Wo Mattes Schönherr Entspannung und Ruhe findet
Teil 3 der Serie „Über dem Bootsrand“: Abseits vom Rudern ist der ehrgeizige Ruderer in der Natur, an der Dartsscheibe und in der Küche anzutreffen.Die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter sind meistens auf dem Wasser zu sehen, wie sie ihre Boote vorantreiben, trainieren und in Wettkämpfen die deutschen Farben vertreten. In unserer Serie blicken wir über den Bootsrand hinaus und schauen, was für Menschen hinter den sportlichen Leistungen stecken. In unserem dritten Teil haben wir mit Mattes Schönherr gesprochen.
Mattes Schönherr ist ein ehrgeiziger Typ, auch über das Ruderboot hinaus – ob auf dem Fahrrad, beim Darts oder bei Gesellschaftsspielen und sogar beim Kochen. Doch der 23-Jährige hat auch eine ganz andere Seite: Wenn er in der Natur ist, kann er komplett zur Ruhe kommen, am liebsten mit seiner Freundin, der Familie und den gemeinsamen Hunden.
Wer Mattes Schönherr mal im Kraftraum beobachtet hat, der merkt schnell, was Ehrgeiz bedeutet. Mit seinen Teamkollegen, besonders mit Torben Johannesen, pusht sich das Kraftpaket zu immer neuen Höchstleistungen. „Das Training im Kraftraum macht mir viel Spaß und ist eine meiner großen Stärken – aber ich würde es nicht als Hobby bezeichnen. Da gibt es anderes“, erzählt Schönherr.
„Triple 20“ ist das Ziel in den Pausen
Seit einiger Zeit hat Schönherr Darts für sich entdeckt. Der Hype ging bei der Darts-WM 2022 los. Seitdem läuft die Dartsscheibe am Stützpunkt Dortmund heiß. Zu Hause hat Schönherr, der als Zuschauer die Darts-EM in Dortmund besucht hat, mittlerweile ebenfalls eine Scheibe und im Trainingslager ist auch immer eine mit dabei. Schließlich ist er mit seiner Begeisterung nicht allein im Team. Auch René Schmela, Max John und Kaspar Virnekäs nehmen regelmäßig die Pfeile in die Hand. Dabei geht es dann mitunter hoch her. „Am wichtigsten ist, dass es Spaß macht. Aber als Sportler hat man halt in allen Sportarten einen gewissen Ehrgeiz“, erklärt Schönherr. Der kann sich auch bei Gesellschaftsspielen entwickeln, oft mit Jonas Wiesen, oder in der Doppelkopfrunde im Team.
Mit den Hunden unterwegs
Auch das Radfahren ist eine Sportart, die Schönherr genießt. Im Rahmen des Trainings natürlich am liebsten kompetitiv, privat aber ebenso gerne mal ganz ruhig. Vor allem, wenn er mitten in der Natur ist. Dort ist er auch gerne mit seinen Hunden unterwegs, dem Familienhund aus Griechenland und den Huskies seiner Freundin, der Ruderin Nora Peuser. „Wir hatten immer Haustiere in unserer Familie. Seit 2015 ist es ein Hund. Wenn ich mit den Hunden rausgehe, kann ich gut abschalten“, verrät Schönherr.
Überhaupt ist die Natur etwas, was Mattes Schönherr begeistern kann und wo er mal komplett entspannen kann. Für ihn war die Nähe zur Natur einer der Gründe, mit dem Rudern anzufangen. „Ich unternehme – von Kindheit an – gerne sämtliche Aktivitäten in der Natur und bin gerne in weitläufigen Gebieten unterwegs, zum Beispiel beim Wandern. Ein Highlight war die Wanderung mit dem Team im Trainingslager in Völkermarkt vor zwei Jahren“, sagt Schönherr. In Urlauben wandelt er am liebsten abseits der touristischen Routen, teilweise mit Dachzelt auf dem Auto: „Ich finde es schöner, die Umgebung so zu sehen, wie sie wirklich ist.“
Kochchallenge Á la „Kitchen Impossible“
Auch beim Kochen kann Schönherr entspannen. Der Ruderer hat in Dortmund eine eigene Wohnung und muss sich, abseits von der Stützpunkt-Verpflegung, selbst versorgen. Zuletzt hat er sogar, angelehnt an die TV-Serie „Kitchen Impossible“, mit Steuermann Jonas Wiesen einen kleinen Kochwettbewerb gestartet. „Essen spielt für mich auf vielen Ebenen eine besondere Rolle. Ich gehe gerne essen, aber ich koche auch gerne zu Hause und mit anderen zusammen. Dabei probiere ich mich gerne aus, neue Rezepte, verschiedene Richtungen und Geschmäcker. Das war schon immer so“, erzählt der Augenoptik-Student, der gerne handwerklich arbeitet. Und nach dem Kochen und Essen kann er dann auch mal auf der Couch in aller Ruhe die Füße hochlegen.
26.01.2024 | von Felix Kannengießer
Mattes Schönherr beim Krafttraining und auf dem Rennrad im Rahmen des regulären Trainings …
… und privat beim Urlaub mitten in der Natur.
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