Das ewige Duell zwischen Cambridge und Oxford

Das traditionsreiche Boat Race geht in seine 165. Auflage. Anton Schulz aus dem Team Deutschland-Achter ist ein großer Fan des Rennens und verrät im Interview warum.

Am Sonntag (14.10 Uhr) steigt wieder das legendäre Boat Race in London. Auf der Themse messen sich dann bereits zum 165. Mal die Achter der Universitäten von Cambridge und Oxford. Dabei sind mit Achim Harzheim und Benjamin Landis (beide University of Oxford) auch zwei Deutsche. Hierzulande werden viele Menschen das Duell der Elite-Unis verfolgen, Anton Schulz aus dem Team Deutschland-Achter wird einer davon sein. Der 23-Jährige sitzt jedes Jahr vor dem Fernseher oder dem Bildschirm, wenn das Rennen beginnt. Im Drei-Fragen-Interview erzählt der Medizin-Student der Ruhr-Universität Bochum, was für ihn das Besondere am Boat Race ist, wie gerne er selbst einmal teilnehmen würde und wie es für ihn momentan selbst im Ruderboot läuft.

Was macht für dich die Faszination beim Boat Race aus?

Anton Schulz: Es hat so eine lange Tradition und es stehen unglaubliche Strukturen dahinter. Natürlich ist es auch sportlich spannend, man weiß nie, wer gewinnen wird. Im vergangenen Jahr war es beeindruckend, wie Cambridge alle vier Rennen (Männer, Frauen und beide Reserveteams) gewonnen hat. Das Boat Race findet ja in einer Zeit statt, in der für viele Ruderer die Wettkampfphase im Achter noch nicht gestartet ist. Es ist ein Höhepunkt abseits der normalen Rudersaison. Ich werde es mir in diesem Jahr auf jeden Fall wieder anschauen, diesmal wird es unter anderem live auf YouTube übertragen.

Wäre es für dich ein Traum, einmal teilzunehmen?

Anton Schulz: Als das Dortmunder U23-Team 2016 kurz vor dem Boat Race auf der Themse gegen Cambridge angetreten ist, war ich leider nicht dabei. Aber das Boat Race wäre für mich als Ruderer definitiv ein großes Ziel, auf das man gezielt hinarbeiten müsste. Es wäre für mich schon ein Traum, daran teilzunehmen, denn das würde bedeuten, dass man dort studiert und den Abschluss macht.

Wie läuft es denn aktuell für dich im Team Deutschland-Achter?

Anton Schulz: Wir sind eine riesengroße Gruppe, es ist eine sehr harte Konkurrenz. Ich bin ja gerade aus der U23 aufgerückt, da muss man sich schon dran gewöhnen, dass man von der Leistung plötzlich vom oberen Ende der Gruppe nach unten rutscht. Momentan freue ich mich einfach, mit dabei zu sein und mit trainieren zu dürfen. Meine Zeit kommt noch, bis dahin ist es das Ziel, dranzubleiben, fit zu sein und sich weiterzuentwickeln.

05.04.2019 | Interview: Felix Kannengießer

 

Anton Schulz ist ein großer Fan des Boat Race.

Foto: Martin Steffen

2014 fuhr ein deutsches Nachwuchsboot im Boat-Race-Test gegen Oxford…

Foto: Harald Joergens

 

…Zwei Jahre später ging es für das U23-Team auf der Themse gegen Cambridge.

Foto: Duncan Grove

Info

Schon einige Ruderer aus dem Deutschland-Achter haben erfolgreich am Boat Race teilgenommen. So gewannen Marc Weber und Stefan Forster 1998 mit Cambrigde das Boat Race und stellten dabei mit 16:19 Minuten eine neue Rekordzeit auf, die noch immer Bestand hat. Auch 2007 gewannen zwei Ruderer aus dem Deutschland-Achter mit Cambridge: Sebastian Schulte und Thorsten Engelmann. Für Schulte war es nach 2005 und 2006 die dritte Teilnahme am Boat Race, für Engelmann die zweite. Ebenfalls für Cambridge gingen in dieser Zeit Bernd Heidicker (2005) und Sebastian Thormann (2006) an den Start. Jan Herzog gewann mit Oxford im Jahr 2008. Hanno Wienhausen saß 2012 bei einem legendären Rennen im Oxford-Boot: Nach einem Neustart bei Streckenhälfte (wegen eines im Fluss schwimmenden Mannes) brach sein Riemen. In der Gesamtwertung liegt Cambridge mit 83 Siegen vor Oxford (80 Siege), ein Rennen (1877) endete unentschieden.

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