Olympia-Ticket vom Winde verweht – Vierer nur WM-Zehnter

Im B-Finale kam der Vierer ohne Steuermann bei der WM in Linz-Ottensheim bei aufkommendem Seitenwind hinter den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich ins Ziel. Nico Merget: „Es war nicht fair, aber wir haben nie aufgegeben.“

Sie haben noch einmal alle Kräfte mobilisiert, letztlich reichte es nicht: Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel belegten im B-Finale bei der Ruder-WM in Linz-Ottensheim den vierten Platz verpassten damit die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Bei den aufkommenden Seiten-Gegenwind-Bedingungen hatte der Vierer ohne Steuermann auf Bahn fünf letztlich wenig Chancen. Zwei Tickets für Tokio 2020 waren noch zu vergeben, diese gingen an die Niederlande (Bahn zwei) und die Schweiz (Bahn eins). Drei Boote – Serbien, Frankreich und Deutschland – legten noch im Ziel Protest ein. Währenddessen schritt die Fairness-Kommission des Weltverbandes Fisa kurz darauf ein und änderte die Bahnverteilung. Die Mittelbahnen rutschten auf die windgeschützte Seite.

„Es hat nicht an unserem Rennen gelegen. Wir haben nie aufgegeben. Umso frustrierender ist der vierte Platz, weil es auf der Strecke einfach nicht fair war“, sagte Nico Merget. Das Quartett, das bei der EM in Luzern und beim letzten Weltcup in Rotterdam den dritten Platz belegt hatte, versuchte alles. Doch es kam nicht gegen den Gegenwind an und an die anderen Boote heran. „Es war wie verhext. Wir haben uns nichts vorzuwerfen und sind ein gutes Rennen gefahren. Wir hatten viel Pech, aber letztlich ist Rudern eine Outdoorsportart“, meinte Maximilian Planer.

Gebauer/Schröder beenden WM auf dem 17. Rang

Mit WM-Rang 17 schlossen Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder die Wettbewerbe im Zweier ohne Steuermann auf dem Nebenarm der Donau ab. Im C-Finale begannen sie mit der zweitbesten Zwischenzeit nach 500 Metern noch verheißungsvoll, schließlich mussten sie aber anerkennen, dass die Kraftreserven nach der langen WM-Woche erschöpft waren. Sie mussten neben dem Boot aus den USA auch noch die Zweier aus Polen, Dänemark und Argentinien vorbeiziehen lassen. Nur den Holländer hielten sie noch in Schach.

„Wir haben das gestrige Halbfinal-Rennen noch deutlich gespürt. Der Bumms hat heute gefehlt“, sagte Gebauer und Schröder gestand ein: „Nach 500 Metern waren die Akkus leer.“ Obwohl sie das Ziel, die direkte Olympia-Qualifikation verpasst haben, fand Gebauer positive Worte: „Ich bin stolz auf uns, dass wir die Enttäuschung vom Viertelfinale weggesteckt und uns fürs Halbfinale zusammengerissen haben.“

30.08.2019 | Von Carsten Oberhagemann 

Der Vierer ohne Steuermann auf den letzten Metern und im Ziel. Hier hoben Nico Merget und Maximilian Planer die Hand, um Protest gegen die Wertung des Rennens einzulegen.
Fotos: Detlev Seyb

Die WM endete für Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder auf dem 17. Platz.
Fotos: Detlev Seyb

Ergebnisse

Vierer ohne Steuermann, B-Finale: 1. Niederlande 6:07,45, 2. Schweiz 6:08,13. 3. Frankreich 6:12,81, 4. Deutschland (Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Felix Brummel) 6:14,03, 5. Serbien 6:15,70, 6. Südafrika 6:16,22.

Zweier ohne Steuermann, C-Finale: 1. USA 6:29,94 Minuten, 2. Polen 6:31,36, 3. Dänemark 6:31,60, 4. Argentinien 6:34,03, 5. Deutschland (Paul Gebauer, Wolf-Niclas Schröder) 6:35,37, 6. Niederlande 6:40,35.

Termine

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