Vierer bei EM nach Halbfinal-Sieg auf Medaillenkurs
Starker Auftritt auf dem Rotsee in Luzern: Vierer ohne Steuermann fängt WM-Zweiten Italien im Endspurt ab und blickt zuversichtlich aufs Finale am Sonntag (13.04 Uhr). Zweier fährt ins B-Finale.Mit einem starken Auftritt und dem Sieg im Halbfinale zog der Vierer ohne Steuermann souverän ins Finale bei den Europameisterschaften in Luzern ein. Dabei setzten sich Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel im Endspurt gegen den WM-Zweiten Italien durch und sendete damit ein deutliches Signal an die Konkurrenz. Auf den weiteren Plätzen kamen die Boote aus Weißrussland, den Niederlanden, Österreich und Frankreich ins Ziel. „Wir hatten uns vorgenommen: Wenn die Möglichkeit besteht, wollen wir das Halbfinale auch versuchen zu gewinnen. Aber morgen im Finale werden sie alle noch mehr wehren – auch bei uns war das noch nicht alles“, sagte Bundestrainer Tim Schönberg.
„Zwei Siege auf dem Göttersee – ein geiles Gefühl“
Während des Rennens lag das deutsche Quartett immer auf Schlagdistanz zu den lange Zeit führenden Italienern. Eine Sekunde lag zwischen den beiden Booten bei der 1.500-Meter-Marke. Dann mobilisierte die Crew um Schlagmann Nico Merget noch einmal alle Kräfte und zog im Endspurt willensstark und entschlossen an den Italienern vorbei. „Zwei Siege auf dem Göttersee. Es ist ein richtig geiles Gefühl, so eine konstante Leistung abzurufen“, meinte Maximilian Planer, der genauso wie der Trainer eine Steigerung gegenüber dem Vorlauf am Freitag feststellte. „Auf der zweiten Streckenhälfte sind sie deutlich aggressiver und im Endspurt dann mit mehr Druck bei jedem Schlag gefahren“, sagte Schönberg.
Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken will der Vierer nun auch das EM-Podest erklimmen. „Die Chance auf eine Medaille ist da, die wollen wir nutzen“, sagte Planer. Gegner im Finale am Sonntag um 13.04 Uhr sind Großbritannien, Italien, Polen, Weißrussland und die Ukraine.
Platz sechs im Halbfinale für den Zweier
Mit Platz sechs im Zweier-ohne-Halbfinale mussten sich Anton Braun und Marc Leske zufrieden geben. Das Duo kam hinter Titelverteidiger Kroatien, Rumänien, Italien, Weißrussland und Griechenland ins Ziel. Auf den ersten 750 Metern konnten sie mithalten, dann riss eine große Lücke zu den führenden Top-Booten auf. Als klar war, dass keine Chance mehr auf die vorderen drei Plätze und damit den Finaleinzug bestand, hieß es Kräfte schonen für das abschließende B-Finale am Sonntag. „Der Streckenschlag muss einheitlicher werden. Das müssen wir noch üben. Ein Platz unter den Top zehn ist das Ziel, dazu müssen wir morgen Russland und Griechenland hinter uns lassen“, sagte Trainer Peter Thiede.
Achter-Finale komplett
Einen rennfreien Samstag hatte der Deutschland-Achter, der sich mit dem Vorlaufsieg am Freitag bereits direkt für das A-Finale (Sonntag, 14.58 Uhr) qualifizierte. Hier trifft das deutsche Flaggschiff auf die Niederlande, Großbritannien, Rumänien, Russland und Italien. Die Briten gewannen den Hoffnungslauf vor Rumänien.
01.06.2019 | von Carsten Oberhagemann
Überraschender Halbfinal-Sieg: der Vierer ohne Steuermann mit Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Felix Brummel.
Nach Platz sechs im Halbfinale im B-Finale: Marc Leske und Anton Braun.
Bilder: Detlev Seyb
Weitere Bilder: Bildergalerie Luzern 2019
Ergebnisse
EM in Luzern, Vierer ohne Steuermann: 1. Deutschland (Nico Merget, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Felix Brummel) 5:55,51 Minuten, 2. Italien 5:56,36, 3. Weißrussland 5:57,35, 4. Niederlande 5:57,70, 5. Österreich 6:01,36, 6. Frankreich 6:16,37.
Zweier ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Kroatien 6:22,17 Minuten, 2. Rumänien 6:23,53 Minuten, 3 Italien 6:31,17, 4. Weißrussland 6:35,22, 5. Griechenland 6:40,62, 6. Deutschland (Anton Braun, Marc Leske) 6:44,62.
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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