Chris Reinhardt: Comeback nach über einem Jahr
Bei Christopher Reinhardt geht es nach einer Knie-OP wieder vorwärts. Seinen ersten Einsatz hatte er mit dem U23-Team in Boston, nun reist er mit dem Team Deutschland-Achter nach Basel.Fast ein ganzes Jahr war er raus aus dem Ruderboot, seit September ist er wieder beim Training auf dem Dortmund-Ems-Kanal zu sehen: Christopher Reinhardt hat seine Knieprobleme nach einer Operation und einer harten Rehazeit überstanden. Nun will er neu angreifen. „Ich habe die nächsten Ziele vor Augen “, sagt der 21-Jährige.
Die Verletzung war bei Christopher Reinhardt eine schleichende Geschichte. Schon häufiger hatte der Zwei-Meter-Mann mit seinem Knie leichte Schwierigkeiten im Alltag, im Laufe des vergangenen Jahres wirkte sich das auch auf den Rudersport aus. „Bis dahin konnte ich immer normal trainieren, aber dann habe ich beim Rudern Schmerzen bekommen“, berichtet Reinhardt, dem eine Wachstumsfuge am Schienbeinkopf zu schaffen machte.
Schwierige Zeit ohne das Rudern
Irgendwann war eine OP unumgänglich. Im November 2017 ist die Wachstumsfuge, welche die Kniesehne behinderte, entfernt worden. Direkt im Januar versuchte der Ruderer, wieder ins Training einzusteigen. „Da wurden meine Erwartungen aber schnell enttäuscht. Es war leider zu früh und hat nicht geklappt“, erzählt Reinhardt, der wieder Schmerzen bekam und eine längere Pause einlegen musste: „Die Zeit war schwierig. Ich konnte nicht Rudern, war mit dem Studium unzufrieden und privat lief es auch nicht rund.“
Neuer Angriff ohne Beschwerden
Jetzt hat Reinhardt alle Dinge geordnet, hat seine Studienrichtung von Chemie-Ingenieurswesen auf Medizin gewechselt und die Sportpause genutzt, um möglichst viele Scheine zu machen. Und mittlerweile rückt auch das Rudern wieder auf den Stundenplan, Reinhardt ist komplett beschwerdefrei. „Aber ich muss in allen Bereichen aufholen. Mir fehlt ein Jahr“, sagt der Dorstener. In der Zwischenzeit hat er sich mit Schwimmen und Radfahren fit gehalten hat, auch das Klettern hat er für sich entdeckt. Ansonsten war das Rehazentrum sein zweites Zuhause.
Reinhardt hat einen klaren Plan
Jetzt geht es wieder vorwärts, nach den ersten Einheiten im Ruderboot hat Reinhardt neue Hoffnung gefasst. Vom Alter her könnte er in dieser Saison noch in der U23 fahren. Vor seiner Verletzung stand er aber schon im Team Deutschland-Achter, war Teil des Vierers, der 2017 WM-Sechster wurde. „Mein Ziel ist, es wieder in Richtung A-Kader zu fahren, das wäre ein toller Schritt. Ansonsten habe ich mit der U23 ja einen Plan B“, ist Reinhardt ganz aufgeräumt. Einen festen Zweierpartner hat er noch nicht, bislang saß er mit Laurits Follert und Janek Schirrmacher im Boot.
„Ich gucke nach vorne“
Bevor er sich bei der Langstrecke in Dortmund im Zweier beweisen kann, steht für Reinhardt ein Auftritt im Großboot an. Beim BaselHead am 17. November wird Reinhardt Teil des zweiten deutschen Achters sein. Zuvor hatte er mit dem U23-Achter beim „Head of the Charles“ in Boston seinen ersten Einsatz bei einem Rennen seit über einem Jahr. „Das war ein toller Moment, aber ich gucke nach vorne. Basel wird nochmal eine andere Sache, ich freue mich schon darauf.“
09.11.2018 | von Felix Kannengießer
Christopher Reinhardt hat sein Comeback gegeben.
Nach über einem Jahr sitzt Christopher Reinhardt wieder im Ruderboot, hier ein Foto mit Laurits Follert.
Seinen letzten Auftritt hatte Reinhardt bei der WM 2017, wo er mit Paul Gebauer, Laurits Follert und Wolf-Niclas Schröder Sechster wurde.
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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