„Das war wichtig für den Kopf“

Laurits Follert aus dem Deutschland-Achter im Drei-Fragen-Interview

Beim Weltcup in Varese hatte der Deutschland-Achter seinen ersten Auftritt und konnte sich nach dem Umweg über den Hoffnungslauf im Finale die Bronze-Medaille hinter den Niederlanden und Großbritannien sichern. Für Laurits Follert war es der erste internationale Wettkampf seit der EM im August 2022. Im Interview verrät der 28-Jährige, was das in ihm ausgelöst hat, wo der Deutschland-Achter nach dem ersten Rennen steht und wo er hinwill.

Wie hat sich für dich persönlich dein erster internationaler Wettkampf nach deiner langen Leidenszeit angefühlt?

Follert: Ich habe mich eigentlich relativ schnell wieder an das Gefühl gewöhnt. Ich hatte einen kurzen Moment, als ich darüber nachgedacht habe, dass ich jetzt nach so langer Zeit wieder im Deutschland-Achter sitze, Rennen fahre und mich mit anderen messen kann – aber dann habe ich schnell wieder versucht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, das Rudern. Am Wettkampfwochenende blende ich alles andere aus. Und wenn die Ampel auf Grün springt, gibt’s für mich sowieso nichts anderes mehr, als alle Kraft in das Rennen zu legen.

Der erste Weltcup sollte eine Standortbestimmung sein. Was habt ihr für Erkenntnisse aus der Regatta gezogen?

Follert: Dass wir noch viel Arbeit vor uns haben und dass wir trotzdem um die Medaillen mitspielen können. Es war wichtig für den Kopf, dass wir in Varese eine Medaille mitgenommen haben, aber wir wollen auch nicht zu viel Euphorie versprühen. Der Abstand nach vorne war relativ groß, wir sind dementsprechend nicht voll zufrieden mit den Rennen. Wir müssen noch eine Schüppe drauflegen, um noch näher dranzukommen. Von daher war die Bronzemedaille zwei Tage nach dem Gewinn auch schon wieder abgehakt. Der volle Fokus liegt jetzt auf der EM.

Woran wollt ihr bis zur EM arbeiten?

Follert: Wir wollen uns im Vergleich zu Varese steigern. Dafür müssen wir vor allem weiter am Zusammenspiel arbeiten, das ist das Hauptaugenmerk. Wir wollen unseren Ruderschlag noch besser zusammenkriegen und uns in den Streckenabschnitten stabilisieren. Wir haben am Dienstag wieder unseren ersten Trainingstag am Stützpunkt in Dortmund gehabt und es geht gut voran – volle Kraft voraus Richtung EM. Bis dahin werden wir weiter an den Stellschrauben drehen, um bei der EM angreifen zu können.

17.04.2024 | Interview: Felix Kannengießer

Laurits Follert beim Weltcup in Varese.

Fotos: Detlev Seyb

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale: 1. GBR, 2. GER, 3. ROU, 4. ITA, 5. AUT, 6. UKR.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale: 1. SUI, 2. CRO, 3. ITA, 4. ESP, 5. CZE, 6. GER; B-Finale: 1. ESP, 2. SRB, 3. LTU, 4. CZE, 5. FRA, 6. GER
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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