U23-Aufsteiger wollen den nächsten Schritt gehen

Benedict Eggeling, Henry Hopmann, William Strulick und Paul Dohrmann streben einen der Plätze in den Booten des Team Deutschland-Achter an.

Im Rahmen des Umbruchs im Team Deutschland-Achter ist der Kader momentan bunt gemischt, viele wollen sich im Kampf um die Plätze in den Booten neu anbieten: von den jungen Sportlern, die eigentlich noch in der U23 rudern könnten, über diejenigen, die wegen der Verschiebung von Olympia ein Jahr in der „Warteschleife“ hingen, bis zu den Ruderern, die im Sommer aus der U23 in den A-Bereich aufgerückt sind. Wir stellen die „regulären“ U23-Aufsteiger vom Dortmunder Stützpunkt vor.

Guter Start für Eggeling

Einer hat gleich beim ersten internen Wettkampf für Aufsehen gesorgt: Benedict Eggeling gewann gemeinsam mit Jasper Angl die Dortmunder Langstrecke Ende November, obwohl die beiden erst kurz vorher wegen des Ausfalls ihrer Zweierpartner zusammengesetzt worden waren. Trotz des ersten Erfolges bleibt der 22-Jährige demütig: „Natürlich bin ich persönlich gut weggekommen, aber man muss das ja auch in Relation sehen – es gab einige Krankheitsfälle. Das Ergebnis habe ich vorher nicht so erwartet.“

Eggeling war schon im U23-Bereich einer der Leistungsträger, gewann im U23-Achter EM-Gold und WM-Bronze. Auch im A-Kader würde er diesen Weg gerne fortsetzen. „Der Umbruch öffnet momentan viele Türen. Mein Ziel ist es, bei der WM in einem der Boote zu sitzen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann wäre es der Achter“, erzählt Eggeling und zeigt wieder seine arbeitsame Seite: „Bis dahin gibt es aber noch viele Aufgaben zu lösen. Die Ansprüche im A-Bereich sind deutlich höher als bei der U23. Und es fehlen einige der erfahrenen Ruderer aus den letzten Jahren, um uns dabei an die Hand zu nehmen. Wir müssen uns alles selbst erarbeiten.“

Hopmann will sich weiterentwickeln

Henry Hopmann ruderte bei der Dortmunder Langstrecke auf den fünften Platz. Als Zweierpartner hatte er den erfahreneren Wolf-Niclas Schröder an seiner Seite. „Das hilft mir sehr, er weiß, wie die Trainer im A-Bereich den Schlag haben wollen“, berichtet Hopmann: „Der Schritt von der U23 in den A-Kader bedeutet eine Riesenumstellung. Ich arbeite täglich daran, mich darauf einzustellen und merke die Fortschritte.“

Für den 22-Jährigen ist der Stützpunkt Dortmund ein bekanntes Terrain, denn gleich nebenan beim RC Hansa Dortmund erlernte er das Rudern. Auch Hopmann saß 2021 im U23-Achter, der WM-Bronze holte, außerdem verdiente er sich seine Meriten im Vierer mit und ohne Steuermann. Im A-Bereich will der Lokalmatador Schritt für Schritt gehen. „Es gilt erst einmal, meine Physis weiterzuentwickeln und dann auf dem Ergometer einen guten Stoß zu machen“, sagt Hopmann und verrät seinen Traum: „Ich will versuchen, in den Deutschland-Achter zu kommen. Aber man merkt, alle haben richtig Bock darauf. Wir sind hier eine ambitionierte Truppe.“

Strulick hat die Seite gewechselt

William Strulick konnte wegen der vielen Ausfälle bei der Dortmunder Langstrecke nur im Einer auf die Strecke gehen. Lange Jahre ruderte er mit Richard Aurich zusammen, der im Sommer aufgehört hat. Gemeinsam war das Duo im Herbst 2019 aus Dortmund nach Leipzig gekommen. „Ich bin hier gut aufgenommen worden und es macht mir viel Spaß am Stützpunkt“, so Strulick, der vor vier Wochen von Steuerbord auf Backbord gewechselt ist, um besser aufgestellt zu sein: „Wir haben viele Leute auf Steuerbord. Ich kann beide Seiten gleich gut rudern und will mich anbieten.“

Beim BaselHead ruderte Strulick im zweiten Dortmunder Achter, der nur gut eine Sekunde hinter dem ersten Dortmunder Boot ins Ziel kam, das Bronze holte. Der 21-Jährige will weiter hart an sich arbeiten, um den nächsten Schritt zu gehen. „Der Sprung in den A-Bereich war eine große Umstellung. Es ist etwas anderes, unter dem Bundestrainer zu trainieren. Das Pensum ist höher und ich hatte auch eine gewisse Ehrfurcht. Anfangs war es hart, aber ich komme immer besser rein“, erzählt Strulick: „Mein großes Ziel ist es, bei der WM zu starten. Wichtig ist jetzt, dass ich technisch und physisch nachlege, um den Anschluss zu finden.“

Dohrmann will neu angreifen

Einen eher schweren Start in den A-Bereich hatte Paul Dohrmann, der aus privaten Gründen im Sommer eine Zeit lang aussetzte. Jetzt will sich der Sportsoldat dem Bundestrainerteam zeigen. „Im September habe ich wieder angefangen zu trainieren, um zu sehen, wo es hingeht. Es ist etwas holprig angerollt, aber es ist auch schnell besser geworden. Ich habe jetzt die richtige Konzentration, um im A-Bereich anzugreifen. Es läuft wieder ganz gut“, findet der 22-Jährige, der aktuell mit Leon Schandl einen Zweier bildet.

Der 1,97 Meter große Athlet, der 2020 U23-EM-Gold im Vierer mit Steuermann holte, hat sich für diese Saison noch einiges vorgenommen. „Mein Ziel ist es, einen der Plätze in einem der Boote zu erreichen. Man merkt, dass sich gerade Chancen auftun, weil sich das Team Deutschland-Achter neu finden muss“, sagt Dohrmann und blickt positiv nach vorne: „Ich freue mich auf den Jahreswechsel. Das neue Jahr will ich mit einem neuen Blick angehen.“

22.12.2021 | von Felix Kannengießer

Benedict Eggeling, Henry Hopmann, Paul Dohrmann und William Strulick.

Die U23-Aufsteiger in den Dortmunder Achtern beim BaselHead.

Termine

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