Halbzeit im Trainingslager in Gavirate

Bundestrainer Uwe Bender zieht ein positives Zwischenfazit von der Italienreise. Die Ruderer sind kaputt, aber glücklich.

Es ist Halbzeit in Gavirate, seit zehn Tagen ackert das Team Deutschland-Achter im Trainingslager in Italien. Bei besten Bedingungen konnten die Ruderer bislang ordentlich Kilometer auf dem Lago di Varese abreißen, in der nächsten Woche werden beim Streckenfahren die Geschwindigkeiten angezogen. „Da freuen sich schon alle drauf, wenn ein bisschen Wettkampf reinkommt“, sagt Bundestrainer Uwe Bender und zieht ein positives Zwischenfazit: „Ich bin sehr zufrieden, wie es läuft.“

Für das Team Deutschland-Achter ist es das erste Trainingslager in Gavirate, es wird wohl nicht das letzte sein, denn die Bedingungen vor Ort sind hervorragend. Bisher erwischten die Ruderer bestes Wetter, hatten bis auf einen windigen Morgen jeden Tag spiegelglattes Wasser auf dem Lago di Varese. „Es ist wunderschön hier und perfekt zum Trainieren. Wir konnten bislang alles umsetzen, wie wir es auf dem Papier geplant hatten“, berichtet Bender.

Zweier-Paarungen stehen fest

Geplant sind bis zum Ende der Woche weiterhin hohe Umfänge im Ruderboot. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Zweiern, bei denen nun alle Paarungen festgelegt wurden. „Wir haben das eine oder andere ausprobiert, aber haben am Ende nichts mehr umgeschmissen“, erzählt Bender. Die Ruderer fahren somit bei den kommenden Kleinbootmeisterschaften am 12. April mit denjenigen Partnern, mit denen sie sich auch vor dem Trainingslager eingefahren hatten.

Um sich auf die Wettkampfphase noch besser einzustellen, geht es in der kommenden Woche auf die Regatta-Strecken auf dem Lago di Varese. Dann werden die Umfänge etwas heruntergefahren und die Zweier bis zur Abreise am Freitag schnell gemacht. „Das wird hochintensiv und hat auch schon einen gewissen Wettkampfcharakter“, sagt Bender.

„Auf die Zähne beißen“

Die Ruderer fiebern schon auf die nächste Woche hin, die harten Einheiten schlauchen. „Man merkt, dass langsam die Ermüdung einsetzt. Da gilt es, auf die Zähne zu beißen. Die tollen Bedingungen helfen dabei, dass es nicht zäh wird und wir das Programm weiterhin gut durchziehen können“, berichtet Maximilian Planer: „Es ist deutlich zu merken, dass wir nicht in einem Hotel, sondern im Trainingszentrum der Australier sind. Es ist top hier.“

Von der Gegend in der Lombardei haben die Ruderer bis auf den See und die Berge allerdings noch nicht viel gesehen. Am Abend und an den freien Nachmittagen, die der Bundestrainer jeden dritten Tag gewährt, fallen die meisten Sportler kaputt ins Bett. Der Billardtisch im australischen Trainingszentrum wurde noch nicht viel bespielt, der Ruheraum dagegen ist meistens besetzt. Planer hat für sich in Gavirate eine ganz eigene Methode gefunden, um vom harten Training etwas abzuschalten: „Ich habe hier eine Gitarre entdeckt, die ich nutze, um meine Fähigkeiten damit wieder etwas auszubauen. Das ist eine gute Gelegenheit runterzukommen.“

07.03.2019 | von Felix Kannengießer

Vor allem im Zweier waren die Ruderer bislang unterwegs.

Hin und wieder wurde auch im Deutschland-Achter gerudert.

Die Stimmung vor Ort ist spitze. Die tollen Bedingungen tragen dazu bei.

Fotos: Lennart Heyduck

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