„Eine Ehre der Mannschaft zu helfen“ – die wichtige Rolle der Ersatzleute

Malte Großmann und Marc Leske halten sich fit und stehen im Notfall bereit. Sie helfen dem Team – und wollen im Herbst wieder voll angreifen.

Sie fahren täglich raus zur Strecke, die 13 Kilometer von Linz nach Ottensheim. Sie fahren auch im Boot raus, morgens zur täglichen Trainingseinheit. Doch wenn es ernst wird auf dem Wasser, wenn die Ruderer ums Weiterkommen und Olympia-Plätze kämpfen, stehen sie am Rand, schauen den Rennen zu und versorgen die Sportler hinterher mit Getränken und Kühlwesten. Malte Großmann und Marc Leske sind als Ersatzleute mit zur Ruder-WM gereist und ein wichtiger Bestandteil des Team Deutschland-Achter vor Ort. „Es kitzelt natürlich, man will gerne Rennen fahren. Aber es ist für mich auch eine Ehre, der Mannschaft auf diese Art zu helfen“, erzählte Marc Leske. 

„Wir sind sofort bereit, sollte jemand ausfallen“

„Wir spielen den Wasserträger, sind aber sofort bereit, sollte jemand ausfallen. Die Mannschaft und die Trainer können sich voll auf uns verlassen“, sagte Malte Großmann. Sein Einsatz auf der Steuerbord-Seite war bei der WM bislang genauso wenig nötig wie der von Backboarder Leske, der im Relationsrennen im Trainingslager in München für den verletzten Nico Merget im Vierer ohne Steuermann ausgeholfen hatte.

Während Leske zum ersten Mal bei einer A-WM dabei ist, ist es für Großmann schon das dritte Mal. 2017 gab es noch die nicht-olympische Bootsklasse Zweier mit Steuermann, wo Großmann zusammen mit Finn Schröder und Steuermann Jonas Wiesen Bronze gewann. 2018 und dieses Jahr muss er sich ausschließlich mit der Rolle des Ersatzmanns arrangieren. „Das ist besser als nichts nach einer frustrierenden Saison. Ich nehme es in Kauf, wieder Ersatzmann zu sein. Ich werde im Winter aber 120 Prozent geben“, meinte Großmann, der dann zusammen mit Leske angreifen will. 

„Tokio bleibt das Ziel“

Die Beiden haben sich gefunden und wollen weiter zusammen im Zweier fahren. Schon im Ersatzleute-Rennen am vergangenen Samstag feierten sie ein persönliches Erfolgserlebnis, als sie sich gegen den Riemen-Ersatz aus Italien, Neuseeland und Weißrussland durchsetzten. „Das war ein starkes Rennen von uns. Das hat richtig Spaß gemacht“, meinte Großmann. Und Leske blickte voraus: „Tokio bleibt das Ziel. Der Anschluss an die Mannschaft ist da. Jetzt geht es darum, auf die vorderen deutschen Zweier aufzuschließen. Wer weiß, wohin die Reise im nächsten Jahr geht. Es kann viel passieren.“

30.08.2019 | Von Carsten Oberhagemann 

 

Malte Großmann (links) und Marc Leske im Bootspark an der Regattastrecke in Linz-Ottensheim, …

als Helfer am Steg …

und beim Sieg im Ersatzleute-Rennen am vergangenen Samstag.
Fotos: Detlev Seyb

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