Die ersten Boote gehen auf den Weg nach Japan
Noch drei Monate bis zu den Olympische Spielen: Ein Container des Deutschen Ruderverbandes wurde in Dortmund beladen.Die Olympischen Spiele in Tokio sind noch rund drei Monate entfernt. Ein Teil der Ruderflotte des Deutschen Ruderverbandes, darunter Boote des Team Deutschland-Achter, macht sich aber schon jetzt in den fernen Osten auf den Weg: In dieser Woche wurde ein 45-Fuß-Container mit Booten sowie Ausrüstung beladen und tritt Anfang Mai per Schiff die Reise in Richtung Japan an.
Der riesige Container, der größte seiner Art, steht voll bepackt vor dem Stützpunkt in Dortmund. Am 3. Mai wird er mit einem Kran auf einen Lkw gehoben und abgeholt. „Eigentlich sollte es schon früher losgehen, aber wegen des Staus im Suezkanal hat sich alles etwas verzögert“, sagt Bootsmeister Markus Schmitz, der bei der Planung und Verladung in erster Reihe stand: „So ein riesiger Container ist auch für mich nicht alltäglich.“ Letztmals wurden die Boote 2017 zur WM nach Sarasota in einem 45-Fuß-Container versendet.
Alles, was es zum Training braucht
Gefüllt ist der Container vor allem mit Trainingsbooten, zwölf an der Zahl. Die Fracht ist nämlich für das Trainingslager in Kinosaki vorgesehen, das Ende Juni für zweieinhalb Wochen in der direkten Vorbereitung auf die Olympischen Spiele bezogen wird. Neben den Booten ist alles im Container, was die Sportler zum Training brauchen: Von Fahrradergometern (in Japan dürften die Ruderer wegen der Corona-Bestimmungen aktuell nicht auf der Straße fahren) und Gymnastikmatten über Kühlbecken und eine Eismaschine bis hin zu Werkzeug und Ersatzteilen. In sechs bis sieben Wochen wird der Container auf dem Seeweg in Japan ankommen.
Großer logistischer Aufwand
Zwei Tage lang war Bootsmeister Schmitz mit der Verladung beschäftigt, noch umfangreicher waren allerdings die Vorarbeiten, die einen Zeitraum von rund acht Wochen in Anspruch genommen haben. Jedes Teil im Container musste registriert werden, teilweise mit Seriennummer. Dazu kam jede Menge Papierkram und ein großer Aufwand für die logistische Planung. „Das war eine ganz schön lange Liste an Dingen, die wir bedenken mussten“, sagt Schmitz.
Wettkampfboote gehen per Flieger nach Japan
In Kinosaki kommt nämlich noch ein weiterer Transport hinzu: Die Wettkampfboote werden Mitte Juni per Flugzeug aus Luxemburg verschickt. Auch diese Fracht erfordert einen großen Aufwand, denn die Boeing 747-400 hat eine Einfahrtshöhe von 2,20 Metern. Das Gestell des Bootsanhängers ist etwas zu groß, weswegen die Achse vorher abmontiert werden muss. In Japan gehen die Herausforderungen dann weiter, auch dafür ist Bootsmeister Markus Schmitz schon längst gerüstet.
24.04.2021 | von Felix Kannengießer
Bootsmeister Markus Schmitz beim Beladen des Containers.
Bereit für die Abholung: Der voll gepackte Container vor dem Stützpunkt Dortmund.
Fotos: Lennart Heyduck
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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