„Wir brauchten diesen Tapetenwechsel“

Im Interview berichtet Achter-Weltmeister Laurits Follert aus dem Trainingslager in Avis.

Es ist Halbzeit im Trainingslager in Avis. Noch bis zum 18. Dezember arbeitet das Team Deutschland-Achter in Portugal an den Grundlagen für Olympia. Im Interview verrät Ruderer Laurits Follert, wie es bislang gelaufen ist, welche Rolle die Corona-Pandemie spielt und wie die Stimmung im Team ist.

Wie ist die Lage in Avis?

Follert: Momentan eher durchwachsen, das Wetter spielt noch nicht immer so mit. Wir hatten zwei bis drei Sonnentage, aber auch viel Wind und Regen. Ansonsten läuft aber alles gut. Wir lassen uns vom Wetter nicht unterkriegen und haben unser Trainingsprogramm wie geplant durchgezogen. In den nächsten Tagen soll es auch besser werden.

Welche Corona-Maßnahmen herrschen vor Ort?

Follert: Hier gibt es ein strenges Hygienekonzept, das gut umgesetzt wird. Wir sind immer nur mit unserem Zimmerpartner unterwegs und schauen auch, dass wir uns nicht großartig aus dem Hotel raus bewegen. Die Bedingungen hier im Hotel sind aber gewohnt gut.

Wie sieht euer Trainingsprogramm aus?

Follert: Wir rudern sehr viel momentan. Es geht darum, viele Kilometer zu machen, um die Grundlagen für Olympia zu schaffen. Kraft und Athletik stehen auch auf dem Plan. Und zum Ausgleich haben wir die Rennräder dabei. Die Vierer-Crew hat schon ein paar Runden gedreht, wir konnten wegen des Regens noch nicht mit dem Rad rausfahren.

Wie wichtig war der Standortwechsel für das Trainingslager?

Follert: Das war sehr wichtig, trotz der Umstände. Das erste Trainingslager wurde ja schon an den Stützpunkt nach Dortmund verlegt, wo wir bereits das ganze Trainingsjahr verbracht haben. Wir brauchten diesen Tapetenwechsel, mussten jetzt mal rauskommen. Die Stimmung im Team ist jedenfalls richtig gut.

Jetzt geht es in großen Schritten auf Olympia zu. Fühlt es sich, trotz der Umstände, wie eine richtige Olympia-Saison an?

Follert: Es ist schwierig, gerade wenn man wieder die Nachrichten von zu Hause hört, dass ein neuer Lockdown bevorstehen könnte. Wir haben durch die Corona-Zeit gelernt, dass wir immer Schritt für Schritt denken und machen müssen – ohne natürlich das Ziel aus den Augen zu verlieren. Olympia ist für mich, wie wohl für jeden Sportler, der größte Traum. Es wären meine ersten Olympischen Spiele. Im neuen Jahr wird sich sicher nochmal ein anderer Spirit entwickeln, wenn das Jahr 2020 endlich vorbei ist.

10.01.2020 | Interview: Felix Kannengießer

Wenn die Sonne rauskommt, bietet Avis eine malerische Kulisse zum Rudern. 

Harte Arbeit an den Grundlagen: Das Team Deutschland-Achter ist momentan viel im Ruderboot unterwegs.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr): AUT, ITA, GBR, ROU, UKR, GER.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale (Sa., 11.26 Uhr): CZE, CRO, SUI, ITA, ESP, GER; Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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