Ruderer machen das Beste aus der „Eiszeit“
Im Interview spricht Marc Leske über die schwierigen Wetterbedingungen, die Zweier-Bildung und die Stimmung im Team.
Wie im Ski-Trainingslager in St. Moritz hat das Team Deutschland-Achter auch im heimischen Deutschland winterliche Temperaturen zu spüren bekommen. Die Ruderboote mussten bislang größtenteils in der Bootshalle bleiben, stattdessen laufen die Ergometer heiß. Wie sich das aufs Gemüt auswirkt, wie die Perspektive ist und was die Ruderer bei Laune hält, verrät Marc Leske im Drei-Fragen-Interview.
Wie oft hast du in diesem Jahr schon im Boot gesessen?
Leske: In der ersten Woche nach dem Ski-Trainingslager konnten wir einmal aufs Wasser. Und dann nochmal am letzten Wochenende. Also insgesamt erst dreimal. Auch das war nicht besonders angenehm, weil es ziemlich kalt und regnerisch war. Aber wir waren froh, überhaupt im Boot zu sitzen. Ansonsten war der Dortmund-Ems-Kanal gefroren und wir mussten auf das Ergometer ausweichen. Selbst wenn die großen Schiffe am Morgen das Eis brechen, bleiben ja noch Eisschollen liegen, die unsere Boote beschädigen können.
Wie wirkt sich das auf die Stimmung aus?
Leske: Es nagt schon an einem, an manchen Tagen sind wir zweimal auf dem Ergo. Jeder Ruderer will natürlich aufs Wasser und Strecken fahren. Aber die Wetter-Aussichten sehen ja schon wieder besser aus. Ich versuche sowieso, es positiv zu sehen. So bereiten wir uns eben intensiv auf den Ergotest vor, der ja ebenso relevant ist. Und von der Fitness sind wir jetzt auf einem sehr guten Level. Beim Stufentest am Montag habe ich einen neuen persönlichen Bestwert erreicht, das ging vielen so. Keiner geht freudestrahlend aufs Ergo, aber alle arbeiten konzentriert weiter – mit dem Ausblick, dass es bald auch wieder regelmäßig ins Ruderboot geht.
Wie sieht es mit der Bildung der Paarungen für die Zweier aus?
Leske: Die Situation ist etwas schwierig. Rund die Hälfte der Ruderer hat noch keinen festen Zweier-Partner, auch ich nicht. Und es ist ja zeitlich abzusehen, wann im Zweier abgeliefert werden muss. Die Entscheidungen werden bald fallen müssen, spätestens im Trainingslager in Gavirate. Dann beginnt die heiße Phase. Auf die Zeit in Italien freue ich mich auch schon. Dort ist es garantiert eisfrei.
02.02.2019 | Interview: Felix Kannengießer
Marc Leske hat noch keinen festen Zweier-Partner gefunden. Momentan stockt die Suche, weil der Dortmund-Ems-Kanal vereist ist.
Stattdessen geht es häufiger auf die Ergometer.
Lässt sich vom kalten Wetter den Optimismus nicht nehmen: Marc Leske.
Termine
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