„Das hat mir wirklich gefehlt“

Laurits Follert erzählt im Drei-Fragen-Interview, wie nach seinem Bandscheibenvorfall der Weg zurück ins Ruderboot verläuft

Anfang des Jahres wurde Laurits Follert durch einen Bandscheibenvorfall außer Gefecht gesetzt. Seitdem kämpft sich der Olympia-Silber-Gewinner von Tokio in der Reha mühsam wieder zurück. Im Trainingslager in Völkermarkt ist er erstmals wieder bei den Kollegen vom Team Deutschlander-Acher dabei. Im Drei-Fragen-Interview verrät der 27-Jährige, was in der Zwischenzeit passiert ist, wie für ihn die Arbeit im Trainingslager läuft und für wann er sein Comeback geplant hat.

Wie ist es dir in den vergangenen Wochen ergangen?

Laurits Follert: Als klar war, dass es in dieser Saison nicht mehr mit einer Rückkehr ins Team klappt, haben wir ja Nägel mit Köpfen gemacht und die Ausbildung bei der Bundespolizei vorgezogen, damit ich im Herbst nicht nochmal fehle. Von April bis vor kurzem habe ich dann dort alles bestanden und erste praktische Erfahrungen bei zwei Praktika gemacht. Die Reha lief vor Ort die ganze Zeit weiter, mit den Physios und dem Ärzteteam war ich im engen Austausch. Das hat super funktioniert, sodass ich jetzt seit drei bis vier Wochen vom zeitlichen Aufwand her wieder voll trainiere, Rudern allerdings nur am Wochenende.

Wie gehst du es jetzt im Trainingslager an?

Follert: Ich trainiere mit dem Team, mache aber noch nicht den ganzen Umfang mit. Ich habe mir für jeden Tag ein bestimmtes Limit gesetzt, wie viele Einheiten ich absolviere. Bis jetzt passt das ganz gut, ich fühle mich fit und bin völlig schmerzfrei. Ich freue mich, dass ich wieder beim Team sein darf, das hat mir wirklich gefehlt. Hauptsächlich rudere ich zwar im Einer, aber wenn ich woanders gebraucht werde, bin ich da. So habe ich ersatzweise in Völkermarkt auch schon wieder im Deutschland-Achter ausgeholfen. Das war einfach geil! Ich habe mehrere Monate jetzt alleine trainiert, das ist eigentlich gar nicht meins. Ich brauche Leute um mich herum, zum batteln und gegenseitig pushen. Ein Dank geht auch an die Bundespolizei raus, die mir das Trainingslager finanziert hat und mich auch sonst in allen Belangen unterstützt.

Wie sieht die Perspektive für die kommenden Monate aus?

Follert: Ich will jetzt weiter hart arbeiten und den Trainingsplan weiterführen bis zur WM. Dann mache ich auch mal Urlaub, denn ich habe die ganzen Monate durchgängig in der Reha und an der Ausbildung bei der Bundespolizei gearbeitet. Mein Ziel ist es, wenn die Jungs in der neuen Saison wieder am Stützpunkt auflaufen, auch dabei zu sein und so fit zu sein, dass ich wieder alles mitmachen kann.

31.07.2023 | Interview: Felix Kannengießer

 

Laurits Follert im Trainingslager in Völkermarkt.

Bilder: Lennart Heyduck

Termine

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Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale: 1. GBR, 2. GER, 3. ROU, 4. ITA, 5. AUT, 6. UKR.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale: 1. SUI, 2. CRO, 3. ITA, 4. ESP, 5. CZE, 6. GER; B-Finale: 1. ESP, 2. SRB, 3. LTU, 4. CZE, 5. FRA, 6. GER
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
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(Polen, 14.-16 Juni 2024)
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