„Eine kippelige Angelegenheit“
In der Serie „Mein erstes Mal...“ berichten die Sportler aus dem Team Deutschland-Achter von ihren ersten Erfahrungen im Ruderboot. Diesmal erzählt Paul Dohrmann, was er in seinen Anfängen bei der Wurzener Rudervereinigung so alles erlebt hat.Paul Dohrmann wurde das Rudern quasi in die Wiege gelegt: Sein Vater Hendrik war DDR-Vizemeister. Mit 14 Jahren fing auch er selbst mit dem Rudern an, zunächst einmal aus Gründen der Fitness. „Ich war ehrlich gesagt etwas zu dick und musste wieder mehr Sport machen. Mein Vater hat mir immer vom Rudern erzählt, also habe ich es mal ausprobiert“, erinnert sich Dohrmann zurück. Die Fitness wurde immer besser und spätestens, als sich die ersten Erfolge einstellten, war auch der Ehrgeiz für das Rudern geweckt.
Die ersten Schritt machte Dohrmann bei der Wurzener Rudervereinigung Schwarz-Gelb, heute ist der 22-Jährige einer der Anwärter im Team Deutschland-Achter. Seine Wurzeln hat der gebürtige Leipziger aber nie vergessen: „Die Wurzener RV ist ein super Verein mit vielen jungen und netten Leuten. Ich bin froh, dass ich dort Mitglied bin. Sie haben mich immer unterstützt und mich im vergangenen Jahr, als ich eine schwierige Zeit hatte, aufgebaut und ermutigt, mit dem Rudern weiterzumachen. Ich bin dem Verein sehr dankbar.“
Mein erstes Mal (im Ruderboot)… war in einem Gig-Vierer 2011 bei einem Wander-Ruderclub. Da habe ich nur mal reingeschnuppert. Zwei Jahre später ging es dann mit dem Rudern richtig los, als ich in Wurzen auf der Mulde zum ersten Mal im Doppelvierer saß. Das war eine ganz schön kippelige Angelegenheit. Ich kann froh sein, dass es kein Einer war, sonst hätte ich im Wasser gelegen.
Mein erstes Boot… hieß Moers, das war ein roter Einer. Unsere Boote waren alle nach Städten benannt.
Mein erstes gekentertes Boot… war noch im ersten Ruderjahr ein Einer. Ich bin im flachen Wasser an einem Stein hängengeblieben, da hat es mich direkt umgeworfen.
Mein erster Club… war die Wurzener RV und sie ist es bis jetzt.
Mein erster Trainer… war Franz Dögnitz, der bis heute noch Trainer in Wurzen ist. Bei ihm habe ich die Grundlagen gelernt. Wir haben noch sporadisch Kontakt und tauschen uns ein bis zwei Mal im Jahr aus.
Mein erster Ruderpartner… war Tom Urban. Wir sind zusammen ein Jahr lang Doppelzweier gefahren. Er hat aber zeitig aufgehört und dann ist der Kontakt abgerissen.
Meine erste Position im Großboot… war auf der Vier. Mit den Positionen zwei, vier und sechs komme ich am besten zurecht.
Meinen ersten großen Sprung… habe ich vom Jahr 2017 auf das Jahr 2018 gemacht. Das war der Schritt von den Junioren-A zum U23-Bereich. Viel habe ich in dieser Zeit auch meinem U23-Trainer Rüdiger Hauffe zu verdanken, er hat mich super fit gemacht. Das war meine größte Entwicklung, zu der Zeit bin ich auch das erste Mal international gestartet.
Meine erste Regatta… war wahrscheinlich die Vereinsregatta in Wurzen. Beim ersten Mal war für mich aber nichts zu holen.
Meine erste internationale Medaille… habe ich 2018 zur U23-EM im Vierer ohne Steuermann geholt, das war Bronze in Brest in Weißrussland.
29.03.2022 | von Felix Kannengießer
Paul Dohrmann im Einer bei der Wurzener Rudergesellschaft…
…und im Doppelvierer (2.v.l.) und im Bundesliga-Achter auf Position sechs.
Letztes Jahr im U23-Team, jetzt im Team Deutschland-Achter: Paul Dohrmann.
Foto: Lennart Heyduck
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
Deutschland-Achter GmbH
An den Bootshäusern 9-11
44147 Dortmund
Telefon: 0231-985125-11
Telefax: 0231-985125-25
info@deutschlandachter.de