„Das habe ich so noch nicht erlebt“
Johannes Weißenfeld schwärmt im Interview vom Trainingslager in Gavirate und berichtet darüber hinaus von seiner persönlichen Bilanz.Das Team Deutschland-Achter hat erstmals in Gavirate sein Trainingslager bezogen. Mit 26 Ruderern und zwei Steuerleuten wird in Italien bis zum 15. März Tag für Tag hart gearbeitet, um für die kommende Wettkampfphase optimal vorbereitet zu sein. Im Interview verrät Johannes Weißenfeld, wie die Bedingungen vor Ort sind, warum er sich vor allem auf die zweite Hälfte des Trainingslagers freut und was er sich vorgenommen hat.
Wie sind die ersten Eindrücke vor Ort?
Weißenfeld: Optimal! Wir haben bestes Wetter, und ich habe selten so ein gutes Rudergewässer gesehen. Wir waren bislang viermal auf dem Lago di Varese und hatten jedes Mal spiegelglattes Wasser. Dazu kommt die tolle Kulisse mit den Bergen im Hintergrund. Das habe ich so noch nicht erlebt. Auch die Unterkunft ist top, sehr sauber und extrem professionell aufgezogen. Wir haben hier gute Möglichkeiten zu trainieren, einen super Hantelraum, abwechslungsreiches Essen, schöne Zimmer und auch drumherum passt alles. Es gibt zum Beispiel eine Snackbar, die 24 Stunden geöffnet ist, mit Joghurt, Müsli oder Proteinriegeln. Es ist ein Trainingslager, wo wir alles haben, was wir brauchen – ein bisschen wie Zuhause in Dortmund. Man merkt, dass hier das Australische Institut für Sport hintersteht. Alles ist auf die Sportler ausgerichtet. Sogar die Türrahmen sind über zwei Meter hoch.
Wie sieht euer Programm im Trainingslager aus?
Weißenfeld: Der Hauptschwerpunkt liegt klar auf dem Rudern. In der ersten Hälfte machen wir noch mehr Umfänge, um die Ausdauer weiter voranzubringen. Aktuell wird zweimal am Tag gerudert, dazu kommen Kräftigungsübungen und dreimal pro Woche Krafteinheiten. In der zweiten Hälfte des Trainingslagers wollen wir mehr Strecken fahren, gegeneinander antreten und die Belastung üben. Da geht es dann um Schnelligkeit. Da freuen wir uns schon drauf. Aber die Stimmung im Team ist ohnehin top. Wir sind ja hier eine Riesentruppe mit 26 Ruderern, das ist schon Wahnsinn.
Wie fällt deine persönliche Bilanz bislang aus?
Weißenfeld: Auf jeden Fall positiv. Torben (Anm. d. Red.: Johannesen) und ich haben bisher deutlich mehr Kilometer im Zweier geschafft als zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison. Es ist zu merken, dass wir viele Fortschritte machen konnten, im Zusammenspiel, aber auch individuell. Ich denke, wir sind auf einem guten Niveau. Das gilt es jetzt, hier im Trainingslager weiter anzuheben, damit wir für die kommenden Wettkämpfe gewappnet sind. Torben und ich haben die gleichen Ziele und die gleichen Vorstellungen, wie wir Rudern wollen. Wir ziehen an einem Strang und harmonieren auch außerhalb vom Boot super. Ich denke, das macht viel aus.
27.02.2019 | Interview: Felix Kannengießer
Zweimal am Tag wird in Gavirate gerudert.
Außerdem stehen Kräftigungs- und Krafteinheiten an.
Die malerische Kulisse in Gavirate.
Fotos: Lennart Heyduck
Termine
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