Erste Eindrücke von den World University Games
Steuermann Till Martini berichtet im Drei-Fragen-Interview, was die Athleten aus dem deutschen Studentenachter im chinesischen Chengdu schon erlebt haben und was sie noch vorhabenSeit dem 28. Juli laufen im chinesischen Chengdu die World University Games, die so etwas wie die Olympischen Spiele der Studenten sind. Auch ein deutscher Achter, mit einigen aktiven und früheren Athleten vom Dortmunder Stützpunkt, nimmt an der ehemaligen Universiade teil: Henry Hopmann, Lukas Föbinger, Henning Köncke, Leon Schandl, Tom Tewes, David Keefer, Friedrich Dunkel, René Schmela und Till Martini sind am 29. Juli Richtung Asien abgereist und trainieren nun vor Ort. Am 4. August beginnen die Ruderwettkämpfe. Im Drei-Fragen-Interview erzählt Steuermann Till Martini, was in Chengdu für ein Aufwand betrieben wird, wie das Team zusammengewachsen ist und wie die Chancen auf eine Medaille stehen.
Wie sind die ersten Eindrücke vor Ort?
Till Martini: Die World University Games sind wirklich top organisiert. Es ist ein krasses Event – am Flughafen hat nach einer Verspätung der Flieger auf uns gewartet, auf der Autobahn hatten wir eine eigene Spur und an jeder Straßenlaterne hängt ein Banner. Wir wurden auch im Generalkonsulat empfangen. Auch das Athletendorf, wo wir wohnen, ist sehr cool, da herrscht tolle Stimmung. Beim Essen habe ich mich schon mit dem einen oder anderen Sportler unterhalten. Außerhalb der Wettkampfstätten habe ich die Stadt bis jetzt nur aus dem Busfenster gesehen, denn die Fahrt vom Athletendorf zur Ruderstrecke ist rund 50 Kilometer lang – gesehen habe ich vor allem Hochhäuser, die sich bis zum Horizont erstrecken. Ich werde die Zeit vor Ort aber noch nutzen, um mir einen besseren Eindruck zu verschaffen. Ich will mir auf jeden Fall einige Wettkämpfe anderer Sportarten und die Umgebung hier anschauen. Das Athletendorf will ich auch noch mehr erkunden. Und nach den Wettkämpfen haben wir nochmal zwei Tage in China.
Wie lief die Vorbereitung nach den Großbootmeisterschaften?
Martini: Wir haben fünf Tage lang gemeinsam am Stützpunkt in Dortmund trainiert und sind dabei gut zusammengewachsen. Es hat auf jeden Fall etwas gebracht. Hier in China können wir uns weiter vorbereiten, Tom Tewes ist ja noch nach der U23-WM für William Strullick hinzugestoßen – das läuft auch gut. Das Material ist zwar nicht das beste, denn bei den World University Games fahren alle einheitliche Boote, aber es sind ja für alle die gleichen Bedingungen. Wir haben jetzt zwei bis drei Stunden dran herumgeschraubt, alles auf uns eingestellt und damit waren wir auch schon auf dem Wasser. Es ist eine schnelle Strecke, die Spaß macht, aber ebenso anstrengend ist. Hier sind tagsüber 35 Grad und es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Wie blickt ihr auf den Wettkampf?
Martini: Am Freitag starten wir mit dem Bahnverteilungsrennen gegen die USA, China, Italien und die Niederlande. Wir sind gegen die anderen Achter noch nicht gefahren und können sie schwer einschätzen. Man kann nur schauen, wer drin sitzt – die Niederländer waren in dieser Formation in Henley am Start und haben einen guten Auftritt hingelegt. Im Bahnverteilungsrennen werden wir sehen, was geht und welche Rolle wir spielen können. Insgesamt peilen wir eine Medaille an.
03.08.2023 | Interview: Felix Kannengießer
Das deutsche Team, darunter auch die Ruderer und Steuermann Till Martini, im deutschen Generalkonsulat.
Bilder: Arndt Falter
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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