Max Planer schenkt jungen Sportlern in schweren Zeiten Mut

Der Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter bietet Vorträge für Schulklassen und Vereine per Live-Videokonferenz an: „In der Krise nach vorne schauen“

In seinem Podcast „Gamechanger“ gibt Maximilian Planer aus dem Team Deutschland-Achter seit dem Herbst vergangenen Jahres einen Einblick in das Seelenleben eines Leistungssportlers. Jetzt ist der mehrfache Achter-Weltmeister noch einen Schritt weiter gegangen: Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich Planer entschlossen, jugendliche Sportler per Live-Videokonferenz zu ermutigen und ihnen Tipps zu geben, wie sie auch in diesen Zeiten motiviert bleiben. Die Aktion ist auf ein positives Echo gestoßen. Nun überlegt der Ruderer, das Angebot in Zukunft auszubauen.

„Ich will helfen, die jüngere Sportlergeneration zu motivieren, gerade jetzt weiter fit zu bleiben und den Spaß am Sport nicht zu verlieren. Auch wenn es jetzt schwer ist, wenn jemand seine erste oder zweite Wettkampfsaison fährt. Da wird einem natürlich bei einer Absage von wichtigen Wettkämpfen der Boden unter den Füßen weg gerissen. Ich will Alternativen aufzeigen“, sagt Planer, der sich zur Vorbereitung extra weitergebildet hat: „Es soll alles Hand und Fuß haben. Ich möchte in dieser Zeit etwas machen, was einen Sinn hat und wo ich meine Fähigkeiten optimal einbringen kann. Damit will ich auch meiner Vorbildrolle gerecht werden und dem Rudersport etwas zurückgeben.“

Teilnehmer sogar aus den USA

Die Vortragsreihe ist so gut wie beendet, das Feedback war durchweg positiv. Vor allem Rudervereine haben das Angebot bislang wahrgenommen, aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zuletzt sogar aus den USA, von der Boston University. Planer schaltet sich dann per Zoom-App zu den Sportlern und hält zunächst einen motivierenden Vortrag. Dabei kann er alle Personen gleichzeitig auf seinem Bildschirm sehen, die kleinste Gruppe hatte zehn Teilnehmer, die größte fast 60. Anschließend gibt es eine Runde, bei der die jungen Sportler dem Ruder-Weltmeister und Olympia-Teilnehmer Löcher in den Bauch fragen dürfen.

„Ein Schritt aus der Komfortzone“

„Der Austausch nachher ist für mich am schönsten, das ist für mich sehr inspirierend. Da kommen dann alle möglichen Fragen – zum Training, zu Regattastrecken oder zur Ernährung, aber auch persönliche Dinge, wie die Aufregung vor dem Wettkampf. Ich öffne mich da voll“, erzählt Planer, der trotz erster Nervosität großen Spaß an der neuen Aufgabe gewonnen hat: „Das ist schon eine Herausforderung. Für mich ist das eine neue, wertvolle Erfahrung und ein Schritt aus der Komfortzone heraus. Aber da hilft es mir auf jeden Fall, dass ich mit meinem Podcast und auf Social Media schon vorher aktiv geworden bin. Mit den Vorträgen kann ich jetzt außerdem noch eine nähere Bindung schaffen.“

Vorträge sollen weitergehen

Die kostenlose Vortragsreihe ist schon ausgebucht. Interessierte Schulen und Vereine können sich trotzdem noch melden, denn in Zukunft würde Planer das Angebot gerne aufrechterhalten. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, so etwas fortzusetzen. Es ist dann nur die Frage, in welcher Form. Ich überlege noch, in welche Richtung es genau gehen soll, aber nehme gerne jede Anfrage erstmal auf.“ Kontakt kann über Instagram oder per Mail (info@maxplaner.de) aufgenommen werden.

 

17.05.2020 | von Felix Kannengießer

Max Planer bei einem seiner Online-Vorträge.

Seit Herbst vergangenen Jahres betreibt Max Planer den Podcast „Gamechanger“.

Max Planer in Aktion bei der Langstrecke in Dortmund im Winter 2019 mit Maximilian Korge.

Kleiner Tipp vom Ruder-Weltmeister

Für alle, die aktuell keinen Termin bekommen haben, hat Planer einen spontanen Tipp bereit. „Als Sportler weiß ich, dass es immer auf und ab geht. Besonders in der Krise ist es wichtig, das zu akzeptieren, die Situation anzunehmen, wie sie ist und positiv nach vorne zu schauen. Übernehmt Verantwortung für das, was ihr selbst ändern könnt. Gebt diese Verantwortung nicht ab“, sagt der 29-Jährige. „Jetzt während Corona ist es in meinen Augen sehr wichtig, im Moment zu leben und Spaß zu haben, bei den Dingen, die ihr tut. Im Sport kann das zum Beispiel heißen: Abwechslung reinbringen, neue Übungen oder Sportarten im Training ausprobieren und eine gute Playlist. Nach dem Krafttraining gerade jetzt besonders wichtig: Am Ende die Bizeps-Curls!“

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen (Do., 13.27 Uhr): GBR, UKR, ROU, AUT, GER, ITA; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf (Do., 11.05 Uhr): GER, HUN, NED, SRB, SUI; Hoffnungsläufe (Fr., ab 10.53 Uhr; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan (Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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