U23-Aufsteiger auf dem Sprung ins Team Deutschland-Achter
Till Martini und Sönke Kruse im KurzporträtVier Aufsteiger aus dem U23-Bereich versuchen aktuell, sich am Stützpunkt Dortmund für den A-Kader zu empfehlen. Wir stellen die vier Sportler in zwei Teilen vor, im ersten Teil werfen wir einen genaueren Blick auf Steuermann Till Martini und Ruderer Sönke Kruse.
Till Martini ist wegen des Sports bereits 2019 nach Dortmund gezogen und hat im U23-Bereich jedes Jahr den Höhepunkt mitgenommen: Zweimal steuerte er den Vierer mit Steuermann, zweimal den U23-Achter bei der U23-WM, holte außerdem Gold bei der U23-EM 2020 im Vierer mit Steuermann. Daneben war sein größter Erfolg WM-Bronze mit dem U23-Achter 2021. Einige der Ruderer, mit denen er dabei antrat, saßen letzte Saison im Deutschland-Achter. Dort hat Jonas Wiesen gerade im vergangenen Jahr die Position des ersten Steuermanns von Martin Sauer übernommen.
„Realistisch gesehen wird sich das in nächster Zeit auch nicht ändern. In Richtung Olympia 2024 in Paris wird es schwierig, Jonas anzugreifen“, sagt Martini und erklärt seine Motivation: „Es macht Spaß hier. Natürlich muss ich gucken, wie sich die Situation nach 2024 entwickelt und wie die Chancen dann stehen. Aber solange es hier eine Perspektive gibt, werde ich da sein, wenn ich gebraucht werde und Jonas ansonsten eine gute Unterstützung sein.“
Dieser Grundsatz gilt für den Rostocker aber nur unter einer Voraussetzung: „Ich muss es mit dem Studium vereinbaren können. Mir ist es wichtig, in beiden Bereichen voranzukommen.“ Der 22-Jährige studiert Medizin und steht kurz vor dem ersten Staatsexamen. Drei Tage Prüfungen stehen bevor. „Momentan schlägt es deswegen tendenziell etwas mehr in Richtung Studium aus“, erzählt Martini, der klare Zukunftsvorstellungen hat: „Ich will später behandelnder Arzt werden.“ Erste Einblicke hat er bei einem Praktikum bei Dr. Philip Hitzler aus dem medizinischen Team des Team Deutschland-Achter im Krankenhaus bekommen.
Stetige Entwicklung bei Sönke Kruse
Sönke Kruse ist im gleichen Jahr wie Martini nach Dortmund gezogen, seit 2019 treibt er seine Rudererlaufbahn am Stützpunkt voran. Dabei hat er eine stetige Entwicklung gemacht. Zuletzt saß der Münsteraner bei der U23-WM im Achter, im Jahr zuvor bei der U23-EM. „Für mich war jeder Einsatz in der Nationalmannschaft ein Highlight“, sagt er diplomatisch. Beim SH Netz Cup war er als Ersatzmann nach den vielen Corona-bedingten Ausfällen im Deutschland-Achter dabei.
Die gute Entwicklung soll sich im A-Kader fortsetzen. Seine Ziele hat sich der 22-Jährige klar gesteckt: „Ich will bei der Dortmunder Langstrecke und dem Ergometertest angreifen und mich für eines der Boote empfehlen. Man spürt, dass im Team viel Energie steckt. Da will ich dabei sein.“ Aktuell fährt er mit Julian Garth zusammen. Beide sind momentan zeitlich ziemlich gleich getaktet, weil sie gemeinsam die Grundausbildung bei der Bundeswehr absolvieren. Daneben studiert Kruse Umweltingenieurswesen an der Ruhr-Universität Bochum: „Das verbindet mehrere Interessen, die ich habe, sowohl die technische Ingenieurswelt als auch die Umwelt.“
Im A-Kader trifft Sönke Kruse auch wieder auf seinen Bruder Ole, der ein Jahr älter ist und sich ebenfalls um einen der Plätze im Team Deutschland-Achter bewirbt. „Für mich ist das eine coole Situation, den Bruder dabei zu haben, zumal er auch kein direkter Konkurrent ist, weil wir auf unterschiedlichen Seiten rudern. Ich hoffe, dass wir gemeinsam möglichst viele Ziele erreichen. Aber mein Erfolg ist sein Erfolg und umgekehrt“, so Kruse.
17.11.2022 | von Felix Kannengießer
Till Martini und Sönke Kruse.
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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