegen neu gebildeter Duos noch eine Zweierleistung nachlegen mussten, als erstes an den Start. Fünf deutsche Duos schafften es ins A-Finale. Der Sieg ging am Ende deutlich an die Dorstener Johannes Benien/Tobias Strangemann. Silber und Bronze holten die Zweier mit Athleten vom Dortmunder Stützpunkt: mit Leonardo Rosenquist/Vinzent Kuhn, die im Vorlauf noch die schnellste Zeit lieferten, sowie Paul Martin/Jan Henrik Szymczak. „Wir werden sehen, was diese Leistung wert ist, aber die Jungs haben ihre Ambitionen untermauert“, meint Viedt.

Zweier am Sonntag

Hinter dem französischen Zweier auf Platz vier ruderten die Potsdamer Michel Wieck/Thorben Fischer über die Ziellinie – genau wie am Sonntag, wo nochmal einige wenige deutsche Duos starteten. Die Frankfurter Keno Salzmann/Alvar Floeter landeten dabei im A-Finale auf Platz drei und Georg Tenbusch/Bahne Schreiber auf Rang vier. Der Sieg am Sonntag ging nach Frankreich an Pole Nancy vor der Polish Rowing Federation.

Überraschung im Vierer

Im Vierer ohne Steuermann überraschten Max Goede/Johann Svoboda/Carl Sgonina/Elias Wittenburg mit dem zweiten Platz hinter der Schweiz und vor den Lokalmatadoren aus Gent. Das nominell bislang beste Quartett blieb im A-Finale am Samstag etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach einem starken Vorlauf mit der insgesamt schnellsten Zeit belegten Paul Scholz/Justus Beckmann/Franz Rudolph, die wegen des Ausfalls von Tom Olbrich kurzfristig Paul Klapperich mit an Bord hatten, im Finale Platz vier vor dem Vierer mit Felix Zukunft/Lennart van Beem/Leon Gronbach/Amadeus Maus.

Achter im Fokus

Am Sonntag stand das Achterrennen der Männer im Fokus, bei dem fünf Boote aus dem U23-Bereich ins Rennen geschickt wurden, allerdings geschwächt durch die Ausfälle der Schlagmänner Sven Achterfeld und Ole Bartenbach. Der erste Achter des Deutschen Ruderverbandes mit Strangemann, Klapperich, Gebauer, Post, Szymczak, Martin, Beckmann, Scholz und Steuermann Wünscher kämpfte sich ins A-Finale. Dort landete die Crew auf Platz fünf, wobei die Abstände nach ganz vorne zum Leander Rowing Club und Oxford Brookes aus Großbritannien mit rund 20 Sekunden zu groß nach dem Geschmack von Viedt waren: „Wir sind mit dem Rennen nicht zufrieden, aber für uns sind es die ersten Schritte im Achter und für die Briten geht es schon steil auf Henley zu. Wir sind am Anfang eines Prozesses“, so Viedt.

Sieg im kleinen Finale

Zwei weitere deutsche U23-Achter schafften es ins kleine Finale. Der zweite Achter mit Svoboda, Kuhn, Tewes, Benien, Rudolph, Garth, Goede, Wittenburg und Steuerfrau Lötsch holte im B-Finale den Sieg vor einem weiteren Achter von Oxford Brookes und einem französischen Achter. Platz fünf ging an die Achter-Crew Fuchs, Gronbach, Djekovic, Djekovic, Korthals, Müller, Wieck, Fischer und Steuermann Koch.

Viedt sieht Luft nach oben

„Es gab ein paar gute Platzierungen und starke Gegner, aber insgesamt sind wir diesmal nicht richtig zufrieden. Wir haben jetzt hier viel ausprobiert, doch es hat noch nicht alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten – da haben sicher auch die Ausfälle reingespielt. Wir haben unsere Erfahrungen gesammelt und müssen jetzt weiterarbeiten, um richtig auf Kurs zu kommen“, sagt Viedt: „Wir haben gute Leute, das Potential ist da, es wurde nur noch nicht voll ausgeschöpft.“

14.05.2024 | von Felix Kannengießer

Eindrücke von der Regatta in Gent.

Termine

Olympische Spiele in Paris:
Achter: Vorlauf (Mo., 29.7., 11.40 Uhr): NED, GER, ROU, USA; Hoffnungslauf (Do., 1.8., 10.20 Uhr); Finale (Sa., 3.8., 11.10 Uhr)
Zweier ohne Steuermann (So., 28.7., 11.20 Uhr): AUS, GBR, GER, RSA; Hoffnungslauf (Mo., 29.7., 10.20 Uhr); Halbfinale (Mi., 31.7., ab 10.34 Uhr); B-Finale (Fr., 2.8., 10.42 Uhr); A-Finale (Fr., 2.8., 11.30 Uhr)

SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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