Planer und Wimberger: Neue Herausforderung im Vierer

Die beiden Achter-Weltmeister bilden in dieser Saison mit Nico Merget und Felix Brummel den Vierer ohne Steuermann. Der Start ist mit der EM-Medaille geglückt.

Bei den Europameisterschaften in Luzern stand wieder mal ein deutsches Quartett auf dem Treppchen. Der letzte EM-Titel im Vierer ohne Steuermann lag sechs Jahre zurück – damals wie heute im Boot saßen Maximilian Planer und Felix Wimberger. Nach zwei äußerst erfolgreichen Jahren im Deutschland-Achter hat das Duo die Herausforderung im Vierer angenommen. Gemeinsam mit Nico Merget und Felix Brummel haben sie sich hohe Ziele gesteckt.

„Dass wir mit einer Medaille bei der EM gestartet sind, ist ein guter Indikator dafür, dass wir die Herausforderung als Team gut angenommen haben. Jetzt gilt es, genau so weiterzumachen, um einen hoffentlich erfolgreichen Abschluss bei der WM zu haben“, sagt Planer, der schon eine halbe Ewigkeit mit Wimberger rudert: „Bei uns sind die Abläufe natürlich eingespielt, daraus können wir Stärke ziehen. Aber auch mit den anderen harmoniert es gut. Dass wir jetzt mit Felix und Nico rudern, ist erfrischend und eröffnet uns einen neuen Horizont.“

Erste Medaille vor sechs Jahren

Damals, im Jahr 2013, bildeten Wimberger und Planer mit Toni Seifert und Malte Jakschik den Vierer. Die beiden waren gerade aus dem U23-Bereich in den A-Kader aufgerückt, bestritten bei der EM in Sevilla ihren ersten internationalen Wettkampf und landeten gleich auf dem dritten Platz. „In der Zeit danach haben wir aber auch viel Lehrgeld gezahlt. Das hilft uns jetzt enorm weiter. Wir werden die gleichen Fehler nicht noch einmal machen“, sagt Wimberger. Mittlerweile hat sich ohnehin viel verändert, die beiden gehören zu den Routiniers im Team Deutschland-Achter und haben in den vergangenen Jahren ihr Können konstant unter Beweis gestellt. Beide gehörten zur Achter-Crew, die zuletzt zweimal in Folge Weltmeister wurde.

Umstellung auf andere Bootsklasse

An den Vierer mussten sie sich nach Jahren im Achter erst einmal gewöhnen. „Anfangs war es schon eine Umstellung. Immerhin wiegt das Boot nicht mal die Hälfte, du musst es ganz anders rudern. Nach der Wedau-Regatta in Duisburg war aber klar, dass das Vierer-Gefühl nicht verloren gegangen ist“, sagt Planer. Eine der Umstellungen ist es, dass die beiden keinen Steuermann mehr haben, der die Richtung und das Kommando vorgibt. Die Ansagen macht nun stattdessen Wimberger, der auf Position zwei sitzt. „Im Rennen ist es ungewohnt, denn im Zweier hatte Max immer diese Rolle. Man braucht ganz schön Luft, um die Ansagen während des Rennens zu machen, und eine gewisse Gelassenheit, um den Überblick zu behalten. Bei der EM hat es im Großen und Ganzen gut geklappt, aber ich muss in dieser Hinsicht noch einiges lernen“, meint er. Planer lobt da seinen Kollegen: „Er hat ein super Bootsgefühl. Wir vertrauen ihm blind.“

Wimbeger: „Jeden Tag besser werden“

Auch ansonsten harmoniert das Quartett schon gut, das hat nicht zuletzt die Bronze-Medaille bei der EM gezeigt. „Das ist natürlich eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wir müssen auch bedenken, dass dies erst der Anfang der Saison war“, sagt Wimberger: „Wir haben uns für die Kürze der Zeit gut aufeinander eingestellt und ergänzen uns gut. Wir lernen gegenseitig viel voneinander. Und man merkt, dass jeder von uns an jedem Tag besser werden möchte.“ Planer stimmt seinem Kollegen voll zu und blickt nach vorne: „Wir arbeiten jetzt konsequent weiter und optimieren die Feinheiten. Dann wollen wir uns auch gegen die Konkurrenz aus Übersee behaupten.“

Planer: „Wollen nach vorne fahren“

Bei den kommenden Weltcups und vor allem bei der WM kommen zu den Gegnern aus Europa noch einige starke Konkurrenten dazu: unter anderem Weltmeister Australien, Neuseeland und die USA. Planer meint: „Bei der EM war das Niveau sehr hoch, aber auch recht homogen. Nur die Briten haben im Finale etwas herausgeblitzt. Wir werden im Laufe der Weltcups besser einschätzen können, wo wir stehen. Aber das Ziel bleibt immer, möglichst weit nach vorne zu fahren.“

15.06.2019 | von Felix Kannengießer

Die Ruderer aus dem Vierer ohne Steuermann sind zu einer Einheit geworden…

…und haben auch schon die ersten Erfolge eingefahren.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April 2024)
Qualifikationsregatta in Luzern
(Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)

Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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