„Wir haben erste gute Schritte gemacht“

Steuermann Jonas Wiesen im Interview zum Start des Achtertrainings

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal sind seit einigen Wochen nicht mehr nur Zweierboote zu sichten, sondern auch Vierer und Achter – die Athleten vom Stützpunkt Dortmund sind auf das Mittel- und Großboot umgestiegen. Damit schlägt auch wieder die Stunde von Steuermann Jonas Wiesen. Im Interview verrät der 26-Jährige, was er in der Zeit davor gemacht hat, wie die ersten Fahrten im Achter gelaufen sind und was das Team noch vor sich hat.

Was war dein Job in den vergangenen Monaten, in denen vor allem im Zweier gearbeitet wurde?

Jonas Wiesen: Gerade in der Zeit bis zur Kleinbootüberprüfung bin ich relativ wenig im Boot, weil der Fokus auf der Arbeit im Zweier liegt. Dennoch versuche ich, dem Team bestmöglich zu helfen, sowohl den Sportlern als auch den Trainern. Da übernehme ich verschiedene Aufgaben, bin viel in betreuender Funktion unterwegs, zum Beispiel beim Ergotest. Es sind viele Trainer-ähnliche Aufgaben.

Wie ist es für dich, jetzt wieder im Boot zu sitzen?

Wiesen: Es ist für mich eine Riesenfreude, dass es wieder losgehen kann. Und das ist dann auch die Aufgabe, die ich am meisten mag: als Steuermann im Boot. Wir freuen uns alle, dass der harte Winter vorbei ist und die Saison nun richtig beginnt. Jetzt wird sich zeigen, was die Arbeit im Winter wert war.

Wie ist es denn angelaufen?

Wiesen: Es waren aufregende fast drei Wochen im Achter, letztes Wochenende haben wir sogar schon eine kleine Wettkampfsimulation in Hamburg erlebt. Es wird momentan viel und hart gearbeitet. Wir haben eine gute Truppe zusammen, aber es wird kein Selbstläufer. Wir müssen uns die Dinge erarbeiten. Wir haben erste gute Schritte gemacht, aber auch gesehen, was noch nicht so gut funktioniert. Es wurden viele Eindrücke gesammelt, es wurde viel analysiert – wir wissen, was zu tun ist, jetzt gilt es für uns, das Ganze in höchster Geschwindigkeit und hartnäckig umzusetzen.

Wie blickst du auf die anstehende Wettkampfsaison?

Wiesen: Es wird eine super spannende Saison für uns, mit der WM, die ja gleichzeitig die Olympia-Qualifikations-Regatta ist, als Höhepunkt. Der Umbruch, der letzte Saison begonnen hat, nimmt weiter seinen Lauf. Wir haben uns als Team verstärkt: Ein paar gute Leute sind hinzugekommen, andere haben ihre Position gefestigt. Die EM bedeutet für uns den Startschuss in die Saison, und da wird’s gleich richtig zur Sache gehen. Das wird ein internationaler Gradmesser. Wir wollen dabei natürlich so weit wie möglich vorne landen.

05.05.2023 | Interview: Felix Kannengießer

Jonas Wiesen ist wieder zurück im Boot, nachdem er im Winter auch andere Aufgaben übernommen hatte.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf (Fr., 10.53 Uhr); AIN, GER, LTU, ESP, POL; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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