Vierer verpasst das Finale in Posen

EM-Dritter schaffte es trotz kämpferischer Leistung als Halbfinal-Vierter nur ins B-Finale. Achter-Finale am Sonntag um 13.58 Uhr.

Das Vierer-Finale beim Weltcup im polnischen Posen findet ohne ein deutsches Boot statt. Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel kamen im Halbfinale hinter Australien, Großbritannien und den USA nicht über Rang vier hinaus. Drei Wochen nach dem Gewinn von EM-Bronze muss sich der Vierer nun mit dem B-Finale (9.50 Uhr) begnügen. „Drei starke Überseenationen sind dazugekommen. Das Niveau ist hier beim Weltcup extrem hoch“, meinte Felix Wimberger.

Gleich der Start im Halbfinale war verkorkst: Eine Windböe kam auf und der Vierer handelte sich auf den ersten fünf Schlägen direkt eine halbe Bootslänge Rückstand ein. Trotzdem blieb die Crew dran und versuchte, aus der Situation das Beste zu machen. „Unser Plan war damit dahin, aber die Mannschaft ist cool geblieben und hat ihren Rhythmus und den Streckenschlag gefunden“, analysierte Bundestrainer Tim Schönberg, der eine Steigerung gegenüber dem Vortag feststellte. Auch Felix Brummel blickte trotz des Rückschlags positiv nach vorne: „Das war eine gute kämpferische Leistung. Wir haben Schwächen erkannt und versuchen, sie jetzt auszumerzen und dranzubleiben.“

Drei Rennen in 24 Stunden – Zweiter Vierer sammelt Erfahrung

Mit Platz drei im C-Finale beendete der zweite Vierer die Weltcup-Regatta. Paul Gebauer, Wolf-Niclas Schröder, Malte Großmann und Janek Schirrmacher gingen das Rennen wie schon im Vorlauf am Freitag schnell an und lagen bis zur 1.000-Meter-Marke in Führung. Auf der zweiten Streckenhälfte mussten sie dann lediglich Dänemark und Frankreich vorbeiziehen lassen und hielten die aufkommenden Niederländer noch in Schach. „Vorne mutig los und hinten kämpferisch – das hat mir gefallen. Es hat sich gelohnt, den zweiten Vierer mitzunehmen“, meinte Bundestrainer Tim Schönberg. Zufrieden war auch die Mannschaft selbst. „Drei Rennen in unter 24 Stunden. Das war für eine uneingefahrene Mannschaft schon heftig. Aber wir haben uns gut verkauft und an diesem Lehr-Wochenende eine Menge Erfahrung gesammelt“, sagte Paul Gebauer.

Platz drei und fünf im C-Finale – mehr war für die beiden Zweier ohne Steuermann nicht drin. Anton Braun/Marc Leske kamen schleppend ins Rennen, nachdem sie auf den ersten Metern einen Krebs gefangen hatten. Sie steigerten sich im Mittelabschnitt und fuhren noch an den beiden argentinischen Zweiern vorbei. Eric Johannesen und Paul Schröter wurden Fünfter. „Wir wollten einen Zweier ins Halbfinale fahren. Das ist uns nicht gelungen. So wird es schwierig im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation“, meinte Trainer Peter Thiede. Schließlich fehlen in Posen vier Finalboote von der EM in Luzern, auf der anderen Seite gab es auch einige Doppelmeldungen.

Achter-Finale komplett

Komplett ist auch das Achter-Finale, das am Sonntag um 13.59 Uhr zum Abschluss des Weltcups auf dem Maltasee ausgefahren wird. Neben dem Deutschland-Achter und Großbritannien, die beide ihren Vorlauf am Freitag gewonnen hatten, schafften Kanada als Sieger des Hoffnungslaufs, Australien, Neuseeland und Italien den Einzug in den Endlauf. Ausgeschieden ist Gastgeber Polen. Derweil nutzten die Ruderer des deutschen Flaggschiffs den rennfreien Tag zur gezielten Vorbereitung auf das Finale am Sonntag. Am Morgen stand auf der Regattastrecke eine ausführliche Rudereinheit an, am Nachmittag folgte eine Gymnastikeinheit am Hotel.

 

22.06.2019 | von Carsten Oberhagemann

Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel kämpften bis zum letzten Schlag, doch der Vierer ohne Steuermann wurde im Halbfinale nur Vierter.

Die Zweier und der Vierer mit den Ersatzleuten gaben im C-Finale noch mal alles. Für sie ist der Weltcup beendet. 

Konzentrierte Vorbereitung fürs Finale: Der Deutschland-Achter nach der Trainingseinheit am Samstagmorgen.

Bilder: Detlev Seyb

Ergebnisse

Weltcup in Posen, Vierer ohne Steuermann, Halbfinale 2: 1. Australien 6:16,77 Minuten, 2. Großbritannien1 6:19,39, 3. USA 6:21,15, 4. Deutschland1 (Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Felix Brummel) 6:26,06, 5. Weißrussland 6:27,47, 6. Österreich 6:32,61.

Vierer ohne Steuermann, C-Finale: 1. Dänemark 6:23,79 Minuten, 2. Frankreich1 6:24,15, 3. Deutschland2 (Paul Gebauer, Wolf-Niclas Schröder, Malte Großmann, Janek Schirrmacher) 6:25,77, 4. Niederlande 6:25,99, 5. Serbien 6:29,93, 6. Tschechien 6:33,18.

Zweier ohne Steuermann, C-Finale: 1. Kanada2 6:55,33 Minuten, 2. Großbritannien2 6:55,62, 3. Deutschland1 (Anton Braun, Marc Leske) 7:02,41, 4. Argentinien2 7:02,89, 5. Deutschland2 (Eric Johannesen, Paul Schröter) 7:07,43, 6. Argentinien1 7:08,64.

 

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