Erster Schritt auf dem Weg zu Olympia

Im Interview verrät Bundestrainer Uwe Bender, welche Fortschritte das Team Deutschland-Achter im ersten Trainingsblock gemacht hat und wie es nun weitergeht

Nach dreiwöchigem intensiven Trainingsblock am Stützpunkt in Dortmund, bei dem an den Grundlagen gearbeitet wurde, können die Ruderer vom Team Deutschland-Achter in dieser Woche beim individuellen Training etwas herunterschalten. Schon am 2. Dezember geht es von den Umfängen aber wieder auf die Überholspur, wenn das Trainingslager im portugiesischen Avis ansteht. Im Drei-Fragen-Interview erzählt Bundestrainer Uwe Bender, wie der erste Trainingsblock trotz aller Unwägbarkeiten gelaufen ist, warum nun individuell trainiert wird und warum das Trainingslager im Süden unersetzlich ist.

Wie ist der erste Trainingsblock verlaufen?

Uwe Bender: Aus meiner Sicht ist er trotz der Krisenzeit sehr gut gelaufen und deutlich besser, als ich befürchtet hatte. Es gibt ja ständig neue Unwägbarkeiten, und als das Trainingslager in Lago Azul abgesagt wurde, mussten wir alles schnell umorganisieren und in kurzer Zeit viel schaffen. Am Donnerstag kam die Absage, am Montag sind wir mit dem Heimtraining unter Trainingslager-Bedingungen am Stützpunkt in Dortmund gestartet. Aber wir haben das mit der Grundorganisation gut geschafft: Wir minimieren hier die Kontakte, haben eine räumliche und zeitliche Trennung der einzelnen Gruppen von Sportlern hinbekommen. Und das Umfeld stimmt ja auch, mit Physiotherapie und Co. Gleichzeitig war das Wetter im November sehr ordentlich, so dass es auch sportlich gestimmt hat. Wir konnten sehr gut trainieren.

Wie wird in dieser Woche trainiert?

Uwe Bender: Wir waren in den vergangenen drei Wochen alle täglich ohne einen freien Tag am Stützpunkt. Wir haben ordentlich Umfänge trainiert, viele Kilometer gemacht und an den Grundlagen für die Olympia-Vorbereitung gearbeitet. In dieser Woche wird das Training etwas heruntergefahren, die Sportler können ein paar Tage individuell trainieren und auch wieder nach Hause, zu ihren Familien fahren. Allerdings ist es keine Pause. Keiner wird die Füße hochlegen – das können wir uns in einer Olympia-Saison nicht erlauben.

Und jetzt geht es im Dezember ins Trainingslager nach Avis in Portugal…

Uwe Bender: Es besteht immer die Gefahr, wenn das Trainingslager zu Hause gut läuft, dass in Frage gestellt wird, ob ein Trainingslager im Süden überhaupt nötig ist. Aber man muss ganz klar sagen: Wir hatten jetzt in Dortmund Glück mit den Bedingungen. Es kann hier auch ganz anders werden, mit Kälte, Regen und Sturm. Da hätten wir ganz schön auf die Nase fallen können. Außerdem waren wir den ganzen Sommer in Dortmund, mit Ausnahme der EM in Posen und der Regatta in Rendsburg. Wir fahren die ganze Zeit den Kanal auf und ab, wir brauchen jetzt diese Abwechslung. Ein Trainingslager im Süden ist nicht zu ersetzen. Wir müssen natürlich immer abwarten, wie sich die Corona-Situation entwickelt, aber Stand heute fahren wir nächste Woche nach Portugal.

25.11.2020 | Interview: Felix Kannengießer

Schaut positiv nach vorne: Bundestrainer Uwe Bender beim Training am Stützpunkt Dortmund.

Foto: Paul Hense

 

Bundestrainer Uwe Bender beim letzten Auftritt des Deutschland-Achters in Rendsburg.

Fotos: Detlev Seyb

 

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