Junge U23-Crew sammelt bei der WM „wichtige Erfahrungen“

Auch ohne Medaillengewinn zieht U23-Bundestrainer Christian Viedt insgesamt ein positives Fazit. Der Vierer ohne Steuermann schrammt nur knapp an Bronze vorbei.

Die U23-Crew ist wieder auf dem Rückweg von den USA nach Deutschland. Auch wenn die jungen Ruderer keine Medaillen von den U23-Weltmeisterschaften in Sarasota mitgebracht haben, fällt das Fazit insgesamt positiv aus. Die Nachwuchsruderer haben alles aus sich heraus geholt und gezeigt, dass für die Zukunft eine gute Perspektive besteht. „Wir hatten eine junge Mannschaft. Die Sportler haben gute und wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Aufgabe für das nächste Jahr wird es sein, in die Medaillenränge zu fahren“, sagt U23-Bundestrainer Christian Viedt.

Vierer ohne kämpft um die Medaillen mit

Mit den größten Ambitionen ist der Vierer ohne Steuermann in die U23-Weltmeisterschaften gegangen. Olaf Roggensack, Marc Kammann, Friedrich Dunkel und Paul Seiters waren bei den internen Vorentscheidungen die schnellsten Ruderer und hatten sich vorgenommen, gegen die internationale Konkurrenz um die Medaillen mitzukämpfen. Das gelang, wenn auch nicht mit dem erhofften Ergebnis: Am Ende wurde das Quartett undankbarer Vierter im A-Finale.

„Wir hatten auf eine Medaille gehofft, aber es hat knapp nicht gereicht. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben“, meint Viedt. Als Vorlauf-Zweiter qualifizierte sich der deutsche Vierer mit einem Sieg im Hoffnungslauf für das Finale. Dort sah es zunächst gut aus, das deutsche Quartett übernahm nach dem Start die Führung und war auch nach der Hälfte des Rennens noch gut dabei. Am Ende zogen aber Großbritannien, Neuseeland und Italien vorbei. Mit einem Tag Abstand konnten sich die Ruderer aber auch über die „Holzmedaille“ freuen.

Gute Entwicklung im Achter

Auch beim U23-Achter waren die Ruderer letztendlich mit Rang fünf stolz auf ihre Platzierung. Mit Robin Göritz, Henry Hopmann, Max John, Lukas Geller, Paul Kirsch, Mattes Schönherr, Floyd Benedikter, Julius Christ und Steuermann Till Martini war in diesem Jahr eine besonders junge Crew angetreten, die sich über die Saison immer weiter gesteigert hatte. „Auch bei der WM ging es wieder einen Schritt nach vorne. Die Jungs haben sich richtig gut entwickelt. Mit ihrer Leistung kann man zufrieden sein“, so Viedt.

Im Vorlauf wurde der U23-Achter Dritter und verpasste damit knapp den direkten Finaleinzug. Im Hoffnungslauf ging es eng zu. Die deutschen Nachwuchsruder konnten aber nochmal eine Schippe drauflegen und kamen vor Australien und Kanada als Erster über die Ziellinie. Im Finale hielt der U23-Achter auf den ersten tausend Metern gut mit, schließlich hatten aber Großbritannien, die USA, die Niederlande und Rumänien die Bugspitze vorne. Die Australier hingegen wurden auf Distanz gehalten.

Kämpferische Leistung im Zweier

Der Zweier ohne Steuermann verdiente sich durch seine kämpferischen Leistungen Anerkennung. Leon Schandl und Lukas Föbinger qualifizierten sich über den Hoffnungslauf fürs B-Finale – vier Hundertstel Sekunden fehlten zum großen Finale. Dafür entschied das Duo das B-Finale souverän für sich. „Sie haben richtig spannende Rennen abgeliefert und sind immer drangeblieben. Sie haben abgeliefert, die Platzierung geht auch in Ordnung“, sagt Viedt.

Der Vierer mit Steuermann landete ebenfalls im B-Finale, in der Endabrechnung wurde es der achte und damit letzte Platz. Ole Kruse, Sebastian Ritter, Alexander Vollmer, Nils Vorberg und Steuermann Florian Koch hatten sich mehr vorgenommen. Nach einem ordentlichen Vorlauf mit Platz drei bekam das Quintett im Hoffnungslauf und im B-Finale nicht mehr die PS aufs Wasser. „Da ist der Plan nicht aufgegangen, leider war nicht mehr drin. Wir müssen noch analysieren, woran das lag“, erklärt Viedt.

Viedt: „Optimistisch für die Zukunft“

Unter dem Strich zieht der U23-Bundestrainer ein positives Fazit. Für viele Ruderer war es der erste internationale Wettkampf. Die junge Mannschaft konnte nach dem Umbruch zeigen, dass sie auf internationalem Niveau ein Wörtchen mitsprechen kann. Und so ist Viedt nach der U23-WM auch positiv gestimmt: „Es ist zwar schade, dass bei den Riemern keine Medaille herausgesprungen ist, aber insgesamt waren die Leistungen in Ordnung. Die Jungs haben eine gute Perspektive und können sich noch gut weiterentwickeln. Ich bin da optimistisch für die Zukunft.“

30.07.2019 | von Felix Kannengießer

Die U23-Crew hat bei den Weltmeisterschaften alles gegeben.

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