Zwei Marathonmänner am Stützpunkt Dortmund

Stefan Weigelt ist seinen 100. Marathon gelaufen, Alex Weigelt hat Premiere gefeiert

Rudern ist ein Sport, der körperlichen Einsatz auf höchstem Niveau fordert. Doch nicht nur die Athleten sind fit, auch ihre Trainer und Betreuer: Trainingswissenschaftler Dr. Stefan Weigelt ist gerade seinen 100. Marathon gelaufen, U23-Trainer Alexander Weihe hat seinen ersten Wettkampf über 42,195 Kilometer hinter sich gebracht.

Weigelt kümmert sich als Trainingswissenschaftler des Team Deutschland-Achter mittlerweile vor allem um die Messbootfahrten, deren Technik er entscheidend weiterentwickelt hat. Doch der 64-Jährige ist nicht nur Theoretiker, sondern selbst Sportler durch und durch. 2007 wurde er Deutscher Mannschafts-Meister im Ultra-Marathon und holte sich ein Jahr später über die 100 km den Einzeltitel bei den Senioren. Von 2010 bis 2013 war der geborene Berliner als Ultramarathonberater beim Deutschen Leichtathletik-Verband auch Teamchef der Ultra-Marathon-Nationalmannschaft und führte das Team zur Weltmeisterschaft. Darüber hinaus war er im Tischtennis engagiert und betreute nach seinem Einstieg 1997 beim Olympia-Stützpunkt Westfalen die Nationalmannschaften im Freistil-Ringen, die Rhythmische Sportgymnastik und die Leichtathleten. Seit 2006 liegt sein Fokus auf dem Team Deutschland-Achter.

Erster Marathon 1994 in Hannover

Seine anderen Leidenschaften hat er über die Jahre heruntergefahren, die Laufschuhe hat er jedoch nie an den Nagel gehangen. „Als damals in den 90er Jahren die Marathonwelle kam, hat mich das als Allrounder gereizt. Ich laufe immer noch gerne, denn das Wettkampf-Gen steckt noch in mir. Und es ist auch für die Gesundheit wichtig, sich regelmäßig zu bewegen“, sagt Weigelt. Seit seinem ersten Marathon 1994 in Hannover läuft er jedes Jahr mindestens einen Wettkampf über die lange Distanz, manchmal auch über 100 Kilometer. Im September war es dann so weit: Weigelt bestritt in Herten seinen 100. offiziellen Marathon und gewann gleich den Pokal in der Altersklasse M60.

Bestzeit unter drei Stunden

Weigelts Bestzeit liegt deutlich unter drei Stunden, aktuell peilt er an, wieder unter vier Stunden ins Ziel zu kommen – denn die Laufleidenschaft bleibt. „In diesem Jahr bin ich insgesamt 3.500 Kilometer gelaufen. Bei dem Wetter muss man sich auch mal quälen, aber es ist Teil meines Alltags geworden und ich habe mir meine Ziele gesetzt: Als nächstes will ich mal wieder bei einem Wettbewerb auf nationaler Ebene laufen,“ so Weigelt.

Auch Alex Weihe hat das Lauffieber gepackt

Mit seiner Laufleidenschaft steht Weigelt am Stützpunkt Dortmund nicht alleine da: U23-Trainer Alex Weihe hat im Oktober seinen ersten Marathon in Frankfurt absolviert. „Im Traineralltag ist es schwierig, regelmäßig Sport zu integrieren, aber es fällt leichter mit einem Ziel. Also habe ich mich 2019 zum Marathon 2020 in Frankfurt angemeldet“, erzählt Weihe. Doch die Veranstaltung fiel, wie fast alles zu dieser Zeit, wegen der Corona-Pandemie ins Wasser. Jetzt hat der U23-Trainer die erste Möglichkeit wahrgenommen, sein sportliches Ziel nachzuholen.

Körperliche Erleichterung im Ziel

„Seit Juli habe ich darauf hin trainiert – das war für mich schon ein Erfolg, denn dadurch habe ich deutlich mehr Sport gemacht“, findet Weihe, der den Marathon schließlich mit einer Zeit von 3:50 beendete: „Ich bin mit einem Kumpel zusammen gelaufen. Es hat Spaß gemacht und war sportlich nicht sonderlich ambitioniert. Es ging darum, ins Ziel zu kommen. Die letzten Kilometer waren muskulär ziemlich belastend – im Ziel war die körperliche Erleichterung dementsprechend.“

Berlin-Marathon im nächsten Jahr

Die weit verbreitete Annahme, dass Laufen süchtig macht, kann Weihe nur bestätigen: „Das muss man leider so sagen. Im nächsten Jahr werde ich den Berlin-Marathon laufen, mir wurde einer der 45.000 Startplätze zugelost. Diesmal will ich mich noch besser vorbereiten. Wenn ich was mache, dann auch richtig.“

19.12.2022 | von Felix Kannengießer

Alex Weihe und Stefan Weigelt beim Marathon und am Stützpunkt Dortmund.

Termine

Präsentation Team Team Deutschland-Achter (Dortmund, 04. April 2024)
Weltcup in Varese (Italien, 12.-14. April 2024)
EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April 2024)
Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 24.-26. Mai 2024)

Weltcup in Poznan (Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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