Olympia-Flotte am Stützpunkt angekommen

Neue Boote für Paris: Deutschland-Achter, Vierer und Zweier ohne Steuermann stehen bereit

Das Material für die Olympischen Spiele in Paris steht bereit, Ende Februar hat DRV-Bootsmeister Markus Schmitz die Flotte aus dem Werk der Bootswerft Empacher in Ebersbach abgeholt und zum Stützpunkt in Dortmund gebracht. Bei der weiterentwickelten Version des Achters hat auch Schmitz einen Teil beigetragen.

Für die Olympischen Spiele haben sich die Sportler und Bundestrainerin Sabine Tschäge beim Achter für das bewährte Modell X86 entschieden, mit dem schon in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert wurden. „Wir kommen mit dem Feedback vom X86 sehr gut parat und fühlen uns darin sehr wohl – das ist auch die Grundlage der Entscheidung, warum wir gerne weiter in diesem Boot fahren“, erklärt Steuermann Jonas Wiesen.

Entscheidung gefallen

Seit Ende 2022 hatten die Sportler auch das neue Modell X88 probiert, das ebenfalls gut ankam – doch im vergangenen Jahr fiel dann die Entscheidung vorerst auf das Modell, das in seiner Grundform seit 1995 produziert wird. Damit ist der Deutschland-Achter auch bei der WM 2023 angetreten, ebenso wie Weltmeister Großbritannien. „Die Sportler wissen, was sie an dieser Form haben. Es ist wohl die erfolgreichste Achterform jemals“, sagt Geschäftsführer Helmut Empacher: „Es dauert meist seine Zeit, bis sich eine neue Form etabliert.“

Weiterentwicklung

Auch das Modell X86 wurde in einigen Punkten weiterentwickelt. Eine Neuerung kam durch einen Vorschlag von Markus Schmitz zustande – so hat die Flosse nun einen anderen Neigungswinkel, ist flacher und schräger. Der Vorteil: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich darin Gras verfängt, wird geringer und im Notfall kann es besser abströmen. Darüber hinaus bringen viele Nationen auch ihre eigenen Wünsche bei der Herstellung der Boote ein. „Das hängt immer davon ab, was die Coaches in Abstimmung mit den Sportlern für Erfahrungen in den Booten gemacht haben“, verrät Empacher.

Neuer Vierer und Zweier

Der Vierer ohne Steuermann geht mit dem Modell 55 ins Rennen, der Zweier mit dem Modell 21 – beides sind relativ neue Formen, die bei der Bootswerft Empacher stetig entwickelt werden. „Im Schnitt entwickeln wir zwei neue Formen im Jahr“, erzählt Empacher. Mit den neuen Booten werden der Vierer und der Zweier im Mai bei der Qualifikationsregatta in Luzern antreten, um sich die letzten Tickets für die Olympischen Spiele im Sommer zu sichern. Dann soll im Bestfall die komplette neue Flotte ab Ende Juli in Paris glänzen.

12.03.2024 | von Felix Kannengießer

Impressionen von der Lackierung der neuen Ruderboote bei Empacher.

Fotos: Detlev Seyb & Maren Derlien

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr): AUT, ITA, GBR, ROU, UKR, GER.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale (Sa., 11.26 Uhr): CZE, CRO, SUI, ITA, ESP, GER; Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

Deutschland-Achter GmbH
An den Bootshäusern 9-11
44147 Dortmund

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