Wer hat die Nase vorne auf dem Weg nach Tokio?

Neun Duos wollen zu Olympia, wir stellen sie in drei Teilen vor. Heute stehen Hannes Ocik/Christopher Reinhardt, Paul Gebauer/Wolf-Niclas Schröder und Felix Wimberger/Olaf Roggensack im Fokus.

Die ersten Entscheidungen im Team Deutschland-Achter rücken näher. Am Freitag steht in Dortmund der 2.000-Meter-Ergotest an, anschließend die Ausscheidungsrennen in Montemor-o-Velho in Portugal. Danach wird bereits die Auswahl getroffen, wer auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio im Deutschland-Achter und im Vierer ohne Steuermann sitzen wird. Wir stellen die insgesamt 18 Athleten in ihren Zweier-Kombinationen vor. Heute im zweiten Teil werfen wir einen Blick auf Hannes Ocik/Christopher Reinhardt, Paul Gebauer/Wolf-Niclas Schröder und Felix Wimberger/Olaf Roggensack.

Hannes Ocik und Christopher Reinhardt

Hannes Ocik ist als Schlagmann in den vergangenen Jahren einer der prägenden Athleten des Deutschland-Achter geworden, Christopher Reinhardt könnte es ebenfalls werden. Der zwei Meter große Musterathlet, mit 22 Jahren der jüngste im Team, hat beste Anlagen dafür, der erfahrene Ocik hilft ihm auf die Spur. Das Duo ist in kurzer Zeit gut zusammengewachsen und peilt in Montemor einen Platz unter den ersten vier Zweiern an.

Ocik und Reinhardt sitzen seit Anfang 2019 zusammen im Boot und haben sich in der vergangenen Saison als Dritte bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften einen Platz im Deutschland-Achter erkämpft. Ocik ist bereits seit sieben Jahren Bestandteil des deutschen Flaggschiffs. Für Reinhardt – der schon 2017 aus der U23 aufgerückt ist, dann aber von Knieproblemen ausgebremst wurde – war es die erste Nominierung für den Deutschland-Achter. Jetzt darf er sich Welt- und Europameister nennen und will sich an der Seite von Ocik den Traum von Olympia erfüllen.

Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder

Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder bilden das jüngste Duo im Feld. Trotzdem haben sie als Zweier-Team mit die meiste Erfahrung, denn die Berliner rudern – mit kurzer Unterbrechung – seit sieben Jahren zusammen. 2014 wurden sie gemeinsam Junioren-Weltmeister im Vierer, 2015 im ersten U23-Jahr WM-Fünfter im Zweier und 2016 – trotz eines viralen Infekts von Gebauer – erneut Fünfter bei der U23-WM, diesmal im Vierer ohne Steuermann.

Im Team Deutschland-Achter haben sie 2017 ihren Durchbruch gefeiert. Nach einem vierten Platz bei den Kleinbootmeisterschaften gelang der Sprung in den Vierer. In der vergangenen Saison wurden sie erstmals mit anderen Partnern ins Boot gesetzt. Am Ende durfte doch wieder die eingespielte Kombination ran: Das Duo fand mit neuem Input schnell zusammen und durfte bei der WM im Zweier um die Olympia-Tickets kämpfen, was sie leider knapp verpassten. Doch das letzte Kapitel in dieser Geschichte ist noch lange nicht geschrieben.

Felix Wimberger und Olaf Roggensack

Felix Wimberger gehört zu den arrivierten Kräften im Team Deutschland-Achter, Olaf Roggensack ist gerade aus dem U23-Bereich aufgestiegen. Gemeinsam ergänzt sich das Duo perfekt: Wimberger bringt die Erfahrung mit, Roggensack die Lockerheit. Die beiden sitzen erst seit Anfang November zusammen im Zweier und hinterließen auf Anhieb einen guten Eindruck. Den wollen sie in Montemor bestätigen.

Zuvor bildete Wimberger sechs Jahre lang mit Maximilian Planer zusammen einen Zweier. Gemeinsam wurden sie mehrfach Welt- und Europameister im Deutschland-Achter und waren in der vergangenen Saison Teil des Vierers. Nun geht es mit neuen Ruderpartnern auf zu neuen Wegen. Roggensack, Junioren-Weltmeister im Zweier, ist kurzfristig ins Team gerückt und brennt darauf, seine Chance zu nutzen. Dabei blicken beide in die gleiche Richtung: Das Ziel ist klar, in eines der nationalen Boote zu kommen.

21.01.2020 | von Felix Kannengießer

Drei der neun Duos, die um die Rollsitze im Team Deutschland-Achter kämpfen: Hannes Ocik/Christopher Reinhardt, Paul Gebauer/Wolf-Niclas Schröder und Felix Wimberger/Olaf Roggensack.

Hannes Ocik und Christopher Reinhardt.

Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder.

Felix Wimberger und Olaf Roggensack.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April 2024)
Qualifikationsregatta in Luzern
(Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)

Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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