Deutschland-Achter als Europameister das gejagte Boot
„Das Starterfeld hat eine hohe Qualität.“ Bundestrainer Uwe Bender blickt gespannt auf den Weltcup in Posen. Hochkarätige Gegner warten auch auf die Vierer und Zweier.Als Europameister gejagt und von den Übersee-Nationen gefordert: Der Deutschland-Achter will beim Weltcup im polnischen Posen seine Vormachtstellung behaupten. Erstmals trifft das deutsche Flaggschiff auf Australien, Neuseeland und Kanada. Wie bei der EM sind Großbritannien, Polen und Italien dabei. „Das Starterfeld ist nicht übermäßig groß, eine hohe Qualität hat es aber ganz sicher. Wir sind gespannt auf die Auftritte der Überseenationen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender vor dem Kräftemessen von Freitag bis Sonntag auf dem Maltasee.
Australien, der WM-Zweite des Vorjahres, hat das Großboot um einen Ruderer aus dem Weltmeister-Vierer von 2018 verstärkt. Im Neuseeland-Achter sitzen nun die beiden Doppel-Olympiasieger Hamish Bond und Mahe Drysdale. Dazu schicken auch die Kanadier, Achter-Olympiasieger von 2008 und Olympia-Zweiter von 2012, wieder einen Achter ins Rennen. „Unser Ziel ist, weiter vorne zu bleiben. Schließlich sind wir in den letzten zwei Wochen, in denen wir gut und hart gearbeitet haben, weitergekommen“, so Bender.
Vierer: „Rudertechnisch verbessert“
Einen großen Schritt nach vorne hat auch der Vierer ohne Steuermann nach dem Gewinn von EM-Bronze gemacht. „Rudertechnisch haben wir uns im Training verbessert. Wir haben viel an unserem Rhythmus und am Freilauf gearbeitet“, sagte Bundestrainer Tim Schönberg, der über das Ergebnis beim Relationsrennen gegen den Deutschland-Achter am vergangenen Wochenende auf dem Dortmund-Ems-Kanal sehr zufrieden war: „Wir sind eine Top-Zeit über 1.000 Meter gefahren und in Relation dichter an den Achter rangerutscht.“
Entsprechend groß ist die Vorfreude bei Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel auf den Weltcup. Das Teilnehmerfeld hat es zudem in sich: Weltmeister Australien, Europameister Großbritannien, der WM-Zweite Italien, der EM-Zweite und Gastgeber Polen sowie zwei USA-Vierer sind die härtesten Konkurrenten. „Ins Finale zu kommen, wird bei dieser Fülle an Top-Booten schon schwierig. Dazu ist der Modus bei 21 gemeldeten Booten wirklich hart“, meinte Schönberg. Denn nur die Sieger der vier Vorläufe am Freitag erreichen auf direktem Weg das Halbfinale. Der Rest muss am Nachmittag ein Extra-Rennen im Hoffnungslauf bestreiten.
Mit Paul Gebauer, Wolf-Niclas Schröder, Malte Großmann und Janek Schirrmacher geht ein zweiter Vierer aus dem Team Deutschland-Achter beim Weltcup in Posen an den Start. Diesem Quartett wird damit die Gelegenheit geboten, Wettkampfpraxis in einem Weltklasse-Feld zu sammeln.
Zwei deutsche Boote im starken Zweier-Feld
Auch im Zweier ohne Steuermann schickt der Deutsche Ruderverband zwei Boote ins Rennen: zum einen die EM-Zehnten Anton Braun/Marc Leske, zum anderen Eric Johannesen/Paul Schröter, die ihre Chance bekommen. „Eric und Paul haben in den letzten Trainingstagen einen stabilen Eindruck hinterlassen. Sie können jetzt zeigen, dass sie dazu gehören“, meinte Trainer Peter Thiede, der hinzufügte: „Ich hoffe, dass die beiden Zweier den Wettkampf nicht als Duell sehen, sondern auch die internationale Konkurrenz im Blick haben.“ Und die ist stark, denn viele Nationen setzen ihre stärksten Riemenruderer in den Zweier.
19.06.2019 | von Carsten Oberhagemann
Die letzten Trainingsfahrten auf dem Dortmund-Ems-Kanal sinnd absolviert.
Der Deutschland-Achter und der Vierer ohne Steuermann im Relationsrennen über 1.000 Meter.
Bilder: Paul Hense
Zeitplan
Achter:
Freitag, ab 14.40 Uhr: Vorläufe
Sonntag, 14.43 Uhr: Finale
Vierer ohne Steuermann:
Freitag, ab 12.05 Uhr: Vorläufe
Freitag, ab 18.15 Uhr: Hoffnungsläufe
Samstag, ab 12.54 Uhr: Halbfinals
Sonntag, 12.34 Uhr: Finale
Zweier ohne Steuermann:
Freitag, ab 10.20 Uhr: Vorläufe
Freitag, ab 17.00 Uhr: Hoffnungsläufe
Sonntag, 11.22 Uhr: Finale
BESETZUNG
Das Team Deutschland-Achter startet in dieser Besetzung beim Weltcup in Posen (21.-23. Mai 2019):
Deutschland-Achter: Hannes Ocik (Schweriner RG), Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Malte Jakschik (RV Rauxel), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Christopher Reinhardt (RV Dorsten), Laurits Follert (Crefelder RC), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke, Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club).
Vierer ohne Steuermann:
Deutschland 1: Nico Merget (Frankfurter RG Germania), Maximilian Planer (Bernburger RC), Felix Wimberger (Passauer RV), Felix Brummel (RV Münster).
Deutschland 2: Paul Gebauer (Potsdamer RC Germania), Wolf-Niclas Schröder (Ruder-Union Arkona Berlin), Malte Großmann (Ruder-Club Favorite Hammonia), Janek Schirrmacher (Siegburger RV)
Zweier ohne Steuermann:
Deutschland 1: Anton Braun (Berliner Ruder-Club), Marc Leske (Crefelder RC).
Deutschland 2: Eric Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee)
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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