„...dann wird der Zweier auch schnell“
Im Interview erzählt Nico Merget, was das Erfolgsrezept für einen guten Zweier ohne Steuermann ist und wie die Vorbereitung auf die Kleinbootmeisterschaften läuft.Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften rücken näher, rund zwei Monate haben die Ruderer Zeit, sich auf das erste interne Kräftemessen vorzubereiten. Nico Merget ruderte zuletzt im Dezember mit Felix Brummel auf den zweiten Platz bei der Langstrecke in Dortmund. Ob der 25-Jährige auch bei den Deutschen Meisterschaften ein Duo mit Brummel bildet, was er sich für Ziele gesetzt hat und worauf es im Zweier ohne Steuermann ankommt, verrät Merget im Interview.
Steht schon fest, mit wem du im Zweier sitzt?
Merget: Nein, noch nicht. Ich fahre momentan viel mit Felix Brummel zusammen. Wir verstehen uns ganz gut und es passt bei uns. Das haben auch die Messbootfahrten gezeigt. Ich denke, es ist ein Vorteil, dass wir uns vorher im Vierer ohne Steuermann schon kennengelernt haben. Aber die endgültigen Entscheidungen fallen erst ab nächster Woche im Trainingslager in Gavirate, das war die klare Ansage.
Was für Erkenntnisse hat die Messboottechnik gebracht?
Merget: Ich finde die Messbootfahrten sehr wichtig, gerade am Anfang. Es hilft, die Einstellungen zu kontrollieren und kleine Indizien zu gewinnen, um den Schlag und das Zusammenspiel zu verbessern. Es sind anstrengende Einheiten auch für den Kopf, denn ich versuche, das richtige Gefühl abzuspeichern, um es im Training weiter umzusetzen.
Wie viel konntet ihr bislang trainieren?
Merget: Genau kann ich es nicht sagen. Das Wetter war Anfang des Jahres zu schlecht, auch in den letzten Wochen hatten wir teilweise schwierige Bedingungen, aber immerhin konnten wir wieder im Boot sitzen. Es fehlen auf jeden Fall noch ein paar Kilometer im Zweier, die wir aufholen müssen. Aber so geht es ja allen. Wir wollen noch ordentliche Schritte in Sachen Beweglichkeit, Schnelligkeit und besonders beim Zusammenspiel machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das im Trainingslager schaffen werden.
Worauf kommt es bei der Arbeit im Zweier an?
Merget: Wichtig ist, dass beide eine identische Ruderidee haben. Dann wird der Zweier auch schnell. Jeder hier im Team kann rudern, das ist nicht das Problem. Aber jeder Ruderer hat seine eigene Handschrift – und wenn man die mit der Handschrift des Partners übereinander legt, dann muss es passen, zum Beispiel in puncto Druck, Kraft oder Winkel. Es ist schon viel Wert, wenn beide beim Rudern das gleiche Gefühl haben.
Was hast du dir für die kommenden Wochen vorgenommen?
Merget: Grundsätzlich nehme ich mir nicht zu viel vor, will mir nicht zu viel Druck machen. Ich will lieber von Einheit zu Einheit schauen und mich darauf konzentrieren, immer alles zu geben. Der Saisoneinstieg im Herbst war gut, bei der Langstrecke in Dortmund bin ich mit Felix Brummel ja Zweiter geworden. Aber das ist jetzt schon eine ganze Zeit her und sagt nicht mehr viel aus, da waren wir gerade mal fünf Wochen im Training. Im Team Deutschland-Achter geht es eng zu, ich will das Bestmögliche aus mir rausholen und schauen, was geht. Den Rest lasse ich auf mich zukommen.
20.02.2019 | von Felix Kannengießer
Auf der Langstrecke in Dortmund ruderte Nico Merget im Dezember mit Felix Brummel auf Platz zwei.
In der vergangenen Saison war Merget Teil des Vierers.
Seine Ziele steckt der 25-Jährige ganz vorsichtig.
Termine
16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund
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